Wird die No-Sail-Order der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC über den 31. Oktober hinaus verlängert? Der Druck der sechs größten Kreuzfahrtreedereien auf eine Rückkehr zum Betrieb in den USA wächst.
Große Hoffnungen setzen die Akteure auf die Wirkung einer Aussprache mit dem amtierenden US-Vizepräsidenten Mike Pence am 9. Oktober. Pence hob dabei laut der offiziellen Mitteilung des Weißen Hauses das gemeinsame Ziel der Wiedereröffnung der maritimen Wirtschaft hervor, und nannte dabei auch explizit die Kreuzfahrtbranche.
Als zentrale Bedingung gilt dabei die Umsetzung der 74 Empfehlungen des Arbeitskreises des „Healthy Sail Panels“. Dabei geht es um Maßnahmen für den sicheren Neustart und Betrieb von Kreuzfahrten.
Ein zentrales Datum kann dabei der Tag der Präsidentschaftswahl am 3. November sein. Wenn die CDC zum 30. Oktober die „No-Sail-Order“ tatsächlich aussetzen sollte und den Reedereien wieder der Betrieb erlaubt werden sollte, könnten die ersten Reisen von den Häfen Floridas aus noch im November starten.
Der ausgesprochene Dank der Reederei-Chefs an die Trump Administration für ihren kooperativen Ansatz und ihre Unterstützung kann dabei als erstes Signal verstanden werden.
Die Reederei-Chefs kündigten an, dass sich Kreuzfahrtpassagiere beim Neustart der Schiffe in einer sicheren und gesunden Umgebung befinden werden. Ein entsprechender Vorschlag für den Betrieb wurde ausgearbeitet.
Dieser Vorschlag für den Neustart soll auch Präsident Donald Trump vorgelegt werden, damit dieser eine Empfehlung für die nächsten Schritte zur No-Sail-Order der CDC machen könne, hieß es.
Die Bundesbehörde CDC hatte zuvor mehrfach auf die Bedeutung des sicheren Betriebs der Kreuzfahrtschiffe hingewiesen. Bei der CDC verweist man auf die Auswirkungen des Betriebs in Pandemie-Zeiten. Die CDC zitiert aus den Zahlen der US-Küstenwache, wonach es seit Beginn der Pandemie im Januar 3689 Covid19-Fälle auf Kreuzfahrtschiffen in US-Gewässern gab. 41 Todesfälle werden auf den Schiffen mit Covid19 in Verbindung gebracht. Diese Zahlen umfassen Passagiere und Crewmitglieder.
Teilnehmer der Runde bei Vizepräsident Pence waren Gouverneur Mike Leavitt aus Utah als Co-Vorsitzender, Healthy Sail Panel. Arnold Donald (Vorstand Carnival Corporation), Frank Del Rio (Präsident und Vorstand Norwegian Cruise Line, Richard Fain (Vorsitzender und Vorstand der Royal Caribbean Group, Thomas Malzoum (Präsident Disney) und Pierfrancesco Vago (Executive Chairman von MSC Cruises). FB