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Heute Taufe in Amsterdam: „Viking Polaris“ zweiter Polarkreuzer für Viking von Vard-Werft in Søviknes

Der jüngste Viking Cruises-Neubau, die am 27. September von der zum italienischen Fincantieri-Konzern gehörenden Vard-Werft im norwegischen Søviknes abgelieferte Viking Polaris, wird heute in Amsterdam von der Polarforscherin Ann Bancroft getauft. Ebenfalls heute wird auch die Taufe des im Dezember letzten Jahres abgelieferten Typ- und Schwesterschiffes Viking Octantis nachgeholt, das derzeit in den Großen Seen unterwegs ist. Als Taufpatin fungiert dabei die norwegische Forscherin, Dozentin, Autorin und Pädagogin Liv Arnesen.


Foto vom Tag der Übergabe an die Reederei: Arnt Inge Gjerde (Vard Søviknes-Werft Direktor) und „Viking Polaris“-Kapitän Olivier Marien, Foto: VARD

Die Viking Polaris, das zweite Expeditionskreuzfahrtschiff der Reederei, die direkt von der Bauwerft kommend am 29. September um 05.48 Uhr in Amsterdam eintraf, wird sich nach ihrer heutigen Taufe via Ijmuiden auf den Weg nach Südamerika machen. Beide Schiffe werden den Sommer auf der südlichen Halbkugel in der Antarktis verbringen, bevor sie für eine Reihe von Reisen im Frühjahr und Sommer Kurs auf Norden und die Großen Seen nehmen.


3 Viking-Schiffe in Amsterdam: Viking Venus, der Expeditionsschiff-Neubau Viking Polaris und eines der Viking Longships. Foto: VIKING

Mit der Vision, dass Reisen stärker auf das Reiseziel ausgerichtet sein könnte, hatte der Norweger Torstein Hagen 1997 seine Viking-Reederei gegründet, die zunächst mit europäischen Flusskreuzfahrten begann und 2015 in das Segment der Hochseekreuzfahrten einstieg, das 2021 um Expeditionskreuzfahrten ergänzt wurde. Zuletzt expandierte Viking im Flusskreuzfahrtbereich mit der Viking Mississippi auf den Mississippi, wo Anfang des Jahres der Betrieb aufgenommen wurde.

„Viking Octantis“, Foto: Viking

Die mit ca. 30.500 BRZ vermessenen Polar-Expeditionskreuzer Viking Octantis und Viking Polaris bieten bei einer Länge von 205 m und einer Breite von 23,5 m Platz für 378 Gäste in 189 Kabinen. Mit ihren eisverstärkten Polar Class 6-Rümpfen sind die Schiffe speziell für Expeditionen gebaut und verfügen sowohl über Flossenstabilisatoren als auch über U-Tank-(zero speed)-Stabilisatoren, die das Rollen des bei Stillstand deutlich reduzieren.

Die Schiffe zeichnen sich durch einen geraden Bug und einen längeren eisverstärkten Rumpf einschließlich einer innovativen „in ship-Marina“ aus, die eine geschützte Durchführung von Bootsmanövern, Ein- und Ausschiffungen sowie Einsatz von Wassersport-und Erkundungsgeräten sowie Ausrüstungen ermöglicht.

Durch ihr energieeffizientes Design sollen die beiden Neubauten die Anforderungen des Energy Efficiency Design Index (EEDI) um fast 38 Prozent übertreffen. Zudem haben die mit Wärmerückgewinnungssystemen ihrer Motorenanlage und einem elektrischen Azipod-Antrieb ausgerüsteten Schiffe SILENT-E-Kennzeichnungen ihrer Klassifikationsgesellschaft erhalten. JPM

