Links überspringen

Transatlantik: Der Weg ist das Ziel

Der Nordatlantik ist eigentlich gar kein Revier für Kreuzfahrtschiffe. Meterhohe Wellen, Sturm und stets frischer Wind sind dort Alltag. Eine Ausnahme: Die QUEEN MARY 2 ist für dieses Gewässer gebaut. Sie ist mit ihren 25 Meter hohen Vorsteven und dem 345 Meter langen Rumpf genau für dieses Gewässer gebaut. Frank Behling berichtet.


Fotos: enapress.com, Cunard Line


Die Transatlantikpassage mit der QM2 gilt inzwischen als Königsdisziplin der Seereise. Um diesen Mythos zu verstehen, muss man sich auf die Tradition dieser Reederei und auf Wetterkunde einlassen.
Sieben bis acht Stunden dauert heute ein durchschnittlicher Transatlantikflug von London nach New York. Seit die Düsenflugzeuge den Luftraum Ende der 60er Jahres des vorigen Jahrhunderts eroberten, sind den großen Transatlantiklinern fast auf einen Schlag ihre Passagiere abhanden gekommen.
Die 1840 gegründete Cunard Line stellte sich dem Wettbewerb. Zunächst fast 35 Jahre mit der Queen Elizabeth 2. Seit dem 8. Januar 2004 mit der QUEEN MARY 2 – dem 180. Liner der Cunard Line.
Das 345 Meter lange Passagierschiff ist heute der einzige Liner dieser vergangenen Ära großer Passagierschiffe im Linienverkehr zwischen der alten und der neuen Welt. „Dieses Schiff ist für den Nordatlantik gebaut. Der Rumpf ist so lang, dass er auch bei hohen Wellen stabil und ruhig im Wasser liegt“, erklärt Kapitän Christopher Rynd, der Commodore der Cunard Line.
2019 startet der Koloss der Cunard Line in seine Jubiläums-Saison. Am 12. Januar 2019 ist der 15. Jahrestag der Jungfernfahrt. Das stolze Schiff wird nach der Weltreise im April wieder auf die Kernroute zurückkehren. An 24 Terminen startete das Schiff von April bis Ende Dezember zu Reisen über den großen Teich.
Statt sieben Stunden in 12 Kilometern Höhe in einem Jet geht es dann in sieben Tagen auf den 13 Decks der QUEEN MARY 2 über den Atlantik. Fast 2900 Passagiere können in 1400 Kabinen diese Reise antreten.
Längst hat diese Route Kultstatus. „Wer mit uns auf der QUEEN MARY 2 fährt, der macht das aus verschiedenen Gründen“, sagt Anja Tabarelli. Die Deutschland-Chefin der britischen Cunard Line kennt die Klientel. Ja, das Argument der Flugangst spiele bei dem einen oder anderen Passagier auch eine Rolle, so Tabarelli. „Aber in erster Linie ist es der Mythos der Linie“, sagt sie. „Mit einer „Queen“ über den Atlantik zu reisen hat einfach Stil“, erzählt sie.

Und Stil und Tradition werden an Bord der Schiffe besonders groß geschrieben. Der rote Teppich, die vielen historischen Fotos von berühmten Schauspielern der Nachkriegsära sind dabei genauso wichtig, wie die Bauweise des Schiffes….

… Wie es weiter geht lesen Sie in AN BORD 6/2018.