Schlagwort: Werft

Brodosplit: Sicherung der Finanzierung soll Neubau-Ablieferung ermöglichen

Rendering: Oceanwide Expeditions/Schottel

Bereits Ende 2021 in Fahrt kommen sollte der nach seinem Stapellauf am 11. März 2021 an den Ausrüstungskai der zur kroatischen DIV-Gruppe gehörenden Brodosplit-Werft verholte und dort inzwischen weitgehend komplettierte zweite Expeditionskreuzer-Neubau für die niederländische Reederei Oceanwide Expeditions. Bei der als Bau-Nr. 485 geführten Janssonius handelt es sich um eine modifizierte Schwester des bereits am 23. Mai 2019 termin- und budgetgerecht an diese Reederei gelieferten und erfolgreich in Fahrt gekommenen Typschiffes Hondius


Sollte bereits Ende 2021 geliefert werden: „Janssonius“ nach dem Stapellauf am 11.März 2021. Foto: Oceanwide

Die Janssonius, deren Brennstart am 17. Dezember 2019 erfolgt war, kommt bei einer Länge von 108,6 m, einer Breite von 17,6 m und einem Tiefgang von 5,30m auf eine Vermessung von ca. 6600 BRZ. Das die Anforderungen für die Polar-Klasse PC 6 erfüllende Schiff, das in 81 Kabinen bis zu 194 Gäste unterbringen kann, wird – wie der Vorbau – von zwei ABC-Dieseln des Typs 120ZC mit 4260 KW über einen Schottel-Verstellpropeller des Typs SCP 109 4-XG angetrieben, womit das auch mit einem Bug- und Heckstrahler von Schottel ausgerüstete Schiff eine Dienstgeschwindigkeit von 15 kn erreichen soll. Auftraggeber ist die Polaris Expeditions Inc., die Beschäftigung soll durch die Janssonius Scheepsreizen BV erfolgen. Hauptgrund der Verzögerung sind – neben den coronabedingten Lieferkettenproblemen vor allem die im Zuge des Ukraine-Angriffs gegen Russland verhängten Sanktionen, die sich durch den Ausfall des deutschen Ablegers einer russischen Bank als Hauptfinanzier zu einem nahezu existenzbedrohendes Hindernis für die Werft auswirkten und zu negativen Spekulationen über deren Zukunft führten. (JPM) 

Dazu heißt es jetzt in einem am 24. März 2023 veröffentlichten Statement der Werft wie folgt:

Brodosplit is not going bankrupt!

Bild: Brodosplit

– I gave personal guarantees and a personal promissory note to secure the money to unblock the account, so I can confirm that the block has been lifted. This removed the reason for starting the bankruptcy of Brodosplit, said Tomislav Debeljak, Chairman of the Board of Brodosplit.

The fact is that shipbuilding takes a long time, and shipyards receive money and earn money only when the ship is delivered. Until then, it is necessary to ensure the financing of the construction of the ship. Unfortunately, Croatia does not have secured financing for such long-term projects. The financing of sustainable projects in shipbuilding has not been resolved, as it has been for tourism and agriculture. For this reason, a creditor must be sought on the foreign market. Offers from three banks were received for financing the construction of the polar cruiser Janssonius. One from VTB, another from Credit Suisse, and the third from Deutsche Bank. VTB’s offer was chosen because it was the most favorable. It would be good if the state recognized which shipyards can and are doing positive projects and ensured the monitoring of these projects, as they provide the most benefits.

On positive shipbuilding projects where the shipbuilder contracts the design and construction of the entire ship, as opposed to the business model where only the construction of parts of the ship is subcontracted, a much higher added value is achieved, resulting in higher productivity. This leads to much greater benefits for the state and GDP growth than in other sectors where Croatian companies are at the end of the value chain. Unfortunately, shipbuilding in Croatia has a negative perception among the public due to the lack of understanding of the industry’s importance.

After the unblocking, the financing of the projects will be secured, and the money will be available soon. All permits for closing the transaction according to VTB have been obtained, and the signing of a contract with a renowned international fund is in progress. It is important to note that the money will not go to Russia but will end up in the German regulator. Once the funds are secured, the ships will be completed, and the workers will return to work. Regrettably, two excellent projects were lost, but along with the completion of the existing projects, a contract was signed with the company Storylines Residential Ships for the construction of a residential ship. The ship will be 232.5 meters long and will have 547 private residences. It will be named MV Narrative.