PONANT übernimmt offiziell Le Commandant Charcot

Pressemitteilung

Revolutionäres Polarexpeditionsschiff jetzt offiziell Teil der Flotte

Es ist der siebte Neubau in vier Jahren: Mit der Übernahme der Le Commandant Charcot gehört die Flotte von PONANT zu den modernsten und umweltfreundlichsten auf dem Markt. Ende letzter Woche, am 29. Juli 2021, wurde das erste hybride elektrische Polarexpeditionsschiff auf der VARD-Werft, einer Tochtergesellschaft der Fincantieri, in Norwegen im Rahmen einer Flaggentauschzeremonie offiziell an PONANT übergeben. Es dauerte insgesamt sechs intensive Jahre, von den ersten Skizzen bis zum fertigen Schiff, bis die Le Commandant Charcot als mittlerweile dreizehntes Schiff in der Flotte begrüßt werden konnte. Das französische Unternehmen hat sich mit einer Vielzahl von Experten auf ihrem entsprechenden Gebiet zusammengetan, um dieses außergewöhnliche Schiff zu entwerfen und zu bauen, darunter Stirling Design International, Aker Arctic und VARD.

„Die Auslieferung der Le Commandant Charcot ist für das Unternehmen zugleich Höhepunkt und Beginn eines neuen Abenteuers. Der Bau dieses Schiffsprototyps stellte höchste Ansprüche an die Qualität. Ich bin stolz auf die Arbeit, die unsere Teams geleistet haben. Wir begrüßen in unserer Flotte ein Schiff, das so viel mehr bietet als nur eine Expeditionsreise, sondern eine wirklich inspirierende und faszinierende Entdeckung und Erkundung einer noch wenig bekannten Polarwelt“, so Hervé Gastinel, CEO von PONANT.

Foto: Kristin Stoylen

Ein bahnbrechendes Schiff für die Erkundung und Entdeckung der Polarwelt

Ausgestattet mit nur 125 Kabinen ist die Le Commandant Charcot das erste hybride elektrische Polarexpeditionsschiff, das mit LNG (Liquefied Natural Gas) betrieben wird. Eine wichtige Premiere die das Engagement des Unternehmens für einen nachhaltigen Tourismus stärkt. Der Neubau verfügt über die Eisklasse PC2 und echte Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit, Technik und Navigation im Eis. Damit nimmt es Kurs auf die entlegensten Polarregionen, die bislang kaum von klassischen Expeditionsschiffen angesteuert werden können, wie etwa den geografischen Nordpol. Auch die Wissenschaft soll von diesen neuen Möglichkeiten der Passagierschifffahrt profitieren. Als sogenanntes „Schiff der Möglichkeiten“ ist die Le Commandant Charcot mit Einrichtungen und Geräten für die Forschung ausgestattet und bietet den Wissenschaftlern an Bord eine Plattform für Beobachtung, Forschung und Analyse, um Wasser, Luft, Eis und Biodiversität in extremen Polarregionen zu untersuchen.

Für die Gäste an Bord der Le Commandant Charcot wird eine Vielzahl von Aktivitäten angeboten, dazu zählen die sogenannte Citizen Science (partizipative Wissenschaft), Vorträge von Experten, Kajakfahren, Fahrten mit Luftkissenfahrzeugen, Wandern, Eisfischen, Eisbaden und viele mehr. Mit Platz für bis zu 245 Gäste wird die Le Commandant Charcot jenseits der Polarkreise, im Herzen rauer Landschaften, unterwegs sein, die bisher nur sehr wenige Menschen betreten haben, wie den geografischen Nordpol, den Nationalpark Nordostgrönlands, die Umrundung des Spitzbergen-Archipels, die Bellingshausen-See, die Inseln Charcot und Peter-I., das Weddellmeer und das Larsen-Schelfeis. Bisher unzugängliche Routen und nie zuvor angebotene Aktivitäten ermöglichen Reisenden ein beispielloses Eintauchen in dieses weiße Paradies. 

