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Erfolgreicher Probe-Anlauf: Hafenerweiterung in Ystad sichert weiteres Wachstum

Der Ausbau des südschwedischen Hafens Ystad in Südschweden ist beendet. Zwei neue Fähranleger mit neuen RoRo-Rampen und Landstromanschluss ermöglichen es jetzt, mehr Verkehre und größere Schiffe abfertigen zu können. Am 25. November 2020 absolvierte die erste Fähre erfolgreich ihren Probeanlauf im neuen Hafenteil, um sicherzustellen, dass die neuen Anleger einwandfrei funktionieren. Ab dem neuen Jahr werden die neuen Liegeplätze dann regelmäßig genutzt.

„Der Hafen von Ystad hat jetzt gute Voraussetzungen und Kapazitäten, um sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich weiter zu wachsen. Nach der Eröffnung der neuen Route Ystad-Sassnitz im September freuen wir uns besonders auf regelmäßige Verkehre von und nach Deutschland”, sagt Björn Boström, Geschäftsführer der Hafenverwaltung Ystad Hamn. Der südschwedische Hafen verzeichnet seit Jahren einen deutlichen Anstieg im Güter- und Personenverkehr und ist nach seinen Angaben größter Hafen in Schweden mit täglichen Fährverkehr nach Polen und Bornholm sondern auch drittgrößter Fährpassgierhafen des Landes.

Foto: Ystad Hamn

Prognosen zufolge wird das Wachstum trotz der Pandemie weiter anhalten. Das gilt sowohl für den Verkehr von und nach Swinoujscie in Polen sowie nach Bornholm, als auch für die neue Verbindung nach Sassnitz auf Rügen. Um den positiven Zukunftsaussichten bestmöglich entgegenzukommen, musste die Kapazität des Hafens bedarfsgerecht erhöht werden. Das abgeschlossene Bauvorhaben ist eines der größten Infrastrukturprojekte Südschwedens und wurde mit EU-Fördermitteln in Höhe von fast 700 Mio. Euro unterstützt. Im Mai 2019 haben die Arbeiten begonnen, eineinhalb Jahre später ist der neue Hafenabschnitt für den Fährverkehr nun fertiggestellt. Der neue Fährhafen vergrößert den Hafen land- und seeseitig, und beinhaltet unter anderem neue Vorstauflächen, Ankunftsbereiche, neue Wellenbrecher, Flächen für Zoll- und Grenzkontrollen und nicht zuletzt moderne Fähranleger. Bis Ende 2021 soll zudem die Möglichkeit der LNG-Betankung für die Fähren der Swinoujscie-Routen geschaffen werden. JPM

FSG: Auftrag für RoRo-Fähre und Option für Schwesterschiff

Vorzeitiges Weihnachtsgeschenk in Pandemie-verdunkeltem Marktumfeld: Die Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) hat ihren ersten Auftrag seit dem Neustart unter der Regie der Tennor Holding hereinnehmen können.

Die dem Tennor Holding-Gründer Lars Windhorst gehörende IVP Ship Invest hat eine 32 770 BRZ grosse RoRo-Fähre zur Lieferung im April 2022 kontrahiert und sich gleichzeitig die Option für einen Nachbau gesichert. Das Gesamtvolumen des Auftragswertes wird mit 140 Millionen Euro angegeben.

„Dieser Auftrag ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Flensburger Werft“, freut sich FSG-Geschäftsführer Philipp Maracke, und kündigt den Baubeginn noch im Dezember an. Damit habe Lars Windhorst seine Zusage eingehalten, die FSG in einer schwierigen Lage zu unterstützen.“

Mit der Umsetzung beweise die 360 Mitarbeiter beschäftigende Werft ihre Handlungsfähigkeit. Der 210 Meter lange und 26 Meter breite Neubau, der über 4007 Spurmeter für rollende Ladung sowie 35 Kabinen für 12 Fahrer verfügen wird erhält zwei jeweils 9600 kW leitende Hauptmotoren. Er soll sich durch innovativste Technologie „Made in Germany“ aus zeichnen.

„Unseren Innovationsvorsprung werden wir noch ausbauen, um das Thema Emissionsfreiheit zu besetzen und ökologische und ökonomische Marktführerschaft im Spezialschiffbau zu erreichen“, kündigt Maracke. an. JPM