In the next four years, this will mean a greater number of employees than Brodosplit had before this crisis. Brodosplit has proven itself in the shipbuilding world and has many interesting projects ahead of it.

Texte: JPM, Brodosplit

„Ilma“ in Saint-Nazaire auf Kiel gelegt: Zweiter Yachtcruiser für The Ritz-Carlton Yacht Collection fährt mit LNG

Sie soll im nächsten Jahr unter maltesischer Flagge mit dem Namen Ilma (maltesisch = Wasser) als zweites und bisher größtes von zunächst drei Megayacht-ähnlichen Luxuskreuzfahrtschiffen für The Ritz-Carlton Yacht Collection in Fahrt kommen und wird das erste Schiff der Reederei sein, das vorwiegend verflüssigtes Erdgas (LNG) als Brennstoff für den Hauptantrieb nutzen kann: Am 22. März wurde bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire der erste Block für den als Werft-Nr. 35 geführten Neubau auf die Pallen im dortigen Baudock abgesenkt.

ILMA, Animation: Chantiers de l’Atlantique

„Wir freuen uns sehr, diesen wichtigen Meilenstein zu feiern und mit Chantiers de l’Atlantique beim Bau der Ilma zusammenzuarbeiten“, sagte Douglas Prothero, Chief Executive Officer von The Ritz-Carlton Yacht Collection anlässlich der traditionellen Kiellegungszeremonie. „Während wir unsere Flotte erweitern, freuen wir uns darauf, weiterhin einzigartige Erlebnisse zu schaffen, die den Yachting-Lifestyle zelebrieren und die Kategorie der Luxuskreuzfahrten verändern.“ So werde der speziell entworfene Neubau u. a. das größte Raum- und Personal-Gäste-Verhältnis in der Kategorie der Luxuskreuzfahrten bieten sowie den Komfort und den legendären Service widerspiegeln, für den die als eine der ersten in die Kreuzfahrt eingestiegene Hotelmarke The Ritz-Carlton bekannt sei. Die 100%ige Tochter von Marriott International betreibt derzeit mehr als 100 Hotels in 35 Ländern.

„Chantiers de l’Atlantique ist sehr stolz auf seine Partnerschaft mit The Ritz-Carlton Yacht Collection“, ergänzte Arnaud Le Joncour, Senior Vice President für Vertrieb und Marketing bei Chantiers de l’Atlantique. Er sei sicher, dass das elegante Design des Schiffes, die hochwertigen Materialien und die Umweltfreundlichkeit die Ilma „zu einem legendären Symbol in einer neuen Ära der Luxuskreuzfahrt positionieren wird.“


EVRIMA, Foto: enapress.com

Für die französische Werft ist die Ilma der erste von zwei Neubauten für diesen Auftraggeber, der sein erstes Schiff, die 2018 bei der spanischen Hijos De J. Barreras Shipyard in Vigo zunächst als Azora auf Kiel gelegte und mit 190 m Länge, 23 m Breite, 24500 BRZ (149 Suiten/298 Gäste) deutlich kleinere Evrima, nach dem finanziellem Kollaps der Werft und anschließender Komplettierung bei der spanischen Astander-Werft nach achtmaliger Verschiebung mit dreieinhalbjähriger Verspätung erst im Oktober letzten Jahres auf Jungfernreise schicken konnte.

Er hatte sich deshalb im Frühjahr 2022 entschieden, die beiden geplanten Folgebauten in größerer und in Bezug auf Design und Nachhaltigkeit optimierter Auslegung von Chantiers de l‘Atlantique realisieren zu lassen sowie sich eine Option für weitere Schiffe zu sichern. Die Ilma-Schwester Luminara (Bau-Nr. K 35) soll 2025 abgeliefert werden. Bei den beiden Neubauten handelt es sich um 242 m lange 46750-BRZ-Schiffe mit je vier für den Dual-Fuel-Betrieb ausgelegten Motoren und LED-Beleuchtung, die u.a. über eine Heckmarina, fünf Restaurants und sechs Bars sowie 228 Balkon-Suiten bis zu 100 qm für 456 Gäste verfügen. Das Außendesign stammt von dem finnischen Yachtdesigner Aivan, das Innendesign von dem Londoner Architekturbüro AD Associates und das Lichtdesign von DPA. JPM

