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Ein Todesopfer: „Viking Polaris“ von Monsterwelle getroffen

Auf dem Expeditionskreuzfahrtschiff Viking Polaris (BRZ: 30114) der Reederei Viking Expedition Cruises sind auf dem Rückweg von einer Antarktisreise nach Ushuaia am Abend des 29. November durch eine sogenannte „Monsterwelle“ ein Mensch getötet und vier weitere Personen verletzt worden.

Das teilte die Viking-Reedereigruppe am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die Welle habe die am Nachmittag des 30. Novembers in Ushuaia eingetroffene Viking Polaris mitten in einem schweren Sturm seitlich getroffen und dabei auch Seeschlagschäden im Passagierbereich hinterlassen, wobei u.a. mehrere Fenster zu Bruch gegangen sein sollen.

Viking Polaris, Foto: Fincantieri (Archiv)

Die 205 m lange, 23,5 m breite und 6 m tiefgehende Viking Polaris, die über 189 Kabinen für 378 Gäste verfügt und mit ihrer dieselelektrischen Motorenanlage über zwei Azipod-Antriebe von je 5500 kW eine Dienstgeschwindigkeit von 16,5 kn erreicht, war erst am 27. September dieses Jahres von der norwegischen Vard-Werft als deren bisher größter Passagierschiffneubau abgeliefert und drei Tage später in Amsterdam getauft worden.

Der unter norwegischer Flagge in Fahrt gekommene rd. 275 Mio. Dollar teure Neubau mit Polar Class 6-Zertifizierung ist nach dem im Dezember 2021 abgelieferten Schwesterschiff Viking Octantis der zweite Expeditionskreuzer der Reederei und wird von der Firma Wilhelmsen Ship Management im norwegischen Lysaker bereedert.

Erst vor zwei Wochen war es bei einer Antarktis-Kreuzfahrt eines anderen Schiffes zu einem tödlichen Unglück gekommen. Dabei starben zwei 76 und 80 Jahre alte Männer, als sie mit einem Zodiac unterwegs waren und dieses kenterte.

Inzwischen hat das Norwegian Accident Investigation Board die Untersuchung des Viking Polaris-Unfalls eingeleitet. JPM

Heute Taufe in Amsterdam: „Viking Polaris“ zweiter Polarkreuzer für Viking von Vard-Werft in Søviknes

Der jüngste Viking Cruises-Neubau, die am 27. September von der zum italienischen Fincantieri-Konzern gehörenden Vard-Werft im norwegischen Søviknes abgelieferte Viking Polaris, wird heute in Amsterdam von der Polarforscherin Ann Bancroft getauft. Ebenfalls heute wird auch die Taufe des im Dezember letzten Jahres abgelieferten Typ- und Schwesterschiffes Viking Octantis nachgeholt, das derzeit in den Großen Seen unterwegs ist. Als Taufpatin fungiert dabei die norwegische Forscherin, Dozentin, Autorin und Pädagogin Liv Arnesen.


Foto vom Tag der Übergabe an die Reederei: Arnt Inge Gjerde (Vard Søviknes-Werft Direktor) und „Viking Polaris“-Kapitän Olivier Marien, Foto: VARD

Die Viking Polaris, das zweite Expeditionskreuzfahrtschiff der Reederei, die direkt von der Bauwerft kommend am 29. September um 05.48 Uhr in Amsterdam eintraf, wird sich nach ihrer heutigen Taufe via Ijmuiden auf den Weg nach Südamerika machen. Beide Schiffe werden den Sommer auf der südlichen Halbkugel in der Antarktis verbringen, bevor sie für eine Reihe von Reisen im Frühjahr und Sommer Kurs auf Norden und die Großen Seen nehmen.


3 Viking-Schiffe in Amsterdam: Viking Venus, der Expeditionsschiff-Neubau Viking Polaris und eines der Viking Longships. Foto: VIKING

Mit der Vision, dass Reisen stärker auf das Reiseziel ausgerichtet sein könnte, hatte der Norweger Torstein Hagen 1997 seine Viking-Reederei gegründet, die zunächst mit europäischen Flusskreuzfahrten begann und 2015 in das Segment der Hochseekreuzfahrten einstieg, das 2021 um Expeditionskreuzfahrten ergänzt wurde. Zuletzt expandierte Viking im Flusskreuzfahrtbereich mit der Viking Mississippi auf den Mississippi, wo Anfang des Jahres der Betrieb aufgenommen wurde.

„Viking Octantis“, Foto: Viking

Die mit ca. 30.500 BRZ vermessenen Polar-Expeditionskreuzer Viking Octantis und Viking Polaris bieten bei einer Länge von 205 m und einer Breite von 23,5 m Platz für 378 Gäste in 189 Kabinen. Mit ihren eisverstärkten Polar Class 6-Rümpfen sind die Schiffe speziell für Expeditionen gebaut und verfügen sowohl über Flossenstabilisatoren als auch über U-Tank-(zero speed)-Stabilisatoren, die das Rollen des bei Stillstand deutlich reduzieren.

Die Schiffe zeichnen sich durch einen geraden Bug und einen längeren eisverstärkten Rumpf einschließlich einer innovativen „in ship-Marina“ aus, die eine geschützte Durchführung von Bootsmanövern, Ein- und Ausschiffungen sowie Einsatz von Wassersport-und Erkundungsgeräten sowie Ausrüstungen ermöglicht.

