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Viking Venus in Ancona aufgeschwommen

Nach dem am 11. Juni um 11.30 Uhr beim Fincantieri-Werftbetrieb in Ancona erfolgten Öffnen der Dockventile ist die dort für Viking Ocean Cruises in Bau befindliche Viking Venus in ihrem Baudock aufgeschwommen und später mit Schlepperhilfe an den Ausrüstungskai verholt worden. Der für 930 Gäste in 465 Kabinen ausgelegte 47800-BRZ-Neubau soll nach Komplettierung, Endausrüstung und Erprobung Anfang 2021 abgeliefert und in seiner ersten Saison im Mittelmeerraum sowie in Nordeuropa eingesetzt werden. Dabei handelt es sich bereits um die siebte Einheit einer bis 2027 von den italienischen Werftbetrieben der Fincantieri-Gruppe zu liefernden Serie von insgesamt 16 Schiffen dieses Typs.

Mit dem 2012 bestellten Typschiff Viking Star hatte die 1997 von Torstein Hagen als Flusskreuzfahrtunternehmen gegründete Reederei Viking Cruises ihre Aktivitäten um den Hochseebereich erweitert und die Zusammenarbeit mit der italienischen Fincantieri-Gruppe begonnen. Während der 2015 gelieferte Erstling Viking Star vom Fincantieri-Werftbetrieb in Marghera erstellt worden war, stammen alle zwischen 2016 und 2019 in Dienst gestellten Folgebauten, die Viking Sea, Viking Sky, Viking Sun, Viking Orion und Viking Jupiter, aus Ancona. Zwei weitere deutlich kleinere Neubauten erhält die mit Zentralen in Miami und Basel ansässige Reederei, die wegen der Corona-Pandemie zuletzt alle Reisen bis Ende August abgesagt hatte, von der Fincantieri-Tochtergesellschaft Vard.

Dabei handelt es sich um zwei bereits 2018 für ihre Neugründung Viking Expeditions bestellte Expeditionskreuzfahrtschiffe der Polaris-Klasse mit denen man sich ein weiteres Marktsegment erschließen will. Nach Angaben von Viking-Chairman Torstein Hagen soll das erste dieser für 378 Gäste in 189 Kabinen ausgelegten Schiffe, deren Kaskos von Vard in Rumänien gebaut und bei einem norwegischen Vard-Zweigbetrieb komplettiert werden, im Januar 2022 als Viking Octantis in Fahrt kommen und Reisen in die Antarktis sowie auf den Großen Seen in Nordamerika bieten. Das Schwesterschiff Viking Polaris soll im August 2022 folgen und zu Reisen in die Arktis und Antarktis eingesetzt werden. Einschließlich der Option für zwei weitere Expeditionskreuzer dieses Typs umfasst das von Viking an die Fincantieri-Gruppe vergebene Gesamtauftragsvolumen damit 20 Neubauten. JPM

Text: JPM, Foto: Viking