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Dubai setzt im Corona-Winter auf die Kreuzfahrer

Der Pandemie zum Trotz will Dubai in diesem Winter seine Position als Kreuzfahrt-Winterziel für Europäer weiter ausbauen. Das Emirat fährt gerade wieder seine weltweiten Flugkapazitäten hoch und hofft auf den Expo-Boom bei Touristen. Neben Strand- und Shopping-Touristen hat das Emirat dabei vor allem Kreuzfahrer im Blick.

Für den Paukenschlag sorgte gleich zu Beginn der Saison am 27. November die Reederei MSC aus der Schweiz. Die Reederei aus der Schweiz präsentierte mit der MSC Virtuosa das neue Flaggschiff am Golf.

„Wir sehen ein großes Potenzial in der Kreuzfahrt. Diese Form von Tourismus ist ein Wachstumsfaktor für uns“, sagte Hoor Al Khaja von der Wirtschafts- und Tourismusverwaltung des Emirats. Gerade durch die Expo 2020 biete sich Dubai als Reiseziel für Kreuzfahrtpassagiere an, so die Managerin.

Für Reisen nach Dubai gelten aber auch hohe Gesundheits-Auflagen. Die staatliche Fluggesellschaft Emirates verlangt bereits beim Check-in im Abflughafen einen aktuellen PCR-Test in englischer oder arabischer Sprache.

Nach der Ankunft in Dubai erfolgt dann sofort ein weiterer Test, der für jeden Passagier noch am Flughafen gemacht werden muss. Das Test-Ergebnis wird automatisch mit dem Reisepass abgeglichen und in eine DXB-Smart-App von Dubai auf das Smartphone hochgeladen. Die speziell für Dubai entwickelte Corona-Warn-App muss beim Eintreffen am Airport ebenfalls auf dem Smartphone sein.

Foto: Frank Behling

Wer diese Auflagen alle erfüllt und alle Kontrollen passiert hat, bekommt nahezu Sonnengarantie und Temperaturen von um die 30 Grad. Damit liegt der Golf von vor den Kanaren, des liebsten Winterziels der deutschen Kreuzfahrer.

Mehrere große Reedereien sind in diesem Winter in Dubai. Nur zwei Tage nach dem Event von MSC weihte Carnival Cruise Corporation ihren neuen Kreuzfahrtterminal in Dabei ein, an dem während des Winters die AIDAbella und die Costa Firenze abgefertigt werden.

Neben MSC, Costa und AIDA sind aber auch andere Reedereien dort. Aus Deutschland sind die Europa 2 von Hapag-Lloyd und die Mein Schiff 6 von TUI Cruises. Von der Norwegian Cruise Line ist die reaktivierte Norwegian Jade das Schiff in der Region. Von Ponant kreuzt die Le Jacques Cartier im Golf.

Für die Hafengesellschaft von Dubai, DP World, stehen bis März 126 Kreuzfahrtanläufe in der Liste der Terminals. Die Passagierzahl von 500.000 wird noch kalkuliert. Wobei diese Zahl noch vor dem Bekanntwerden der Omikron-Variante veröffentlicht wurde.

Gleichzeitig zu den aktiven Schiffen sind mit der Costa Atlantica, Costa Serena, Costa Mediterranea, Carnival Splendor und Carnival Spirit fünf größere Kreuzfahrtschiffe dort warm aufgelegt. Sie wurden aus Asien abgezogen und warten jetzt am Golf auf neue Order.

Neu in der Region an der arabischen Halbinsel ist die MSC Bellissima, die als erstes westliches Kreuzfahrtschiff Reisen ab Jeddah (Saudi-Arabien) im Roten Meer anbietet. FB

Sonnenfahrt zu den Emiraten

Für Menschen mit einer Vorliebe für Gegensätze ist der Persische Golf das ideale Reiseziel. Frank Behling berichtet von der COSTA DIADEMA.

Kaum irgendwo in der Welt sind unter Sonnengarantie die Unterschiede so gewaltig, wie in dem Randmeer des Indischen Ozeans.

Wer nachts mit dem Schiff den Persischen Golf befährt, muss sich daran gewöhnen: Die gewaltigen Fackeln der Ölplattformen erleuchten vielerorts das Gewässer auch bei Nacht. Die 160 Ölförderanlagen im Persischen Golf sind nicht zu übersehen.

Öl und Gas haben der Region das Fundament für die Entwicklung gegeben. „Früher war das anders, da war hier nicht viel los. Wir Perlentaucher sind morgens raus und waren den ganzen Tag da draußen“, schwärmt Saad Ismail Al Jassem. Der 84jährige Katari ist stolz auf sein Lebenswerk. Er war Bodybuilder, Luftwaffenoffizier und hat Jahrzehnte Perlen aus den Austern an den Riffen vor Doha gefunden.

Heute steht Perlentaucher Al Jassem in seinem Geschäft im Souk von Doha. Wenn er rüber schaut, sieht er den neuen Stadtteil mit Wolkenkratzern hinter den traditionellen Dhaus, den hölzernen Handelsschiffen. Die Kreuzfahrtpassagiere mag er. Sie kommen immer um die Mittagszeit und verweilen lange in der Fußgängerzone.

Der Souk in Doha mit seinen kleinen Gassen, dem Krankenhaus für Falken und der Reitschule der Polizei markiert das krasse Gegenstück zur modernen City-Insel „The Pearl“. In Sichtweite wurde an der Bucht von 2006 bis 2010 ein 400 Hektar großer Stadtteil dem Golf abgerungen. Eine Flotte niederländischer Saugbagger spülte eine Traumwelt auf. Hochhäuser, Yachthäfen und Villen wechseln sich ab.

30000 Menschen leben jetzt dort. Große Sportwagen parken unter Palmen und Yachten liegen in Marinas, deren Zufahrten dem Canale Grande aus Venedig nachempfunden wurden. Baustile der Toskana oder Andalusiens wurden dort genauso integriert wie französische Straßen-Restaurants.

Auch in Katar wurden Milliarden aus dem Öl- und Gasgeschäft in Stahlbeton investiert. Sportanlagen, Straßen und Häfen sind entstanden. Der neue Kreuzfahrtterminal kam 2020 dazu. Wenn der Lockdown der Pandemie vorbei ist, will Doha die Metropole für Kreuzfahrten werden….

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Fotos: Frank Behling, enapress.com