Pressemitteilung
Krankenschwestern vom Bodensee im ehrenamtlichen Einsatz auf einem Hospitalschiff von Mercy Ships
Die 31-jährigen Zwillingsschwestern Ruth und Tabea Nusser aus Friedrichshafen am Bodensee sind seit Oktober an Bord eines der größten privaten Hospitalschiffe der Welt, der Africa Mercy. Für rund zwei Monate engagieren sich die eineiigen Zwillinge, die zugleich beide ausgebildete Krankenschwestern sind, dort ehrenamtlich für Mercy Ships. Die internationale Hilfsorganisation bringt seit über 45 Jahren mit Hospitalschiffen, spendenfinanzierte, medizinische Versorgung in die ärmsten Regionen Afrikas. Nun steht die Rückkehr der Zwillinge aus ihrem humanitären Einsatz in Madagaskar kurz bevor. Ihr Bericht verdeutlicht die Notwendigkeit der Unterstützung in diesen Regionen Afrikas, denn aufgrund fehlender medizinischer Infrastruktur haben die meisten Menschen dort kaum Zugang zu ärztlicher Versorgung oder chirurgischen Behandlungen.
Es ist bereits der dritte ehrenamtliche Einsatz der Zwillingsschwestern für Mercy Ships. 2016 gingen sie erstmals an Bord. Der Gedanke, Menschen in Afrika mittels eines schwimmenden Krankenhauses zu helfen, begeisterte sie von Anfang an. „Es ist eine einzigartige Erfahrung, die ich mit meiner Zwillingsschwester an Bord dieses Hospitalschiffes teilen darf. Für uns ist es ein großes Privileg, den Menschen in diesem Land mit unseren Fähigkeiten zu dienen“, beschreibt Ruth Nusser ihre Motivation.
Mercy Ships ermöglicht die chirurgische Behandlung verschiedenster Krankheitsbilder wie gutartiger Tumore, Lippen-Gaumenspalten, Brandverletzungen oder Fehlstellungen der Gliedmaßen an Bord der Hospitalschiffe. Die Zwillinge, die normalerweise beide im Kantonsspital Baden in der Schweiz als Krankenschwestern arbeiten, sind vor allem von den Erlebnissen und Begegnungen mit den Patienten beeindruckt. Als besonders bewegend beschreiben die beiden, die außerordentliche Dankbarkeit der Menschen, die ihnen immer wieder entgegengebracht wird. Auch dass neben der körperlichen Behandlung, die Seelsorge ein fester Bestandteil der Patientenbetreuung an Bord ist, schätzen die Zwillinge, die die Patienten auf dem Weg der Genesung begleiten. „Der einzelne Mensch steht hier im Mittelpunkt, es ist wirklich eine besondere Art zu arbeiten. Auf Deck 7 können wir beispielsweise täglich am Nachmittag mit den Patienten an der frischen Luft singen, spielen und auch tanzen“, erzählt Tabea Nusser über ihren Alltag an Bord. Auch die Arbeit in einem internationalen Team erleben die beiden Zwillinge als sehr bereichernde Erfahrung.
„In einem solchen Einsatz lernt man wieder mehr, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen“, ist sich Ruth Nusser bewusst. Für beide gehört es zu den erfüllendsten Momenten, wenn Patienten verändert und gestärkt mit einem Lächeln das Schiff verlassen und nach Hause zurückkehren können. Diese Erinnerungen sind es, die auch die Zwillinge mit in die Heimat nehmen, wenn Sie Mitte Dezember von Bord des Hospitalschiffes gehen werden.
Die internationale Hilfsorganisation Mercy Ships betreibt die zwei größten privaten Hospitalschiffe der Welt auf denen jährlich rund 3.000 ehrenamtliche Fachkräfte in unterschiedlichsten Berufsfeldern aus mehr als 60 Nationen tätig sind. Die chirurgischen Eingriffe und die Bildungs- und Schulungsprogramme für lokale Fachkräfte an Bord, sind zu 100 % aus Spenden finanziert.
Text: PM Mercy Ships; Fotos: © Mercy Ships