Silversea Cruises und Meyer Werft feiern die Kiellegung des zweiten Schiffes der Nova-Klasse, Silver Ray

Pressemitteilung

Silversea Cruises® und die MEYER WERFT feierten am 23. März die Kiellegung der Silver Ray℠ und luden ausgewählte Reiseberater zu einer symbolischen Zeremonie in die Werft in Papenburg, Deutschland, ein. Die Kiellegung ist eine jahrhundertealte Tradition im Schiffbau und markiert den Beginn der Montage eines Schiffes. Das zweite Schiff der bahnbrechenden Nova-Klasse von Silversea, die Silver Ray mit 728 Gästen, wird voraussichtlich im Sommer 2024 in Dienst gestellt und gehört wie ihr Schwesterschiff Silver Nova℠ zu den nachhaltigsten Schiffen ihrer Klasse.

Barbara Muckermann, Präsidentin und CEO von Silversea, und Jan Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT, waren unter den Anwesenden, als eine Gedenkmünze mit der Silhouette der Silver Ray als Glückssymbol unter einem vormontierten Modul platziert wurde – mit einem Gewicht von 230 Tonnen und einer Größe von ca. 47 m x 8 m. Anschließend stießen die Anwesenden mit einem Glas auf den wichtigen Meilenstein an.

Foto: Meyer Werft

„Wir haben uns sehr gefreut, ausgewählte Mitglieder unserer geschätzten Fachwelt auf der MEYER WERFT in Papenburg begrüßen zu dürfen, um diesen Meilenstein beim Bau der Silver Ray mitzuerleben – eines der ersten Male, dass Reiseberater bei der Kiellegung eines Ultra-Luxus-Schiffes dabei waren“, sagte Barbara Muckermann, Präsidentin und CEO von Silversea Cruises. „Die Vorfreude auf die Einführung unserer bahnbrechenden Schiffe der Nova-Klasse steigt, denn die Silver Nova wird noch in diesem Sommer in die Flotte aufgenommen. Bei den Schiffen der Nova-Klasse handelt es sich nicht nur um zwei der nachhaltigsten Kreuzfahrtschiffe, die jemals vom Stapel gelaufen sind, sondern sie werden auch zum ersten Mal in der Geschichte unserer Kreuzfahrtlinie ein asymmetrisches Design und ein horizontales Layout aufweisen sowie völlig neue öffentliche Einrichtungen, die zu den geräumigsten auf See gehören. Silver Nova und Silver Ray sind wichtige Meilensteine auf dem Weg der Royal Caribbean Group zu einem Netto-Null-Neubau. Ich danke dem gesamten Team der MEYER WERFT sowie allen Beteiligten bei der Royal Caribbean Group und Silversea für die wertvolle Zusammenarbeit.“

„Die Nova-Klasse wird neue Maßstäbe auf dem Weg zur emissionsfreien Kreuzfahrt setzen. Wir freuen uns daher, heute mit der Kiellegung einen weiteren symbolischen Schritt beim Bau der Silver Ray zu machen. Ich bin mir sicher, dass das Ultra-Luxusschiff den hohen Ansprüchen seiner Gäste gerecht wird und sie mit seinem innovativen Design begeistern wird“, sagte Jan Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT.

Vor der offiziellen Kiellegung der Silver Ray konnten die Gäste die Silver Nova℠ besichtigen, die auf der MEYER WERFT kurz vor der Fertigstellung steht und im Sommer in die Flotte von Silversea aufgenommen werden soll. Erstmals bei Silversea werden beide Schiffe der Nova-Klasse ein innovatives asymmetrisches Design und ein horizontales Layout aufweisen, wobei sich die öffentlichen Bereiche und Suiten über die gesamte Länge der Schiffe erstrecken. Silver Nova und Silver Ray werden die Reisen der Gäste mit einer noch nie dagewesenen Offenheit für das Reiseziel bereichern.

Erfahren Sie mehr über die Silver Ray und sehen Sie sich ihre kommenden Reiserouten an:

https://www.silversea.com/ships/silver-ray.html

Text: PM Meyer Werft

FINCANTIERI FLOATS OUT ITS FIRST LNG CRUISE SHIP “SUN PRINCESS”

At 175,500 gross tons she is also the largest ship built so far in Italy

Pressemitteilung

Foto: Fincantieri

The floating out of “Sun Princess” the first of two LNG (liquefied natural gas) cruise ships for Princess Cruises, took place in Monfalcone.