Durch ihr energieeffizientes Design sollen die beiden Neubauten die Anforderungen des Energy Efficiency Design Index (EEDI) um fast 38 Prozent übertreffen. Zudem haben die mit Wärmerückgewinnungssystemen ihrer Motorenanlage und einem elektrischen Azipod-Antrieb ausgerüsteten Schiffe SILENT-E-Kennzeichnungen ihrer Klassifikationsgesellschaft erhalten. JPM

“VIKING POLARIS” DELIVERED

Pressemitteilung

Fincantieri has delivered in Søviknes (Norway) “Viking Polaris”, the second of two expedition vessels for Viking. “Viking Polaris”, as well as her sister ship “Viking Octantis”, delivered last year, can host 378 guests in 189 staterooms.

The ships have the “Polar Class 6” certification for expeditions in the polar regions, and they have the size to navigate remote areas and the St. Lawrence River and provide superior handling and stability in rough seas. Straight bows, longer hulls and state-of-the-art fin stabilizers allow the ships to glide over the waves for the calmest possible journey, ice-strengthened hulls provide the safest way to explore and u-tank stabilizers significantly decrease rolling by up to 50% when the ships are stationary.

Designed by the same experienced nautical architects and engineers that designed Viking’s ocean ships, these new vessels feature modern Scandinavian design, intimate spaces and attention to detail, as well as public spaces that are favorites on Viking’s ocean ships and new spaces created specifically for expeditions.

The collaboration between Fincantieri and Viking counts a total of 18 vessels, including the four announced few weeks ago, confirming the recovery of the cruise sector, which is expected to return to pre-pandemic levels by 2023.

Text: PM Fincantieri

2022 Start ins Expeditionskreuzfahrten-Geschäft: „Viking Octantis“ nach dem Ausschwimmen an den Ausrüstungskai verholt

Mit der am 22. Dezember  bei der  Vard-Werft im norwegischen Söviknes aus dem Dockschiff Atlante II ausgeschwommenen  und zur Komplettierung und Endausrüstung an den nahegelegenen Ausrüstungskai verschleppten Viking Octantis als erstes Expeditionskreuzfahrtschiff der neuen Marke Viking Expedition will die 1997 von Torstein Hagen gegründete Reederei Viking Cruises ihr bisheriges Geschäft mit Fluss- und Hochsee-Kreuzfahrten auf den Expeditionskreuzfahrt Sektor erweitern. 

Bei dem als Werft-Nr. 906 geführten Neubau, der im Januar 2022 in Fahrt kommen soll, handelt  es  sich um das erste von zwei Schiffen der Polaris-Klasse, die die mit Zentralen in Miami und Basel agierende Reederei bereits  im Juli 2018 bei der zum italienischen Fincantieri-Konzern gehörenden  Vard-Werftgruppe für ca. 460 Mio. Euro kontrahiert hatte, verbunden mit der Option für zwei weitere Nachbauten (aB: Ausgabe 1/2020). In seiner ersten Saison soll das Typschiff Viking Octantis zu Antarktisreisen und auf den Großen Seen in Nordamerika eingesetzt werden. Das Schwesterschiff Viking Polaris (Bau-Nr. 907) soll im Sommer 2022 folgen und Reisen in die Arktis und Antarktis bieten. 

Die Kaskos der über sieben Decks, davon drei mit 189 Kabinen in sechs Kategorien für 378 Gäste, verfügenden 30150-BRZ-Schiffe worden  bei  der Vard-Werft im rumänischen Tulcea gefertigt. Die über einen LNG/Hybrid-Antrieb verfügenden 18-kn-Schiffe, die mit 260 Crewmitgliedern besetzt werden, erfüllen die Anforderungen für die Polar-Klasse 6. Die mit drei Bugstrahlern ausgerüsteten  Schiffe zeichnen sich durch ihren eingezogene Bugform, modernste Flossenstabilisatoren sowie U-Tank- Stabilisatoren aus, die die Rollbewegungen des stillliegenden Schiffes um bis zu 50 Prozent stabilisieren sollen. 

Foto: Viking

Erwähnenswert ist auch der Hangar für bordeigene Wasserfahrzeuge, darunter zwei Mini-U-Boote für je sechs Personen mit Heckklappe und Slipanlage, das „Laboratorium“ mit Plätzen für Wissenschaftler  und Gäste sowie spezieller Forschungsausrüstung. Das im  Heckbereich angeordnete Panorama-Auditorium „The Aula“, das mit seinen raumhohen Fenstern eine 270-Grad-Aussicht bietet und die benachbarte Outdoor-Lounge „Finse Terrace“.  Das Design der  sich durch  hohe  Seetüchtigkeit in rauer See sowie  optimale Manövrierfähigkeit auszeichnenden Neubauten, deren  öffentlichen Räume im skandinavischen Stil eingerichtet  sind, wie er den Gästen der mehr als einem halben Dutzend von Fincantieri an die 2013 gegründete Schwestergesellschaft Viking Ocean Cruises gelieferten 47800-BRZ-Kreuzlinern  vertraut ist, denn sie stammt von den gleichen Marine-Architekten und Ingenieuren.

Als Taufpatin  der Viking Octantis  wird die gebürtige Norwegerin Liv Arnesen fungieren, die 1994 als weltweit erste Frau allein per Ski den Südpol erreichte. Taufpatin  der Viking Polaris  wird Ann Bancroft, die als erste Frau per Ski beide Pole erreichte.  JPM