Während die Kreuzfahrtbranche, die nur einen geringen Anteil an der Welthandelsflotte hat und bei den Bemühungen zur Abfallreduzierung und Dekarbonisierung nach eigener Bekundung – nicht zuletzt im eigenen Interesse – eine Vorreiterrolle einnimmt und z. T. Milliarden in die Verbesserung der Umweltfreundlichkeit ihrer Schiffe investiert, gibt es auch Signale von Anbietern in diesem Markt, die diese Entwicklung nicht gerade fördern.
Statt z. B. auf Anreize durch die Bevorzugung besonders umweltfreundlicher Reedereien oder Schiffe zu setzen, will der zu größten deutschen Konsumgüterunternehmen gehörende Hamburger Kaffeeröster Tchibo künftig überhaupt keine Hochseekreuzfahrten mehr anbieten.
Nach Angaben des Unternehmens ist diese Reiseform nicht nachhaltig genug und entspricht nicht mehr den eigenen aktuellen Anforderungen an den Klimaschutz. Auf der Website des Tchibo-Reisen Internetauftritts führt das Stichwort Kreuzfahrten zu einer klaren Aussage: „Gestrandet-Reise nicht gefunden“. Ganz konsequent ist man aber nicht: die Flusskreuzfahrten sollen weiterhin angeboten werden. JPM