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Warten auf „Mein Schiff 7“

Es ist gerade nicht die Zeit für große Feierlichkeiten auf den Werften der Kreuzfahrtschiffe. Die Meilensteine der in den Auftragsbüchern befindlichen Schiffe werden eher still und mit Demut abgearbeitet. Sehr ruhig ist es dabei auch um den Neubau Mein Schiff 7 von TUI Cruises geworden.

Das dritte Schiff der vergrößerten Neubauten der „Mein Schiff“-Familie sollte eigentlich zur Sommersaison 2023 in Fahrt kommen. Da zwischen Brennstart und Ablieferung bei einem Schiff dieser Größe mindestens 24 Monate liegen, läuft langsam die Zeit. Einen Termin für den Brennstart nennen weder Reederei noch Werft.

Man gehe aber von einer Lieferung in 2023 aus, heißt es aus der Hamburger Reederei-Zentrale. Weitere Informationen sollen zeitnah folgen. Es zeichnet sich aber ab, dass der Bau der Mein Schiff 7 auch etwas nach hinten rutscht.

Bau der „Mein Schiff 1“ (Archiv),
Foto: Frank Behling

Das Bauprogramm der Meyer Turku Werft liegt aktuell etwa fünf Monate hinter der Planung aus der Zeit vor der Pandemie. An der Ausrüstungspier liegt gegenwärtig die Costa Toscana, die im Dezember zeitgleich mit der AIDAcosma in Fahrt kommen soll. Im Baudock montiert die Werft jetzt die Blöcke der Celebration für Carnival.

Dieser Neubau soll zum Jahreswechsel aus dem Dock und Ende 2022 Turku verlassen. Der Bau der Mein Schiff 7 soll dann danach erfolgen. Die Kiellegung müsste dann im Frühjahr 2022 erfolgen. Ob es dabei bleibt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden.

Der Ablieferungstermin war ursprünglich für die Sommersaison 2023 terminiert. Da die Werft in Turku nur einen Liegeplatz zur Ausrüstung hat, kann die Mein Schiff 7 auch erst dann ausgedockt werden, wenn Carnival die Celebration auf die Reise schickt.

Die Mein Schiff 7 wird etwa 111500 BRZ groß, 316 Meter lang und 1447 Passagierkabinen für 2894 Passagiere bekommen. Damit ist sie nahezu baugleich zur Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2. Im Antriebsbereich soll es den Einbau neuer Technologien zur Abgasnachbehandlung geben.

Die Werft in Turku ist insgesamt noch gut ausgelastet. Der letzte Neubau im Auftragsbestand der Werft wird im Frühjahr 2025 an Royal Caribbean ausgeliefert. Im Moment bemüht sich die Werft um Anschlussaufträge auch aus Bereichen außerhalb der Kreuzfahrtszene. Zu den Stärken der Werft gehören neben Fähren auch LNG-Tanker sowie Spezialschiffe. FB