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Zwischen Olivenhainen und Weinbergen

Beeindruckende Natur, alte Städte und ein Schiff mit Geschichte. Axel Scheibe war mit der TARIN und per Rad unterwegs durch Istrien.

Was eignet sich besser, um Istrien kennenzulernen als ein Schiff. Dazu noch eines mit Tradition und, wer an seine Gesundheit denkt, eines mit Fahrrädern an Deck. So wie die TARIN. 1943 gebaut, ursprünglich gedacht und genutzt für Frachttransporte erhielt sie 2004 eine komplette Runderneuerung und Umgestaltung. Seither ist sie mit ihrem 450 PS starken Motor und bis zu 20 Passagieren vor der Küste Istriens unterwegs. Fünf Besatzungsmitglieder kümmern sich um das Wohl der Gäste und um die Fahrräder. Die sind wichtig. Wer sich für eine Kreuzfahrt auf der TARIN entscheidet, entscheidet sich auch für die Kombination Rad/Schiff. Das bedeutet, während das Schiff im Hafen liegt oder bereits den nächsten Liegeplatz ansteuert, geht es täglich mit dem Drahtesel auf Tour. Auf zwei Rädern kommt man Land und Leuten am nächsten und kann die grandiose Landschaft in vollen Zügen genießen.

Das hat sich auch bis über den Großen Teich hinweg herumgesprochen und so ist es heute eine 18-köpfige Gruppe rüstiger Rentner aus New Jersey, die im Hafen von Pula das Schiff entert. Vorfreude im Gesicht und an mancher Tasche baumelt bereits der Fahrradhelm.
Die Maße der TARIN von 22 m in der Länge und 6,20 m in der Breite sind überschaubar. Kein Wunder, dass es dann auch in den Kabinen recht eng zugeht. Mit rund 8 Quadratmetern gehören sie wohl sicher zu den kleinsten ihrer Art. Praktisch eingerichtet, das ist ok. Doch mit einigen Komforteinbußen muss man leben. Es sind die Erlebnisse, die in den kommenden Tagen durchaus dafür entschädigen, dass es selbst unter Jugendherbergsbedingungen luxuriöser zugeht. Nun gut, das Wetter spielt mit, und so beschränkt sich die Kabinennutzung letztlich sowieso nur auf die Nacht. Begehrter sind die luftigen Plätze im Außenbereich und bei Sonnenanbetern die Liegen ganz oben, dort wo man dem blauen Himmel am nächsten ist. Wer sich für Istrien entscheidet, entscheidet sich für kristallklares Meer, Sonne, romantische kleine Städte, das wahrscheinlich beste Olivenöl der Welt (Die Einheimischen sind zumindest davon überzeugt.) und nicht zu vergessen edle Weine. Die Luft ist voll vom Duft der Pinien. Besonders für die, die sich aus den Städten und von den Küsten ins Hinterland wagen, wo Weinreben an sonnenverwöhnten Hängen wachsen. Zypressenumsäumte Alleen weisen den Weg. Die Radreiseleiter Ina und Alwin sind immer zur Stelle, wenn es einmal klemmt. Und erzählen Interessantes, Spannendes und Überraschendes aus und über ihre Heimat. So wie Weinberge und Olivenhaine sich abwechseln, so wechseln sich auch die einladenden Wegweiser ab, die zu Oliven-oder Weinproben in die kleinen malerischen Dörfer einladen….

… Erfahren Sie wie es weiter geht in der AN BORD 1/2020.

Fotos: Axel Scheibe, enapress.com, concept w – stock.adobe.com