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Ungewöhnliche Taufe

Über vier Jahre lang arbeiteten die Entwicklungs-Teams von Celebrity Cruises an ihrem neuen Projekt, der ersten neuen Typ-Serie von Celebrity Cruises seit zehn Jahren. Die Celebrity Edge, ein in sehr vielen Bereichen innovatives Kreuzfahrtschiff, wurde am 6. Dezember in Fort Lauderdale getauft. Michael Wolf über eine ungewöhnliche Zeremonie.


Fotos: enapress.com


Richard D. Fain, Chairman und CEO von Royal Caribbean Cruises International, der Muttergesellschaft von Celebrity Cruises, wird nicht nachgesagt, dass er sich in seinem Beruf jemals verhoben habe. Denn neue Projekte zu stemmen ist seit vielen Jahren seine Leidenschaft. An diesem Tauftag der Celebrity Edge kam es allerdings fast dazu, als der mächtige Reedereichef die 18-Liter fassende Taufflasche, Sonderanfertigung einer französischen Mineralwasserfirma, nur mit (gespielter?) Mühe in die Höhe stemmte und auch mal das Badoit-Logo ins Gesichtsfeld rückte. Mineralwasser statt Champagner – eine Neuheit, vielleicht aber auch eine Referenz an die muslimische Taufpatin Malala Yousafzai. Die Pakistanerin ist Menschenrechtlerin und jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Welt. Sie überlebte selbst 2012 ein Attentat der Taliban nur ganz knapp, kämpft heute dafür, dass Mädchen auf der ganzen Welt dieselben Bildungschancen bekommen.

Nur einer der Anknüpfungspunkte für die Reederei, die sich nach Aussagen ihres President und CEO’s Lisa Lutoff-Perlo besonders um die Gleichberechtigung der Frauen im Unternehmen kümmert und bei der Besatzung der Celebrity Edge mit etwa 30 Prozent die höchste Frauenquote in der Cruise-Industrie hat. Vor etwa 3000 Gästen und Besatzungsmitgliedern wurde im Theater der Celebrity Edge über dieses Thema diskutiert. Richard Fain: „Malalas Beispiel für unerbittliche Beharrlichkeit und Leistung ist eine Inspiration auch für unsere Crew, die alle hart gearbeitet und echte Opfer gebracht hat, um ein besseres Leben für sich und ihre Familien aufzubauen.“ Und Lisa Lutoff-Perlo fügte hinzu: „Malala verkörpert unser Engagement für die Öffnung der Welt durch Bildung und Gleichstellung der Geschlechter.“ Auch der Taufakt selbst war ungewöhnlich: Statt des traditionellen Zerschneiden eines Bandes oder dem Betätigen einer mechanischen Vorrichtung setzte Malala Yousafzai einfach nur ihre elektronische Unterschrift unter das Taufdokument – und die Riesenflasche zersprang spektakulär an der Schiffswand. Zuvor hatten drei Geistliche, ein Pfarrer, ein Rabbi und auch ein Iman das Schiff gesegnet….


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