Text: PM PONANT

Apartment-Schiff der Superlative

Vard baut größte Megayacht der Welt

Die mehrheitlich zum italienischen Fincantieri-Werftkonzern gehörende norwegische Vard Group AS, hat den Auftrag zum Bau der Yacht Somnio als größte Luxusyacht der Welt erhalten. Bei dem Neubau, dessen Auftragswert auf mehr als 600 Mio. Dollar geschätzt wird, handelt es sich um ein Apartment-Schiff, das nach Angaben der ungenannten Auftraggeber als „perfekte Kombination von Superyacht Lifestyle und 7-Sterne-Hotelservice“ neue Maßstäbe im Ultra-Luxusreise-Segment setzen soll. Nomen est Omen: Somnia steht im Lateinischen für „Traum“.

Animation: Winch Design

Mit einer Länge von 222 Metern wird der auf eine Vermessung von 33500 BRZ kommende weltweit erste Wohn-Yachtliner sowohl die 2019 ebenfalls von Vard erbaute REV Ocean des Reeders Kjell Inge Røkke um rd. 39 m als auch die 2013 von Lürssen in Vegesack für den Präsidenten der VAE, Scheich Chalifa bin Sayid Al Nahyan, erbaute Azzam um rd. 41 m übertreffen, die derzeit den Titel längste bzw. zweitlängste Yacht der Welt halten. Die Architektur- und Designstudios Tillberg Design of Sweden und Winch Design, London, liefern das Design für den bisher größten Kreuzfahrt-Neubau der Werft, der im Frühjahr 2024 vom Vard-Werftbetrieb im norwegischen Søviknes abgeliefert werden soll. Somnia-Mitbegründer Kapitän Erik Bredhe wird die Projektaufsicht übernehmen.

Animation: Winch Design

Der Kasko wird vom Vard-Werftbetrieb im rumänischen Tulcea in Rumänien zugeliefert. Am Projekt sind neben der italienischen Vard-Muttergesellschaft Fincantieri auch Vard Design und Vard Electro beteiligt. Außerdem werden Zuliefer-Aufträge an ein breites Spektrum von Lieferanten und Auftragnehmern des norwegischen Maritime Clusters vergeben.

Der Neubau wird über 39 hochwertige Luxus-Apartments verfügen, die an zahlungskräftige Kunden verkauft werden. Medienberichten zufolge werden diese mit einem Anfangsgebot von 9,5 Millionen Euro über Bieterrunden versteigert. Darüber hinaus werden 165 Wohnungen angeboten, davon 106 in Privatbesitz und 40 vermietbar, sowie 19 Studio-Apartments. Zur Ausstattung des eisgängigen Neubaus werden neben einem großen Pooldeck im hinteren Teil des Aufbaus, vielfältigen Wassersportgeräten und -booten sowie zahlreichen Restaurants und Bars u.a. eine ausfahrbare Wassersportmarina am Heck und ein Helikopter-Landeplatz auf dem Vorschiff sowie eine Panorama-Lounge im Bug gehören. Zu den Attraktionen gehört ein Weinkeller für 10 000 Flaschen mit Verkostungsstube. Über die Antriebsform gibt es noch keine Informationen. JPM

„Coral Geographer“ ohne Gäste auf Überführungsfahrt

Die zum italienischen Fincantieri-Werft-Konzern gehörende Vard-Werftgruppe hat Anfang März mit dem Expeditionskreuzfahrtschiff Coral Geographer (Bau-Nr. 918) ein Schwesterschiff der im April 2019 an die australische Reederei Coral Expeditions gelieferten Coral Adventurer fertiggestellt. Ursprünglich sollte das Schiff, dessen Kiellegung am 18. Mai 2019 und dessen Stapellauf am 12. September 2020 erfolgten schon am 15. Dezember letzten Jahres abgeliefert werden.

Wie das Unternehmen am 10. März mitteilte, hat der vom vietnamesischen Vard-Werftbetrieb Vung Tau an die Ellang Capital Holdings übergebene Neubau seine Überführungsreise unter australischer Flagge nach Cairns, Queensland, angetreten, wo er am 16. März erwartet wird. Dort soll die rd. 75 Mio. Dollar teure Coral Geographer als fünftes Schiff der 1984 gegründeten Betreibergesellschaft Coral Expeditions für seine bereits seit Januar ausgebuchte Jungfernreise vorbereitet und ausgerüstet werden, die dort am 31. März beginnt und nach 19 Nächten in Broome endet.