At 175,500 gross tons “Sun Princess” is the largest ship built so far in Italy, as well as the first LNG cruise ship ever built by Fincantieri, and the first dual-fuel vessel powered primarily by LNG to enter Princess’ fleet. LNG is the marine industry’s most environmentally friendly advanced fuel technology and the world’s cleanest fossil fuel, which will significantly reduce air emissions and marine gasoil usage.

“Sun Princess” will be delivered in Q1 2024 and starts the Sphere class, which includes a sister-ship to be delivered in 2025. They will each accommodate approximately 4,300 guests and are based on a next-generation platform design. 

One of the best-known names in cruising, Princess Cruises is a world leading international cruise line and tour company operating a fleet of 15 modern cruise ships, carrying millions guests each year to 380 destinations around the globe.

Text: PM Fincantieri

Gutes Auftragspolster bei Chantiers de l’Atlantique

Die französische Großwerft Chantiers de l‘Atlantique in St. Nazaire hat sich ein gutes Auftragspolster zugelegt. Das Unternehmen hat nicht nur die größten Kreuzfahrer Europas im Auftragsbestand, sondern auch die modernsten Marinetanker. Bis 2029 erstreckt sich aktuell der Auftragsbestand der Werft.

Davon sind elf Kreuzfahrtschiffe, Yachten und vier Marineeinheiten. Darüber hinaus baut die Werft noch Plattformen für die Offshore-Windparks in Frankreich.

CELEBRITY ASCENT,
Foto: Celebrity Cruises

Wichtigste Kunden sind aktuell die Reedereien MSC Crociere (Genf) und Royal Caribbean (Miami). Seit vergangener Woche liegen jetzt zwei Kreuzfahrtschiffe dieser Reedereien parallel in der Ausrüstung. Neben der im Herbst ausgedockten MSC Euribia ist am 20. Januar auch die Celebrity Ascent aufgeschwommen.

Während die MSC Euribia bereits im kommenden Mai ausgeliefert wird, folgt die Celebrity Ascent im Herbst. Darüber hinaus werden drei weitere Kreuzfahrtschiffe der World-Klasse bis 2027 gebaut. Das nächste soll im Frühjahr 2025 als MSC World America in Fahrt kommen.

Mit dem Ausdocken der Celebrity Ascent ist jetzt auch im großen Baudock Platz für die Montage der Rümpfe der MSC World America und der Utopia of the Seas von Royal Caribbean.

Die „Utopia“ (Baunummer A35) soll 2024 in Fahrt kommen. Sie ist das sechste und letzte Schiff der „Oasis“-Klasse. Im Unterschied zu den fünf Vorgängerinnen bekommt die Utopia of the Seas einen LNG-Antrieb von Wärtsilä.

Jacques Chevallier, Foto: Frank Behling

Die MSC World America (Baunummer X34) folgt dann zum Jahresbeginn 2025. Die beiden nächsten World-Schiffe von MSC rutschen entsprechend ein Jahr weiter nach hinten.

Da in den kommenden Jahren zunächst nicht mit weiteren Kreuzfahrtschiffen gerechnet wird, stellt auch Chantiers de l’Atlantique die Produktion auf Marineschiffe um. Seit Januar befindet sich mit der Jacques Chevallier der erste von vier neuen Flottenversorgern in der Erprobung. Die Schiffe werden für umgerechnet knapp zwei Milliarden Euro bei Chantiers de l’Atlantique gebaut. Außerdem ist die Werft im Rennen für den Bau eines zweiten Flugzeugträgers für die französische Marine.

„Orient Express Silenseas“-Animation, Abbildung: Maxime d’Angeac for Orient Express/Accor

Ein weiteres Standbein wird der Bau von Megayachten und Segelkreuzfahrtschiffen. Die Werft in St. Nazaire bereitet den Baustart des neuen Segelkreuzfahrers Orient Express Silenseas für die Hotelgruppe Accor vor.

