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Flusskontor bringt Flusskreuzfahrt in Fahrt

Bremerhaven als neuer Partner in Kooperation für Küstentourismus

Pressemitteilung

Flusskreuzfahrten als wachsendes Marktsegment: Dieses Ziel hat sich das Flusskontor gesetzt. Gestartet haben die Städte Papenburg, Emden und Lingen das Projekt. Bremerhaven ist als attraktive Hafenstadt an der Nordseeküste nun dazu gekommen. Am heutigen Freitag, 19. August 2022, haben die Kooperationspartner den Vertrag dafür unterschrieben.

„Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem weiteren Alleinstellungsmerkmal für Bremerhaven im See- und Küstentourismus“, sagt Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Liberty Hotel am Neuen Hafen. „Wir sind den drei Projektpartnern sehr dankbar, dass wir nun Teil des Flusskontors sind.“ Erklärte Absicht der Kooperation ist, Reedereien und Flusskreuzfahrtschiffe mit starken Programmangeboten nachhaltig an die Destinationen des Flusskontors zu binden.

Angereist für die Unterzeichnung des Vertrages waren Vanessa Gattung (Bürgermeisterin Papenburg), Dieter Krone (Oberbürgermeister Lingen) und Tim Kruithoff (Oberbürgermeister Emden) sowie Vertreter der jeweiligen Tourismusbereiche. „Unsere drei Städte haben sich im Flusskontor zusammengeschlossen, um den Wassertourismus durch Flusskreuzfahrten entlang der Ems auszubauen. Durch den Beitritt Bremerhavens erweitern wir nun das Gebiet auf die Region Weser-Ems. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung gehen wir in eine einzigartige Kooperation beim Thema Flusskreuzfahrt und werden gemeinsam von den Synergie-Effekten profitieren“, sind sich die drei Stadtoberhäupter einig.

Gemeinsam wollen die vier Destinationen des Flusskontors attraktive Angebote für Flusskreuzfahrt-Reedereien schaffen. Kernpunkte sind die einzigartige Flusslandschaft, bekannte Landmarken und kulturelle Highlights. Dazu gehören das Besucherzentrum der Meyer Werft in Papenburg, die Kunsthalle in Emden, die Konzerte der Emsland Arena in Lingen und die Havenwelten in Bremerhaven mit ihrer einzigartigen Vielfalt an Attraktionen vom Klimahaus über das Deutsche Auswandererhaus und den Zoo am Meer bis zu Shopping-Möglichkeiten und authentischer Hafenatmosphäre.

„Für unsere Stadt ist diese Zusammenarbeit eine tolle Chance und steht für den Willen der Weser-Ems-Region, sich touristisch gemeinsam aufzustellen“, sagt der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz. Aktuell sind bereits neue Fahrpläne für die kommende Flusskreuzfahrtsaison in Arbeit – auch zwischen den beteiligten Städten des Flusskontors. Eine andere Variante für Fahrtrouten ist, die Städte als Start- und Endpunkt der einzelnen Flussreisen zu wählen. Einige Schiffsanläufe von Flusskreuzfahrtschiffen haben bereits in Bremerhaven stattgefunden.

„Wir sehen die Region besonders für den Flusskreuzfahrtmarkt als Ganzes und vor allem als Zukunftsdestination“, sagt Dr. Ralf Meyer. „Betrachten wir uns die zunehmend niedrigen Pegelstände der klassischen Flusskreuzfahrtgebiete wie beispielsweise Rhein, dann haben wir hier verlässliche Wasser-Bedingungen und ein Umfeld, das eine wunderbare, entspannte und unvergessliche Flusskreuzfahrt garantiert. Wir hoffen mittelfristig auf 20 bis 25 Schiffsanläufe jährlich in Bremerhaven.“ 

Text: PM Erlebnis Bremerhaven

Die Ems soll festes Revier für Flusskreuzfahrten werden

Netzwerk „Flusskontor Ems“ nimmt Arbeit auf

Die Ems soll zum etablierten Revier für Flusskreuzfahrten werden. Das ist das Ziel der Initiative „Flusskontor Ems“, an denen die Städte Emden, Papenburg und Lingen beteiligt sind. In Emden fiel für das zunächst auf ein Jahr befristete Projekt jetzt der Startschuss. Christoph Assies hat die Hintergründe zusammengefasst.

Ab sofort sollen Reedereien und Reiseveranstalter gezielt angesprochen werden, um die Ems als neues Fahrtgebiet neben den etablierten Revieren Rhein, Donau oder Mosel in ihre Programme aufzunehmen. Projektleiter des Flusskontors ist der ostfriesische Touristiker Dennis Hillmer, der im Rahmen seiner beruflichen Laufbahn schon in der Vergangenheit Flusskreuzfahrtschiffe in die Region gelockt hat.

In Papenburg haben allein 2019 insgesamt 24 Schiffe im Hafen unweit der Meyer Werft festgemacht. Nach unregelmäßigen Anläufen soll die Ems nun feste Größe innerhalb der Angebote der Reedereien werden.
„Das Potenzial ist riesig, Flusskreuzfahrten werden immer beliebter und gerade jetzt während der Corona-Pandemie laufen sie im Gegensatz zur Hochseekreuzfahrt weitestgehend normal“, so Hillmer, der nach eigenen Angaben bereits mit einigen Reedereien zum Anlauf der Städte entlang der Ems in Kontakt steht. Namen von Anbietern nannte er auf Nachfrage von AN BORD nicht.

Finanziert wird das „Flusskontor Ems“ mit einem Zuschuss des Landes Niedersachsen sowie der drei Städte in Höhe von 144.000 Euro. Möglichst schnell soll das Geschäft mit dem Urlaub auf der Ems anlaufen. Ab sofort sollen den Reedereien umfassende Informationen über die Häfen, die Anlegestellen und mögliche Rahmenprogramme übermittelt werden. Geschaffen werden soll ein Netzwerk von Häfen mit touristischer Nutzung. In allen drei Städten können die Flusskreuzfahrtschiffe in direkter Nähe zur Innenstadt anlegen. Lingen, die größte Stadt des Landkreises Emsland, kann sogar drei verschiedene Liegeplätze anbieten. In Papenburg sollen die Schiffe unweit der Meyer Werft an die Pier gehen, sodass in Rahmenprogrammen Besichtigungen der Werft möglich sein sollen. Für Emden wirbt Oberbürgermeister Tim Kruithoff für die Kunsthalle und das Ostfriesische Landesmuseum. Alle drei Bürgermeister der beteiligten Städte sehen durch Flusskreuzfahrten in ihre Städte „riesige Potenziale für Handel, Hotellerie und Gastronomie.“

Für Projektleiter Dennis Hillmer ist die Ems allein deshalb ideal für Flussreisen, weil sie zentral gelegen zwischen den großen Destinationen in den Niederlanden und entlang des Rheins, der Mosel und der Donau sei. Zudem sei eine direkte Verbindung zwischen Amsterdam und Berlin möglich und im Gegensatz zu Rhein oder Donau habe die Ems stabile Wasserstände und sei so das ganze Jahr befahrbar. „Durch die Landschaft unserer Region können die Passagiere absolut entschleunigen“, meint Hillmer.

In Deutschland ist der Markt für Flusskreuzfahrten in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Gingen 2017 hierzulande 470.398 Gäste auf eine Flusskreuzfahrt, ist das Passagieraufkommen 2018 um 5,5 Prozent auf 496.270 gestiegen. Die Ticketerlöse sind Statistiken der IG RiverCruise zufolge um 18 Prozent, der Reisepreis um fast zwölf Prozent gestiegen.