Die Armon-Werft in Gijón hat mit dem Bau einer zweiten schnellen Passagier- und Frachtfähre mit LNG-Antrieb für die spanische Fährgesellschaft Baleària begonnen. Bei dem in Katamaranbauweise zu erstellenden RoPax-Neubau handelt es sich um einen fast baugleichen Nachbau der 2021 von Armon gelieferten Eleanor Roosevelt vom Typ Incat Crowther 123, der einige Änderungen aufweist und sich u.a. insbesondere durch eine höhere Leistung auszeichnet.
Das Schiff wird zu Ehren der Biochemie-Pionierin Margarita Salas auf deren Namen getauft und wird das zehnte Schiff von Baleària sein, das mit Dual-Fuel-Erdgasmotoren ausgerüstet wird. Baleària bezeichnet dies als „eine vielseitige Technologie, die auch 100 Prozent Biomethan sowie grüne Wasserstoffmischungen mit einem Anteil von bis zu 25 Prozent und erneuerbare Gase, die CO2-neutral sind, nutzen kann.
Die Margarita Salas wird die gleichen Abmessungen aufweisen wie die Eleanor Roosevelt, die 123 Meter lang und 28 Meter breit ist und 1.200 Passagiere und 400 Fahrzeuge befördern kann.
Allerdings wird ein zweites Passagierdeck mit einem Sitzbereich im Bug hinzugefügt und die Fläche der Achterterrasse mit einer Bar im Freien verdoppelt. Die Leistung wird im Vergleich zum Schwesterschiff um 10 Prozent erhöht, indem vier Dual-Fuel-Motoren von Wärtsilä mit einer Leistung von 9.600 kW installiert werden, verglichen mit den 8.800 kW der 16V31DF-Hauptmotoren der Eleanor Roosevelt. Damit kann der Neubau eine Dienstgeschwindigkeit von 35 Knoten erreichen. Zwar will Baleària mit der erneuten Entscheidung für den LNG-Antrieb am Engagement für diese grüne Energie als Übergangskraftstoff festhalten, stellt aber zugleich auch fest, dass man sich seit einem Jahr gezwungen sieht, die Verwendung von LNG „aufgrund des sprunghaften Anstiegs seines Preises“ zu reduzieren. JPM