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Crystal-Cruiser erfolgreich versteigert

Die seit mehr als vier Monaten in bahamaischen Gewässern festliegenden Kreuzfahrtschiffe Crystal Serenity und Crystal Symphony der zur insolventen Genting-Gruppe (Hongkong) gehörenden Reederei Crystal Cruises sind Anfang der Woche für zusammen 128 Millionen Dollar versteigert worden. Wie amerikanische Medien übereinstimmend berichten, wurde für die 2003 erbaute Crystal Serenity der Zuschlag bei einem Gebot von 103 Millionen Dollar erteilt, wobei als Käufer eine bisher unbekannte Gesellschaft namens CDE Ltd genannt wird, während für die 1995 in Fahrt gekommene Crystal Symphony ein Betrag von 25 Mio. $ erzielt worden sein soll. Sie wurde von einer Firma namens CSY Ltd. ersteigert.

Nach Ansicht von Insidern handelt es sich bei den beiden Käufergesellschaften um Zweckgründungen für den Erwerb der Schiffe, worauf die Buchstaben ihrer Namen hindeuten. Die beiden von einer gleichen in Freeport, Bhs. ansässigen Gesellschaften könnten in wirtschaftlichen Zusammenhang mit einem Londoner Unternehmen stehen, wird spekuliert.

Während die Schiffe womöglich damit frei sind, ihre Liegeplätze zu verlassen, bleibt weiter unklar, wann und wie die Aufteilung der bereits hinterlegten Kaufpreise unter den zahlreichen Gläubigern – Bunkerlieferanten, Hafenverwaltungen, die bei beiden Schiffen mit Hypotheken engagierte norwegische DNB-Bank, Dienstleister wie V-Ships Leisure etc. erfolgen kann. Nach den Regularien dürfte des mindestens 30 Tage dauern.

Crystal Endeavor, (Archiv), Foto: enapress.com

Wie inzwischen bekannt wurde, soll die zur Royal Caribbean Group gehörende Luxusreederei Silversea Cruises den 2021 von MV Werften an Crystal Cruises abgelieferten Expeditionskreuzer Crystal Endeavor betreiben, nachdem sie das für 200 Gäste ausgelegte Schiff gegen den Wettbewerb auch branchenfremder Bieter erworben hat. Silversea hat am 8. Juni beim US-Patent- und Markenamt den Namen Silver Endeavor (und Silver Endeavour) als Marke angemeldet.

Das Schiff befindet sich derzeit in Gibraltar und könnte nach einer Umbenennung noch in diesem Jahr für Silversea in See stechen, rechtzeitig zur Antarktis-Saison 2022-2023.

Das Unternehmen hatte bereits zuvor Neubauten für Expeditionsschiffe angedeutet, und dieses Schiff ermöglicht es ihr, die Kapazitäten in wichtigen und ertragreichen Polarregionen wie der Antarktis schnell zu erweitern.

Das Schiff absolvierte seine Eröffnungssaison in Island und eine Reihe von Antarktis-Kreuzfahrten, bevor Crystal den Betrieb Anfang 2022 einstellte. JPM

„Delphin“ folgt der „Astor“

Bei einer Versteigerung vor dem Handelsgericht der kroatischen Hafenstadt Rijeka ist das in Deutschland sehr bekannte Kreuzfahrtschiff Delphin jetzt unter den Hammer gekommen. Den Zuschlag erhielt im Bieterverfahren ein bekannter Schiffshändler aus der Türkei.

Das Schiff soll in den nächsten Tagen seinen Liegeplatz bei der Werft „Viktor Lenac“ freimachen und in die Türkei geschleppt werden. Bei der Versteigerung brachte das Schiff nach kroatischen Medienberichten 3,6 Millionen Euro. Käufer ist die türkische Firma BMS Gemi Donushum San aus Aliaga, die zuvor auch schon die Astor erworben und verschrottet hat.

Insgesamt gab es nach dem Bericht aus Rijeka nur fünf Bieter, die Interesse an der Delphin hatten. Die türkischen Abwracker stachen mit ihrem Angebot aber die Wettbewerber aus. Damit ist das Ende der Delphin besiegelt.

Das Schiff war in Deutschland lange für Delphin Seereisen aus Offenbach und Hamburg unterwegs. Der Unternehmer Heinz-Herbert Hey hatte das Schiff hier speziell für eine Zielgruppe angeboten. Besonders Fans klassischer Kreuzfahrtschiffe buchten dieses Schiff.

Die Delphin begann ihre Karriere vor fast 50 Jahren. 1973 wurde das Schiff im finnischen Turku auf Kiel gelegt. Die Sowjetunion hatte damals mit der Wärtsilä-Werft in Turku einen Vertrag über den Bau von fünf schnellen RoRo-Fähren der modernen Bauart bestellt. Nach dem Vorbild der Anfang der 70er Jahre überall in Mode gekommenen Autofähren mit Kabinen und einem durchlaufenden RoRo-Deck wurde das Schiff unter der Baunummer 1212 am 1. Oktober 1973 auf Kiel gelegt.