Der 93,7 m lange und 17,2 m 5516-BRZ-Neubau vom Typ VARD 6.01, der in Zusammenarbeit mit Coral Expeditions von Vard in Norwegen entwickelt und speziell auf die Anforderungen des australischen Marktes zugeschnitten ist, verfügt über sieben Decks, davon fünf für 99 (max. 120) Passagiere, denen u.a. auf dem Brückendeck sechs geräumige und elegante 37,5-qm-Suiten mit 3,5 qm großen Balkonen zur Verfügung stehen. Auf der Brücke gibt es für die Gäste eine Navigators-Lounge, die freie Decksfläche wird mit 1000 m angegeben. Neben zwei größeren Xplorer-Tenderbooten für alle Gäste gehören auch sechs Zodiacs zur Ausstattung. Die dieselektrische Maschinenanlage besteht aus zwei Dieselgeneratoren mit je 1360 kW und ein Dieselgenerator mit 940 kW, der Antrieb erfolgt über zwei Rolls-Royce Azipull-Anlagen unter dem Achterschiff. JPM

VARD delivered second Expedition Cruise Vessel to Coral Expeditions

Pressemitteilung

VARD, one of the world’s major designers and builders of specialized vessels, is pleased to announce the successful handover of a second Expedition Cruise Vessel, Coral Geographer, to Coral Expeditions of Australia.

Following successful delivery of the sister ship Coral Adventurer in 2019, Australia-based Coral Expeditions ordered a second VARD 6 01 Expedition Cruise Vessel as part of its fleet expansion. The brand-new Coral Geographer is now ready to sail on new adventures after arriving from Vard Vung Tau, VARD’s shipyard in Vietnam. Her first maiden voyage with passengers will start from Cairns, Queensland, at the end of March. 

The vessel’s VARD 6 01 design was developed by Vard Design in Norway in close cooperation with the customer. It has been specially tailored for personalized expedition cruises to remote and exotic destinations in Asia and Oceania. Coral Geographer is 93.7 meters long in total, with a beam of 17.2 meters. It has accommodation capacity for 120 guests. The on-board environment is geared for daily shore expeditions, lectures, and briefings, while finished to a high standard of comfort.

The vessel features public areas with ample open deck space. Staterooms with generous, open balconies occupy over half of the total vessel area. Original artwork sourced from indigenous communities in Australia visited by the company’s fleet grace the interiors. The ship features interior and ventilation systems provided by Vard Accommodation and is also equipped with Vard Electro’s state-of-the-art SeaQ product series for navigation systems, integrated systems, marine electronics, and electrical systems.

Mark Fifield, Group General Manager of Coral Expeditions says: “This is the second ship we are building with VARD. We are pleased with the result. We would like to place on record our deep appreciation for the professionalism and commitment of all the VARD staff involved in this project”.

Fredrik Hessen, General Manager of VARD’s Offshore and Specialized Vessels business unit, says: “We highly appreciate the great cooperation between Coral Expeditions and VARD. Together we have developed two excellent vessels for exciting adventures. We wish Coral Expeditions all the best and look forward to continuing our relationship in the future.”

The sister vessels Coral Adventurer and Coral Geographer have been customized to meet Coral Expeditions’ expedition product requirements in the Australian cruise market. With a focus on intimacy, high quality and optimal passenger experience, the vessels enable guests to experience exotic regional locations at close hand. Featuring advanced expedition tender capabilities and accommodation across four decks – from Bridge Deck Balcony Suites, Bridge Deck and Explorer Deck Balcony Staterooms, to Coral Deck Staterooms – the on-board environment is both comfortable and functional, allowing for relaxation, socializing, and daily shore expeditions.