Das erste von drei neuen Segelkreuzfahrtschiffen soll im Frühjahr 2026 von Europa zur Jungfernfahrt in die Karibik starten. Das 220 Meter lange Schiff wird über drei Masten mit einer Gesamthöhe von über 100 Meter verfügen. Der Bau dieser Segelschiffe soll für die Werft neue Maßstäbe setzen. FB

Ein Jahr sich überlagernder Krisen ist gemeistert

Trotz Pandemie und Energiekrise zwei Kreuzfahrtschiffe abgeliefert

Pressemitteilung

Das Jahr 2022 begann mit einem neuen Auftrag und einer neuen Kooperation für die MEYER WERFT: Den Auftrag zum Bau des neuen Forschungsschiffes Meteor IV erhielten die beiden Kooperationspartner Fassmer und MEYER WERFT. Das war ein wichtiges Signal für die familiengeführten Werften. Kurz darauf begann Ende Februar der Ukraine-Krieg – ohne dass die Corona-Krise bereits beendet gewesen wäre. Beide Krisen und deren Folgen hinsichtlich Materialengpässen und hohen Preissteigerungen treffen die Kreuzfahrt und den Schiffbau weiterhin hart.

Wie in den beiden Jahren zuvor hat die Werft zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens mit rund 3.350 Mitarbeitenden zu erhalten und gleichzeitig weiterhin den langfristigen Umbau und die Transformation in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu ermöglichen.



Arvia, Foto: Meyer Werft

Trotz aller widrigen Umstände gelang es der MEYER WERFT erneut, zwei Schiffe an internationale Kunden abzuliefern. Im Juni und im Dezember 2022 wurden die beiden Neubauten Disney Wish für Disney Cruise Line und die Arvia für P&O Cruises abgeliefert. In den nächsten Jahren werden weitere innovative Großprojekte umgesetzt. Auf der Schwesterwerft MEYER TURKU entsteht derzeit mit der Icon of the Seas das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, das mit einer Vielzahl an technischen und touristischen Innovationen erneut Maßstäbe für die Branche setzt. Beispielsweise ist an Bord des Schiffes mit dem Aqua Dome die größte Glasstruktur auf See verbaut.

Besonders während der globalen Herausforderungen stellt die MEYER WERFT die Weichen in Richtung Zukunft. Deshalb wurde das Auftragsbuch ein weiteres Mal an die besondere Situation angepasst, um den Kunden trotz aller Störungen der Lieferketten und Materialengpässen vollständig fertiggestellte Schiffe zu einem verlässlichen Termin und in der gewohnten MEYER-Qualität übergeben zu können.

Zudem hat die MEYER Gruppe ihr Produktportfolio weiter diversifiziert: MEYER RE bietet umfangreiche After Sales Serviceangebote, MEYER Floating Solutions entwickelt und baut schwimmende Gebäude für unterschiedlichste Einsatzzwecke und MEYER YACHTS plant die grünsten und größten Superyachten der Welt. Durch die gemeinsame Übernahme von NEPTUN SHIP DESIGN mit Fassmer sowie die Gründung von MEYER WISMAR zur Fertigstellung der früheren Global 1 für Disney Cruise Line ist die MEYER Gruppe weitergewachsen und sorgt für Beschäftigung im deutschen Schiffbau. Damit stellt sich die Unternehmensgruppe deutlich breiter auf und richtet den Blick auch auf Produkte außerhalb der Kreuzfahrtbranche.

Animation: Disney Cruise Line

Gleichzeitig arbeitet die MEYER WERFT intensiv an Transformations- und Verbesserungsprojekten, um bessere Jahres- und Projektergebnisse zu erzielen sowie mittel- und langfristig gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen.

Um auch die Technologieführerschaft bei Kreuzfahrtschiffen weiter auszubauen, arbeitet die Werft seit mehr als 15 Jahren an neuen emissionsfreien Lösungen: LNG-Antriebe wurden 2018 erstmals serienreif eingeführt. Künftig stellt dieser Brennstoff eine grüne Lösung für die Schifffahrt dar. Auch an der Brennstoffzellentechnologie, an Methanol als Treibstoff und weiteren technischen Innovationen auf Passagier- und Kreuzfahrtschiffen wird intensiv geforscht, um den Weg zum emissionsfreien Kreuzfahrtschiff zu ermöglichen.