Foto: Frank Behling

1974 kam es als Typschiff unter dem Namen Belorussiya ins Wasser. Es folgten in schneller Folge die Schwestern Gruziya, Azerbaizhan, Kazakhstan und Kareliya bis Januar 1976. Alle fünf Schiffe waren nach Republiken der Sowjetunion benannt.

Heimathafen der fünf Schiffe wurde Odessa in der heutigen Ukraine. Die sowjetische Staatsreederei Black Sea Shipping Company hatte dort ihren Sitz.

Konkrete Fährrouten gab es zunächst nicht. Einzelne Einsätze im Schwarzen Meer blieben die Ausnahme. Häfen an der Krim und den Häfen am östlichen Schwarzen Meer wurden von Odessa aus angesteuert.

Zeitweise waren Schiffe der Klasse auch für Militärtransporte bei sowjetischen Manövern im Einsatz. Die Bug- und Heckrampen waren für schwere Fahrzeuge ausgelegt.

Ab Anfang der 80er Jahre kamen die fünf Schiffe dann nach und nach in den langsam aufkommenden Kreuzfahrtmarkt. Die Belorussiya wurde 1983 und 1993 bei der Lloyd Werft in Bremerhaven umgebaut. 1993 trat sie als Kazakhstan II dann auf dem deutschen Reisemarkt die Nachfolge der Schwester Kazakhstan an, die damals in die Karibik wechselte und dort als schwimmendes Spielkasino zum Einsatz kam.

Foto: Frank Behling

Bis 1996 fuhr das 157 Meter lange 500-Betten-Schiff dann unter dem Namen Kazakhstan II, bevor Heinz-Herbert Hey das Schiff den Namen Delphin gab.

2010 gab es dann mit der Einführung der neuen Solas-Regeln keine Perspektive mehr. 2011 kaufte ein indischer Unternehmer das Schiff und brachte es für den Veranstalter Passat Kreuzfahrten in den deutschen Markt. Doch auch dieser Versuch scheiterte bald.

2014 kam das Schiff zur Werft nach Rijeka. Die amerikanische Marine charterte die Delphin als schwimmendes Hotel für Einheiten, die bei der Werft in Martinšćica gedockt wurden. Darunter war 2015 und 2017 auch die Mount Whitney, das Flaggschiff der 6. US Flotte.

Der Eigner Vishal Cruises auf Mauritius konnte keine Anschlussbeschäftigung für das Schiff finden. Bis Anfang 2018 hatten sich die Kosten für Strom, Wasser und Bewachung auf zwei Millionen Euro summiert.

Salamis Filoxenia in Limassol/Zypern, Okt. 2021, Foto: enapress.com

Durch die Versteigerung konnten jetzt die meisten Kosten der Werft gedeckt werden. Von den Schwesterschiffen der Belorussiya schwimmt nur noch die Gruziya. Das Kreuzfahrtschiff liegt als Salamis Filoxenia für die Salamis Lines im Hafen von Limassol. Aber auch bei diesem Schiff steht die Verschrottung bevor. Die in Dubai ansässige Prime Spot Trading kaufte die Salamis Filoxenia im Februar nach Medienberichten bei Tradewinds für angeblich 4,1 Millionen Dollar. Im Gegensatz zur Delphin ist die Salamis Filoxenia aber noch fahrtüchtig, was den etwas höheren Preis erklärt. Sie könnte die Reise zur Abwrackwerft in Asien aus eigener Kraft antreten.   FB

nicko cruises Reiseauktion

3, 2, 1 – Urlaub! nicko cruises versteigert freie Kabinen    

Pressemitteilung

Der Stuttgarter Kreuzfahrtexperte nicko cruises ruft eine Online-Auktion ins Leben und versteigert ab sofort regelmäßig freie Kabinen auf ausgewählten Kreuzfahrtterminen. Die erste Auktion startet am 20. Mai und läuft 72 Stunden. Geboten wird zum Auftakt auf eine achttägige Rhein-Kreuzfahrt mit nickoVISION. Weitere Auktionen, auch für Hochseereisen, sind in den kommenden Wochen geplant.

Zum Ersten, zum Zweiten … verkauft! Der Stuttgarter Kreuzfahrtexperte nicko cruises versteigert auf seiner Webseite ab sofort im Rahmen von Auktionen regelmäßig die noch verfügbaren Kabinen auf ausgewählten Reiseterminen. „Mit etwas Glück – und dem richtigen Gebot – können Kurzentschlossene bei unserer nicko cruises Auktion ihre Traumreise zum individuellen Traumpreis ergattern“, sagt Guido Laukamp, Geschäftsführer von nicko cruises. „Mit dieser Aktion möchten wir die Buchungslaune in den aktuellen Zeiten anheben und wieder Lust auf Reisen machen“, so Laukamp weiter.

