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Ziel ist die emissionsfreie Alsterschifffahrt: „Eilbek“ erstes elektrifiziertes Traditionsschiff

Als erstes historisches Alsterschiff und dritte der 18 Einheiten umfassenden Flotte der Hamburger Hochbahn-Tochter ATG Alster-Toutistik GmbH ist am 10. September 2024 die 1952 erbaute Eilbek nach einem umfassenden Umbau mit einem umweltschonenden Batterieantrieb in Fahrt gekommen.

Im Rahmen einer dreijährigen Projektlaufzeit war das 22 m lange und für 80 Gäste ausgelegte Schiff innerhalb von 11 Monaten beim eigenen Werftbetrieb in Barmbek und nach Überführung bei der Schiffswerft von Cölln in Finkenwerder von Grund auf saniert und umgebaut worden, wobei deren Dieselantrieb durch Batterien und Elektromotor ersetzt wurden. Damit ergänzt die Eilbek, die bisher aus den elektrisch betriebenen Schiffen Alstersonne – sie verfügt auch über Solarpanele auf dem Dach- und der Alsterwasser bestehende Zero-Emission-Flotte der ATG.

„Unser Ziel ist ein emissionsfreier Schiffsbetrieb auf der Alster“, betonte Anjes Tjarks, Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende, bei der Wiederinfahrtsetzung des Schiffes, mit der ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft der Mobilität der dieser Stadt gesetzt werde, für die Wasser und Schifffahrt seit jeher eine zentrale Rolle spielen. Die Eilbek bringe nicht nur viele Bürger und Touristen in historischem Ambiente über die Binnen-und Außenalster sowie Kanäle, sondern leiste auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Damit gehe man einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer sauberen und lebenswerten Stadt, so der Senator, der sich darüber freute, dass der Bund das rd. eine Mio. Euro teure Projekt mit gut 600 000 Euro fördere.

Für den Umbau musste das zweitälteste und rd. 60 t schwere Schiff der ATG-Flotte auf dem Wasserweg nach Finkenwerder überführt werden, was zur Passage der Brücken die vorherige Demontage des Schiffsdaches vom Rumpf erforderte. Wie ATG-Geschäftsführer Martin Lohmeyer erläuterte, stellte der Umbau eines historischen „Alsterdampfers“ auf emissionsfreien Betrieb eine enorme Herausforderung dar. da es dafür keine Blaupause gab. Vielmehr galt es, individuelle Lösungen in dem sehr beengten Schiffsrumpf umzusetzen und er sei froh, dass dies in Zusammenarbeit mit der Werft so gut gelungen sei.

Der neue Elektromotor verfügt über eine Leistung von 100 kW. Die sechs Lithium-Ionen. Batterien mit jeweils 40 kWh sind in handgefertigten feuerfesten Stahlschränken untergebracht. Sie können über Nacht am Anleger Jungfernstieg geladen werden und ermöglichen dem Schiff bis zu zehn Betriebsstunden. Die Aufsichtsratsvorsitzende der ATG und Hochbahn-Vorständin für Finanzen und Nachhaltigkeit, Merle Schmidt-Brunn bezeichnete den Umbau als ein Vorzeigeprojekt für ganz Hamburg: „Historisches zu bewahren und gleichzeitig umweltschonend unterwegs zu sei, ist eine ausgezeichnete Investition“. Der Umbaupasse hervorragend in die Zero-Emission-Strategie des Hochbahn-Konzerns. Als nächste Schiffe sollen die Bredenbek und die Susebek entsprechend umgebaut werden. JPM

Fotos: Jens Meyer