Die Silva Nova, die 2023 fertiggestellt wird, erhält bereits nicht nur emissionsarmes LNG, sondern ein Brennstoffzellensystem für den gesamten Hotelbetrieb sowie Batterien. Damit übertrifft der Neubau beim Energy Efficiency Design Index (EEDI) die erst in Zukunft geltenden höchsten Forderungen der IMO um 25 Prozent. Zum ersten Mal bei Silversea werden die Schiffe der Nova-Klasse ein horizontales Layout und ein innovatives asymmetrisches Design aufweisen, mit öffentlichen Räumen und Suiten, die sich über die gesamte Länge des Schiffes erstrecken.

Im Jahr 2023 wird zudem die Carnival Jubilee, ein Schiff für die amerikanische Reederei Carnival Cruise Line abgeliefert.

Innovative und umweltfreundliche Schiffsdesigns sind das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit des mehr als 1.300 Mitglieder umfassenden Global Design Teams der MEYER Gruppe. Dieses Team fasst alle Entwicklungs- und Designaktivitäten der MEYER Gruppe an den verschiedenen Standorten zusammen und sucht weitere Spezialisten und Nachwuchskräfte für Zukunftstechnologien. Auch Architekten für das breite Produktportfolio der MEYER Gruppe mit Kreuzfahrt- und Spezialschiffen, MEYER Y A C H T S sowie MEYER Floating Solutions werden gesucht.

Text: PM Meyer Werft

Weiterer Geschäftsführer für Lloyd Werft Bremerhaven

Friedrich Norden ist mit Wirkung von 1.12.2022 zum weiteren Geschäftsführer der Lloyd Werft Bremerhaven bestellt worden. Er fungiert neben Thorsten Rönner als weiterer Geschäftsführer des traditionsreichen Werftbetriebes, der nach dem Konkurs der Genting Group als Eigner der MV Werften-Gruppe im Frühjahr 2022 von der Rönner-Gruppe und der Gustav Zech Stiftung als neuen Gesellschaftern übernommen worden war. Carsten Sippel verlässt das Unternehmen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.


Friedrich Norden, Foto: Lloyd Werft/Scheer

Norden war bisher Projektleiter der Lloyd Werft und hat seinen Berufsweg – mit einem kleinen Abstecher in die Pädagogik – bei der der Bremerhavener Werft bestritten und dabei in den vergangenen Jahrzehnten diverse Höhen und Tiefen des Unternehmens miterlebt.

Von 1989 – 1991 wurde er bei der Lloyd Werft zum Industriemechaniker ausgebildet, dem folgte ein zweijähriges Maschinenbaustudium sowie ein Lehramtsstudium in der Fachrichtung Metalltechnik mit Abschluss des 2. Staatsexamens als Berufsschullehrer.

2002 zog es ihn wieder zurück zur Lloyd Werft, wo er in der Projektabteilung als Kalkulator begann und ab 2006 Projektleiter für große Fertigbauten und Umbauten wurde. So wurden alle vier Dockschiffe der „Combi Dock“-Serie zwischen 2005 und 2010 unter Nordens Leitung gebaut.

Er war auch 2011 Projektleiter für den Umbau des Dockschiffs „Blue Giant“ zum Offshore-Spezialschiff „OIG Giant II“ und leitete zwischenzeitlich auch verschiedene Umbauten von Kreuzfahrtschiffen auf der Lloyd Werft, wie der „Amadea“ und „Albatros“ von Phoenix Reisen.

Seit April 2012 war er Einkaufsleiter der Werft und hatte seit 2013 auch Prokura. In dieser Zeit fungierte er auch als Projektleiter für den großen Offshore-Neubau „Ceona Amazon“. Seit Ende 2014 war Norden Leiter der Projektabteilung und zuletzt auch Projektleiter für das weltweit beachtete und prämierte Neubauyacht-Projekt „Solaris“.

Damit verfügt Norden über gute langjährige Kenntnisse in den einzelnen Gewerken der Werft mit ihren derzeit rund 220 Beschäftigten und setzt mit seiner neuen Funktion als Geschäftsführer eine Familientradition fort. Denn schon der Großvater von Friedrich Norden war zu Zeiten des NDL-Werftbetriebs für einige Jahre Geschäftsführer der Werft. Sein Sohn Friedrich war bis zu seinem plötzlichen Tod 1994 ebenfalls Projekteiter der Lloyd Werft und unter anderem maßgeblich an den Großumbauprojekten der „Norway“ und der „QE 2“ beteiligt. Nun führt sein Sohn Friedrich in 3. Generation die Familienserie fort.

