Ein Meilenstein für den Einsatz von Methanol als Schiffskraftstoff: Im Hafen von Göteborg ist am 23. Januar 2023 die mit Methanol betriebene Ro/Pax-Fähre Stena Germanica als erstes Fracht- und/oder Passagierschiff der Welt mit Methanol von Schiff zu Schiff bebunkert worden.
Die 2001 in Spanien erbaute und 2007 von der Lloyd Werft in Bremerhaven um 52 m verlängerte Stena Germanica (BRZ: 51837) war bisher ausschließlich mit Methanol bebunkert worden, das per LKW angeliefert wurde.
„Dies ist eine wegweisende Demonstration, die belegt, dass es einen praktikablen Weg gibt, das Bunkern von Methanol von Schiff zu Schiff abzuwickeln. Dies stärkt unsere Position als Bunkerdrehscheibe und zeigt auch anderen Häfen, dass dies auf sichere und effiziente Weise möglich ist – nicht nur hier, sondern auch in anderen Häfen auf der ganzen Welt. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, um einen pragmatischen und sicheren Ansatz für die Umsetzung von Bunkerverfahren für Methanol zu finden,“ sagte Christoffer Lillhage, Senior Business Development Manager Energy bei der Göteborger Hafenbehörde. Letztendlich werde dies zu dem Ziel der Branche beitragen, die Schifffahrt insgesamt zu dekarbonisieren.
Nachdem die deutsch-dänische Fährreederei Scandlines Deutschland GmbH, eine Tochtergesellschaft der Scandferries Holding Aps, Kopenhagen, ihre Hauptverwaltung bereits im Dezember 2014 nach Hamburg verlegt hatte, kündigt jetzt auch die zur schwedischen Stena Line-Gruppe gehörende Stena Line GmbH & Co. KG die Verlegung ihres Unternehmenssitzes von Rostock in die Elbmetropole an, um im größten deutschen Seehafen ihr kommerzielles Geschäft zu konzentrieren.
Mit der für das Frühjahr 2021 geplanten Verlagerung der Kundendienste zum Schwesterunterunternehmen Baltic RoRo Services GmbH soll auch die operative Einheit im Konzern gestärkt werden. Als „ersten Schritt“ ihrer globalen Flaggenstrategie zur Erreichung „effizienterer Verwaltungsabläufe, Reduzierung der Komplexität und Erhöhung der Flexibilität im Netzwerk“ plant die mit 36 Schiffen 18 Strecken in ihrem europäischen Netzwerk bedienende und mit Hauptsitz in Göteborg ansässige Stena Line -Gruppe zudem, die Fähre Mecklenburg-Vorpommern vom deutschen ins schwedische Register umzuflaggen und künftig von der Stena Line Scandinavia AB betreiben zu lassen. Allen Mitarbeitern*innen an Bord der Mecklenburg-Vorpommern sollen Arbeitsverträge bei der Stena Line Scandinavia AB angeboten und der Routenbetrieb unverändert bleiben.
„Mit den geplanten Veränderungen passen wir uns an die sich ändernden Marktbedingungen an und konzentrieren unser kommerzielles Geschäft in Hamburg. Hamburg ist einer der weltweit führenden Standorte der maritimen Wirtschaft, logistischer Knotenpunkt inmitten Europas und einer der am stärksten wachsenden Wirtschafts- und Digitalstandorte Deutschlands. Da wir im Frachtbereich zukünftig noch stärker auf integrierte Logistikkonzepte, intermodale Angebote und Transportketten aus einer Hand setzen, schafftdie Nähe zu weiteren Unternehmen des Stena-Konzerns wie etwa Stena Glovis (Hamburg) und Stena Logistics GmbH (Bremen) Potentiale für eine noch engere Kooperation“, begründet Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland, die Entscheidung. Damit wolle man auch an den Traditionsstandorten Rostock, Travemünde und Kiel das Kerngeschäft – effiziente, kundenfreundliche Fährtransporte – weiter wachsen lassen und langfristig sichern. Mit der geplanten Auslagerung und Ausweitung des operativen Geschäfts zur Baltic RoRo Services GmbH (ebenfalls Teil der Stena Line Gruppe), fokussiere sich die Stena Line auf den Kernbetrieb des Unternehmens an den Abfahrtshäfen in Deutschland. Baltic RoRo Services erbringe als eigenständiges Unternehmen Stauerei- und Check-In Dienstleistungen für Stena Line und Drittkunden.
Der Kiel – Göteborg-Dienst gehört zu den „Vorzeigerouten“ im Nordeuropa-Netzwerk, „Stena Germanica“. Foto: Jens Meyer
Gerlach: „Unsere von Deutschland ausgehenden Routen Kiel-Göteborg, Rostock-Trelleborg und Travemünde-Liepaja sind Vorzeigedienste in unserem europaweiten Routennetzwerk. Über die Baltic RoRo Services planen wir zukünftig eine starke Präsenz in Rostock und Kiel zu etablieren und kundenfreundlich sowie hochqualitativ an der Kaikante unseren Service anzubieten.“ JPM
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