Die erste Reiseauktion von nicko cruises startet am Donnerstag, den 20. Mai um 12 Uhr und endet am Sonntag, den 23. Mai, ebenfalls um 12 Uhr. Versteigert wird dabei eine achttägige Kreuzfahrt mit nickoVISION von 7. bis 14. Juni 2021, die zu den schönsten Orten entlang von Rhein, Main und Mosel führt. Die Reise beginnt und endet in der Mainmetropole Frankfurt und unterwegs dürfen sich die Auktionsgewinner auf herrliche Landschaften im Mittelrheintal, an der Mosel und im Elsass sowie auf geschichtsträchtige Städte wie Heidelberg, Speyer oder Koblenz freuen.

Foto: nicko cruises

So können Reiselustige mitbieten

Um an einer nicko cruises Auktion teilzunehmen, genügen bereits wenige Klicks. Auf der Auktionsseite sehen die Teilnehmer immer direkt, welche Reise aktuell versteigert wird und wie lange die Auktion läuft. Bei Interesse an der Reise heißt es dann im Grunde nur noch: Formular ausfüllen, bieten und Daumen drücken. Geboten wird jeweils auf den reinen Kreuzfahrtpreis für eine Garantiekabine in der gewünschten Kategorie. Das bedeutet, die Teilnehmer bestimmen mit Abgabe ihres Gebots das Deck– auf dem Fluss gibt es zum Beispiel die Wahl zwischen Hauptdeck, Mitteldeck oder Oberdeck – und nicko cruises vergibt kurzfristig die Kabinennummer. Angebote können entweder für eine Garantiekabine für zwei Personen oder zur Alleinbenutzung abgegeben werden.

Das Mindestgebot liegt bei einem Euro – und nur die besten Gebote erhalten den Zuschlag für die letzten verfügbaren Kabinen auf der angebotenen Reise. Da es sich um eine blinde Auktion handelt, ist dabei nicht ersichtlich, welche anderen Gebote bereits abgegeben wurden und wie die Chancen auf einen Zuschlag für das eigene Gebot stehen. Deshalb gilt: Der Betrag sollte weise gewählt werden.

Jede Auktion hat grundsätzlich eine Laufzeit von 72 Stunden. Ob sie mit ihrem Preisvorschlag gewonnen haben, erfahren alle Teilnehmer immer spätestens drei Werktage nach Auktionsende per Mail. Anschließend können dann weitere Leistungen wie Ausflugs- oder Getränkepakete hinzugebucht werden.

Reisebüros können für ihre Kunden mitmachen

Nicht nur Endverbraucher können bei den Kreuzfahrt-Auktionen bieten, Reisebüros haben ebenfalls die Möglichkeit, Kabinen für ihre Kunden zu ersteigern. Die Abgabe der Gebote erfolgt für die Reisebüros ebenso wie für alle anderen Teilnehmer über das Formular auf der Auktionsseite. Es muss lediglich zusätzlich die jeweilige Agenturnummer in das dafür vorgesehene Feld eingetragen werden, damit die Buchung und die Provision dem jeweiligen Reisebüro zugeordnet werden kann. 

Auch Hochsee-Auktionen in Planung

Welche Reisen als nächstes zur Versteigerung stehen und wann die kommenden Auktionen stattfinden, wird auf den Social-Media-Kanälen von nicko cruises oder per Newsletter bekanntgegeben. Hier können Interessierte sich zum kostenlosen Newsletter anmelden. Geplant sind weitere Flusskreuzfahrten, sowie ausgewählte Hochseereisen mit WORLD VOYAGER und VASCO DA GAMA.

Dass in den aktuellen Zeiten auf allen Reisen mit nicko cruises ein bewährtes Infektionsschutz- und Hygienekonzept dafür sorgt, dass die Auktionsgewinner ihre Kreuzfahrt nach dem Zuschlag entspannt und sicher genießen können, versteht sich von selbst.

Infos rund um die aktuelle Auktion gibt es unter www.nicko-cruises-de/auktion.

Text: PM nicko cruises

Vasco da Gama verkauft?

Laut Berichten von englischen Branchendiensten soll die Mystic Invest des portugiesischen Unternehmers Mário Ferreira (zur Mystic Gruppe gehört u.a. nicko cruises in Stuttgart, Atlas Ocean Voyages in den USA) bei einer Auktion die VASCO DA GAMA (ex-PACIFIC EDEN) erworben haben, die zuletzt für Transocean/CMV im Einsatz war.

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