Freunde der klassischen Kreuzfahrt erinnern sich gern an die Zeit der Turbinenschiffe zurück. Schiffe mit diesem leichten Summen im Seewind und den weitläufigen Außendecks. Im Mai 1989 trat das Turbinenschiff „Vasco da Gama“ in Bremerhaven in den deutschen Seereisemarkt. 30 Jahre später kehrt der Name dieses portugiesischen Seefahrers in den deutschen Markt zurück. Am 9. Juni wird in Bremerhaven eine neue „Vasco da Gama“ als jüngstes Mitglied der TransOcean-Flotte (um-)getauft. Frank Behling recherchierte.
Fotos: TransOcean, Frank Behling
Anfang April übernimmt der britische Reiseveranstalter Cruise & Maritime Voyages in Singapur ein Schiff, das für Freunde der klassischen Seereise besonders begehrt sein wird. Die britische Muttergesellschaft von TransOcean will mit dem neuen Schiff ihr Angebot in Deutschland weiter ausbauen. Das Schiff stammt aus der Flotte von P&O Australia und kreuzt seit 2015 als Pacific Eden in Südostasien. Bekannt ist es aber hierzulande aber vor allem als Mitglied der „S-Klasse“ der Holland America Line. 22 Jahre war das Schiff als Statendam für Holland America im Einsatz und hat viele Fans.
Nun kehrt es als Vasco da Gama zurück. Was verbirgt sich aber hinter diesem Schiff? Es ist ein Schiff der ersten Generation moderner Kreuzfahrer, die Anfang der 90er-Jahre in Fahrt kamen. Bei der Ablieferung war die Statendam das neue Flaggschiff der Reederei aus Seattle. Bei der Holland America Line leitete dieses Schiff die „S-Klasse“ ein, von der bis 1997 vier Schiffe in Italien gebaut wurden.
Weite, offene Decksflächen von Bug bis Heck prägen diese Schiffsklasse. Statt meterhoch vollverglaster Außenareale bieten sie den ungetrübten Blick aufs Meer. Seewind pur ist die Devise. Bei der Holland America Line hat die „S-Klasse“ deshalb eine feste Fangemeinschaft. Besonders Norwegen, Alaska, die Karibik, Südamerika und der St. Lawrence-Strom sind Stammreviere dieser Schiffe.
Für den deutschen Markt wird die Vasco da Gama jetzt ein bisweilen vermisstes Raumgefühl zurückbringen. Der Blick über weite Außendecks ist nämlich ebenfalls prägend für die „S-Klasse“. „Wir freuen uns sehr, mit diesem neuen Schiff und seinem breiten Angebot die Kapazitäten für unsere Gäste deutlich zu erhöhen und noch spannendere und abwechslungsreichere Reiserouten bieten zu können“, sagt Klaus Ebner, Leiter Marketing und Vertrieb bei TransOcean Kreuzfahrten.
Zu den beliebtesten Treffpunkten auf dem Schiff wird „The Dome“ gehören. Dabei handelt es sich um die Lounge mit Panoramablick nach vorn und zu den Seiten auf Deck 12. Für Stammkunden der Holland America Line auch als „Krähennest“ (“Crow’s Nest“) geschätzt. Dort sind auch der Außen-Sportbereich und der Club am Heck mit Blick über das Kielwasser.
Direkt unter dem Oberdeck ist das „Erlebnisdeck“. Das Lido Deck (Deck 11) bietet vom großen Büffet-Restaurant über den Poolbereich bis hin zum Fitness-Center im Frontbereich alles, was der Gast an einem Tag auf See braucht. Besonders von Vorteil: Der große Lido-Pool im Zentrum ist mit einem verfahrbaren Dach auf Deck 12 abschließbar. Ein Tribut an die Wetterbedingungen in Kanada und Alaska während der Statendam-Zeit. Wer unbedingt bei Wind und Wetter draußen schwimmen möchte, hat auf der Vasco da Gama auf dem „Navigationsdeck“ (Deck 10) die Chance. Dort gibt es am Heck den „Oasis-Pool“ mit einer der schönsten Bars für Sundowner-Cocktails am Abend.
Auf den beiden Promenaden-Decks (Deck 8 und Deck 7) bietet die Vasco da Gama die Flaniermeilen. Atrium, das Hauptrestaurant, kleine Shops und das große Theater „Hollywood’s“ am Bug sind dort. Beim Design der „S-Klasse“ wurde neben dem Theater im Bug auch noch großer Wert auf Kino, Konferenzen und Kartenspiel gelegt. Großzügige Mehrzweckräume sind auf Deck 8 eingebaut. Auch eine der ersten Show-Küchen der Kreuzfahrt ist dort….
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