Die Lloyd Werft Bremerhaven GmbH ist eine Neubau- und Reparaturwerft auf einem 26 Hektar großen Grundstück im Bremerhavener Kaiserhafen. Das Unternehmen wurde bereits 1857 als Werkstatt der Reederei Norddeutscher Lloyd gegründet und führte in seiner wechselvollen Geschichte insbesondere spektakuläre Reparatur- und Umbauaufträge sowie Schiffsverlängerungen von Fähren und Kreuzfahrtschiffen wie „Norway“ und „QE2“ durch. Drei große Trocken- und Schwimmdocks sowie leistungsfähige Werkstätten und Logistikbereiche ermöglichen der auch im Bau bzw. Umbau von Großyachten tätigen Werft, den Bau und Umbau von Schiffen mit über 300 m Länge und bis zu 11 Metern Tiefgang. JPM 

„Viking Neptune“ delivered in Ancona

Pressemitteilung

Viking and Fincantieri cooperate on hydrogen fuel cell test

“Viking Neptune”, the newest ocean cruise ship which Fincantieri has built for the shipowner Viking, has been delivered today at the shipyard in Ancona. The unit is placed in the small cruise ship segment. As its sister ships, she is about 47,800 tons, with 465 cabins to accommodate up to 930 passengers.

“Viking Neptune”, ninth of this class, marks a quantum leap in the longstanding cooperation between Viking and Fincantieri for designing, delivering and operating environmentally considerate cruise vessels. The two companies, indeed, keep on cooperating for developing pioneering applications based on hydrogen fuel cells, aiming to achieve an increasing reduction of GHG emissions.

“Viking Neptune” embodies the first result of such cooperation, as a hydrogen fuel cell module, with a nominal power of 100 kW, has been fitted on board as a test. Such installation is particularly important for tuning technological devices and developing rules and regulations for use of hydrogen on board a cruise vessel.


„Viking Saturn“ und „Viking Neptune“ im Sommer 2022, (Archiv), Foto: Jens Meyer

This year Viking and Fincantieri have also strengthen their collaboration going beyond the joint R&D activity and aiming to develop large scale hydrogen applications, significantly contributing to the reduction of GHG emissions of the vessels. As a first step the two companies have designed an enlarged vessel configuration (to be applied to the vessels to be delivered after 2024), defining spaces and arrangements for accommodating the increased size of hydrogen tank, the fuel cell systems and relevant auxiliaries. The second step will be the development of a hydrogen-based generation system with a total power of about 6-7 MW, (the largest size ever tested on board a cruise vessel) and able to ensure smokeless port operation and slow steaming navigation. Such systems, once finalized, could be installed on the vessels under construction and, as far as possible, retrofitted on the vessels already delivered.

With such joint project of cooperation, Viking and Fincantieri aim to maintain a position of technological leadership and to contribute to the future development of even more environmentally considerate cruise vessels

Text: PM Fincantieri

Hoffnungsschimmer für Brodosplit: Kann Storylines-Auftrag für Residenzschiff die Werft retten?

Trotz der erheblichen finanziellen Probleme der seit 20. Mai d. J. in einem vorläufigen Insolvenzverfahren befindlichen kroatischen Brodosplit-Werft zeichnet sich für das zur privaten DIV-Gruppe gehörende Unternehmen ein Hoffnungsschimmer ab.

Gelände der kroatischen Brodosplit-Werft,
Bild: Brodosplit

Die jetzt von dem in Miami ansässigen Unternehmen Storylines in einer Pressemitteilung bestätigte Unterzeichnung eines bereits im April 2021 angekündigten 1,5 Milliarden Dollar-Auftrages zum Bau eines Residenzschiffes („an Bord“ vom 7. April 2021) dürfte eine willkommene Hilfe für die Umsetzung des von der Werft parallel zum derzeitigen vorläufigen Insolvenzverfahrens – dafür sollen Gläubigerforderungen in Höhe von 733,3 Mio. Euro angemeldet worden sein – zur Vermeidung eines Anschlusskonkurses in Arbeit befindlichen Restrukturierungsplanes sein (siehe „an Bord“ v. 14. August 2022).