Text: PM VARD Group

Erst im Juli auf Jungfernreise zum Nordpol: Neues Ponant-Flaggschiff kommt mit zweimonatiger Verspätung in Fahrt

Ursprünglich im April/Mai dieses Jahres unter französischer Flagge als neues Flaggschiff der auf Expeditionsreisen fokussierten Reederei Ponant in Fahrt kommen sollte der über eine auch für den Betrieb mit Flüssiggas (LNG) geeignete Hybrid-Antriebsanlage verfügende Kreuzfahrt-Eisbrecher Le Commandant Charcot. Da der derzeit noch in Norwegen an der Werft liegende Neubau Pandemie-bedingt nunmehr erst im Juli in Dienst gestellt werden kann, mussten die ersten zum Teil bereits gebuchten Reisen abgesagt werden. Den Gästen wurden Umbuchungen bzw. Rückerstattungen angeboten. Seine Jungfernreise von Longyearbyen zum geographischen Nordpol soll das einzigartige Schiff nunmehr am 24. Juli antreten.

Der im Dezember 2017 für rd. 274 Millionen Euro bei der norwegischen Fincantieri-Werfttochter Vard bestellte 31757-BRZ-Neubau, der dank seiner Eisverstärkungen mit Polarklasse PC2 und eines innovativen Streckenführungsprogramms auch für gängige Expeditionsschiffe unzugängliche Polarrouten wie den geografischen Nordpol, das Rossmeer, die Weddel-See oder die Charcot-Insel befahren kann, war im Dezember 2018 beim rumänischen Vard-Werftbetrieb in Tulcea auf Kiel gelegt worden. Nach der Fertigstellung des fahrklaren Kaskos ging es am 19. März dieses Jahres über eine Strecke von rd. 5000 Meilen über das Schwarze Meer, durch das Mittelmeer, die Biskaya und durch den Ärmelkanal an die norwegische Küste, wo der nach dem als „Gentleman der Pole“ bekannte französische Entdecker Jean-Baptiste Charcot benannte Neubau Ende April zur Komplettierung des Innenausbaus und der Endausrüstung am Ausrüstungskai des Vard-Werftbetriebes in Sövik eintraf. Bei der Überführung kam es am 13. April vor Gibraltar zu einem seltenen Treffen von gleich vier Ponant-Schiffen, als die drei auf der Reise nach Marseille befindlichen Schwesterschiffe L’Austral, Le Boréal und Le Lyrial in enger Formation den noch unter Werftflagge fahrenden Polarkreuzer passierten.

Der Entwurf des weltweit ersten Luxuseisbrechers für Kreuzfahrten mit LNG/Elektro-Hybridantrieb, der nach den Vorschriften und unter Aufsicht der französischen Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas erbaut wird, stammt von Stirling Design International (SDI) in Nantes. Bei der Entwicklung des 150 m langen, 25,60 m breiten und 10 m tiefgehenden Schiffes wurde eng mit Aker Arctic zusammen gearbeitet, um auf deren auf Eisbrechern und Polar-Versorgern bewährtes Double-Action-System (DAS) zurückgreifen zu können. Damit soll das Schiff nicht nur in der Vorwärtsfahrt mit mittlerem, mehrjährigem Treibeis klar kommen, sondern bei Rückwärtsfahrt auch extreme Eis-Situationen beherrschen und durch bis zu 2,5 Meter dickes, mehrjähriges Packeis fahren können. Mit den von Wärtsilä gelieferten Dual-Fuel-Motoren soll das neue Ponant-Flaggschiff auch umweltfreundliches verflüssigtes Erdgas (LNG) als Treibstoff nutzen können. Die LNG-Tanks – die Gasanlage wurde von GTT zugeliefert – sind so dimensioniert, dass das bei Lieferengpässen auch mit Marinediesel zu betreibende Schiff nur wenige Bunkerungen benötigt. Zusätzlich verfügt das Schiff über Hochleistungsakkus, so dass es kürzere Strecken komplett emissionsfrei mit Elektroantrieb betrieben werden kann. Die beiden Azipod-VI-Antriebe mit sechs Meter im Durchmesser grossen Propellern wurden von ABB zugeliefert. Weil es wegen der Pandemie in Norwegen Probleme gab und vor Ort wegen des extremen Tiefgang des Schiffes auch kein geeignetes Dock für die Installation gefunden werden konnte, wurde der Neubau nach Frankreich zurückgeschleppt, wo zwischen dem 21.7. und 3.8.2020 im Dock der Chantiers de l’Atlantique in Saint Nazaire der Einbau der Antriebe erledigt werden konnte, bevor es wieder zurück nach Norwegen ging. Mit einer kombinierten Leistung des Antriebs von 34 MW soll eine Geschwindigkeit von 15 kn in offenem Wasser erreicht werden. Bunkertanks und Vorratsräume sind für eine Autonomie bis zu 1,5 Monaten dimensioniert.

In 135 Suiten, davon 68 mit Fensterfront und privater Terrasse, können 270 Gäste untergebracht werden. Die Besatzung umfasst 187 Personen. Den Gästen stehen neben einer verglasten Aussichts-Lounge auf dem Oberdeck u.a. zwei Panorama-Restaurants und ein Grill-Restaurant sowie eine Außen-Lounge auf dem Achterschiff zur Verfügung. Für Exkursionen wird es u.a. 16 Zodiacs sowie zwei in Hangars auf dem Vorschiff untergebrachte Helikopter geben. Eine weitere Besonderheit ist ein Pool über die gesamte Breite des Hecks. JPM

HANSEATIC spirit: Dritter Expeditionsneubau verholt nach Norwegen

Pressemitteilung

  • Bauprozess des dritten Expeditionsneubaus schreitet voran
  • Überführung von der VARD Niederlassung in Tuclea zur VARD Langsten Werft bei Ålesund
  • Zurückzulegende Strecke: rund 4.000 Seemeilen
  • Dauer: 24 bis 28 Tage

Die HANSEATIC spirit, der dritte Expeditionsneubau von Hapag-Lloyd Cruises, hat ihre Überführung vom rumänischen Standort der VARD Group in Tulcea zur Langsten Werft in Norwegen begonnen. Seit ihrem Stahlschnitt im Juni 2019 wurde die Außenhülle des Expeditionsschiffes in Rumänien fertiggestellt. Weitere Arbeiten, wie der Innenausbau, erfolgen nach Ankunft in Norwegen.

Der Bauprozess der HANSEATIC spirit schreitet kontinuierlich voran. Heute hat die Überführung des Schiffrohbaus vom rumänischen Standort der Vard Group in Tulcea zur norwegischen Langsten Werft begonnen. Die HANSEATIC spirit, das Schwesterschiff der bereits im Dienst befindlichen HANSEATIC nature und HANSEATIC inspiration, wird die neue Expeditionsklasse des Hamburger Kreuzfahrtunternehmens komplettieren, wenn sie im Frühjahr 2021 in die Flotte aufgenommen wird.

Foto: Hapag-Lloyd Cruises

Der Schiffsrohbau wird hierbei mit einem Hochseeschlepper nach Norwegen geschleppt. Die Strecke beträgt rund 4.000 Seemeilen und wird wetterabhängig bei einer Geschwindigkeit von sechs bis acht Knoten rund 24 bis 28 Tage dauern. Der Schiffskörper wiegt im derzeitigen Fertigungsprozess rund 6.500 Tonnen.

Die drei Schiffe der neuen Expeditionsklasse verfügen über die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (PC6) und folgen der Philosophie „Inspired by nature“. Ausgestattet nach den höchsten Standards und mit modernster Umwelttechnik werden die kleinen, wendigen Schiffe Reisen in die polaren Regionen der Arktis und Antarktis ebenso wie zu Warmwasserzielen, so den Amazonas oder die Südsee, anbieten. Auch europäische Ziele werden angesteuert. Die Schiffe der neuen Expeditionsklasse bieten Platz für maximal 230 Gäste, bei Antarktisreisen und Spitzbergenumrundungen für 199 Gäste.

Text: PM Hapag-Lloyd Cruises