Der 232,5 Meter lange Neubau mit 547 Appartements, für den ursprünglich eine Lieferung in 2024 und der erste Stahlschnitt noch in 2021 erwartet worden war, soll nunmehr 2025 in Fahrt kommen und laut der Pressemitteilung das erste vollständig ökologisch nachhaltige Schiff sein.

Für Brodosplit wäre es das erste Residenzschiff, nachdem ein erster im Mai 2020 von der in Malta ansässigen Ocean Residences Development Ltd. (ORD), erteilter Auftrag für ein 2024 zu lieferndes 290 m langes 84 000-BRZ Schiff mit 118 Appartements, die in Kooperation mit der im Januar 2020 von DIV übernommenen norwegischen Kleven Verft zu realisierende Njord, wegen des Kleven-Konkurses im Juli 2020 verloren ging und nunmehr von der Meyer Werft bis Ende 2025 erstellt werden soll („an Bord“ 30. Juli 2021).


Animation: Storylines

Animationen des Residenzschiffes „Narrative“, Abbildungen: Storylines


„Wir freuen uns, mit einer so angesehenen europäischen Werft zusammenzuarbeiten, die auf eine lange Tradition im Bau von hochwertigen Passagierschiffen zurückblicken kann“, sagte Alister Punton, CEO von Storylines. Ihm zufolge wird das Schiff u.a. auch über ein Postamt, eine Schule, eine Bibliothek, ein Krankenhaus, eine Bank, Schwimmbäder, Geschäftsräume und etwa 20 verschiedene gastronomische Einrichtungen verfügen. Es solle zudem das größte Wellness-Zentrum auf See der Welt sein, mit eigenen Gärten, Farmen und Raum für verschiedene Sportarten und Erholung an Bord.

„Wir freuen uns, dieses innovative Schiff gemeinsam mit Storylines zu bauen“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende von Brodosplit und DIV-Eigner, Tomislav Debeljak. „Wir beteiligen uns immer an Projekten, die der Branche Entwicklung bringen und neue Technologien beinhalten. Dieses Schiff ist mit verschiedenen energiesparenden Funktionen ausgestattet, verfügt über Motoren, die mit zwei Kraftstoffarten (Diesel und LNG) betrieben werden, und wird so optimiert, dass es die geringstmöglichen Emissionen von schädlichen Partikeln und Gasen aufweist. Es gibt viele neue umweltfreundliche Technologien und Schiffssysteme, bei denen wir Pionierarbeit leisten, was dieses Projekt für uns sehr spannend macht.“


Foto: Storylines

Die Preise für die Wohnungen auf dem Schiff mit dem Projektnamen Narrative liegen zwischen 1 und 8 Millionen Dollar für die gesamte Lebensdauer des Schiffes, wobei eine begrenzte Anzahl von 24-Jahres-Verträgen ab 647.000 Dollar erhältlich ist.

Nach Angaben von Debeljak werden jetzt alle notwendigen technischen und kommerziellen Aktivitäten mit dem Eigentümer durchgeführt, damit der Bau so bald wie möglich beginnen könne.

„Brodosplit hat Potenzial und neue Verträge, eine sichere Zukunft für die nächsten fünf Jahre. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Insolvenzverfahren erfolgreich abschließen und den Schiffbau in Split fortsetzen werden“, fügte er hinzu.

Dafür dürfte allerdings auch die Haltung der kroatischen Regierung zur Bereitstellung der benötigen Finanzierungsgarantien und Vorschüsse ein entscheidender Faktor sein. Anfang Juli war die Produktion bei der größten kroatischen Werft, die früher 1548 und zuletzt 150 Mitarbeiter für die Weiterführung selbst oder von der EU finanzierter Projekte beschäftigte, eingestellt worden. Die Beschäftigten erhielten drei Mindestlöhne für Februar, März und April. Am 1. Juli wurden sie bis zum 1. September beurlaubt. JPM

FINCANTIERI TO BUILD A NEW ULTRA-LUXURY CRUISE SHIP

Pressemitteilung

Fincantieri has signed with an international customer a contract for the construction of a new ultra-luxury cruise ship, to be delivered by the end of 2025. The order, which includes the option for two additional vessels, amounts to approximately euro 1.2 billion.

The contract will be subject to access to financing, as per industry practice.

Text: PM Fincantieri