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Norwegen weitet Lockdown aus

Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg bleibt bei ihrem harten und kompromisslosen Kurs in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Am 5. Januar musste deshalb auch die Color Line die Beförderung norwegischer Passagiere bei Kurzkreuzfahrten einstellen.

Nach dem zweiten Lockdown im September hatte die Regierung der Reederei zumindest die Beförderung von norwegischen Passagieren auf der Route Oslo-Kiel erlaubt. Da aber auch in Norwegen die Infektionszahlen weiter steigen, sind auch dort jetzt alle touristischen Reiseaktivitäten bis auf weiteres untersagt.

Die Color Magic steuerte deshalb am 5. Januar einen Liegeplatz in Oslo an und bleibt zusammen mit ihrer bereits seit November aufliegenden Schwester Color Fantasy an der Pier.

Nur die Frachtfähre Color Carrier pendelt weiter zwischen Oslo und Kiel. Auf einer Pressekonferenz stimmte Solberg die Norweger auf einen längeren Kampf gegen die Pandemie ein. Zu Fragen für den Sommer machte die Regierung noch keine Ansagen und verwies auf die Gesundheitsbehörden.

Bei der Color Line Zuvor hatte es im Dezember elf positive Corona-Tests in der Crew der Color Magic gegeben. Die Fähre musste eine Woche in Oslo an der Pier bleiben.

In Norwegen gelten seit dem 6. Januar auch strenge Kontaktbeschränkungen. Alkohol darf nicht mehr in der Öffentlichkeit getrunken werden und in Innenräumen dürfen bei öffentlichen Veranstaltungen nur noch zehn Besucher zusammenkommen.

Die Fähren nach Dänemark sowie die Flughäfen sind aber weiterhin geöffnet. Anders als in Deutschland bleiben in Norwegen auch die Restaurants weiter geöffnet. Freizeitaktivitäten wie der Wintersport sind ausdrücklich erlaubt.

Die Color Magic hatte bis zur Einstellung im Schnitt 900 bis 1000 Passagiere als Kreuzfahrtgäste befördert. Die Passagiere durften in Kiel aber weder von Bord noch Kontakt mit deutschem Personal haben.

Als direkte Konsequenz hatte die Reederei am 6. Januar 500 Mitarbeiter von den Schiffen entlassen. Zuvor waren im Herbst bereits 1000 der rund 2200 Mitarbeiter entlassen worden. Vier der sieben Schiffe der Flotte liegen jetzt auf. FB

Neue Pläne für „Mein Schiff 1“

Die große Traum von der Karibik-Tour ist geplatzt. Die Reederei TUI Cruises musste am Donnerstag die 35-Tage-Reise zum Jahreswechsel 2020/2021 absagen. Bis zuletzt hatte die Reederei versucht, in den Gesprächen mit den zuständigen Ministerien der fünf deutschen Küstenländer eine Freigabe zur Einschiffung von 1500 Passagieren zu erreichen. Am Donnerstagmittag war dann aber klar, dass kein deutscher Hafen einem Kreuzfahrtschiff die Abfertigung erlauben wird. Angesichts der jüngsten Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der Verlängerung des „Lockdowns“ bis zum 10. Januar musste TUI Cruises die Segel streichen.

„Soeben erreichte uns die Nachricht, dass uns nunmehr alle deutschen Häfen die geplante Abfahrt im Dezember verweigern. Schweren Herzens müssen wir daher die 35-tägige Karibik-Reise vom 10. Dezember bis 14. Januar 2021 leider absagen“, teilt die Reederei mit.

Die Meldung traf auch die Besatzung der Mein Schiff 1 völlig überraschend. In Kiel war am Donnerstag die Ausrüstung für die Karibik-Reise angelaufen. Acht Lastwagen mit Proviant sowie Material für die Reise rollten auf den Ostseekai. Parallel wurde Ausrüstung von der aus Rostock nach Kiel gekommenen Mein Schiff 4 übernommen. Am Mittwoch hatte das niederländische Tankschiff „Zaria“ die Mein Schiff 1 mit Kraftstoff für die Reise versorgt.

Einen Plan B gibt es laut TUI für die Mein Schiff 1 noch nicht. Vorerst bleibt das von Kapitän Andreas Greulich geführte Schiff in Kiel. Der Kapitän hatte die Crew in den vergangenen Tagen bereits auf die Reise eingestimmt. Im Diamanten am Heck wurde der große Tannenbaum geschmückt und die Räume im Schiff mit festlicher Deko verschönert. FB

Update (4.12.): Nach unbestätigten Meldungen soll Mein Schiff 1 kurzfristig die Mein Schiff 6 bei den Kanaren-Fahrten ablösen, Mein Schiff 6 soll in die Werft.

Costa Deliziosa Kreuzfahrten nach Griechenland werden bis zum 26. Dezember ausgesetzt

Pressemitteilung

Nach dem von der griechischen Regierung angekündigten landesweiten Lockdown zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie werden die einwöchigen Kreuzfahrten der Costa Deliziosa nach Griechenland vom 7. November bis 26. Dezember 2020 ausgesetzt.

Als Folge der Maßnahmen, die von der griechischen Regierung als Reaktion auf die steigende Zahl der Coronavirus-Fälle ergriffen wurden sowie den neu eingeführten Reisebeschränkungen, gibt Costa Crociere, Teil der Carnival Corporation & plc (NYSE/LSE: CCL; NYSE: CUK), heute die vorübergehende Aussetzung der Kreuzfahrten der Costa Deliziosa nach Griechenland bekannt. 

Die Costa Deliziosa – die aktuell einwöchige Kreuzfahrten ab Triest über Katakolon, Athen, Iraklion und Bari fährt – wird ihre derzeit laufende Kreuzfahrt am 7. November in Triest beenden. Danach wird das Schiff für sieben Wochen pausieren. Die Kreuzfahrten am 7. November, 14., 21. und 28. November sowie am 5. Dezember, 12. und 19. Dezember werden abgesagt. Die Wiederaufnahme des Betriebs der Costa Deliziosa ist für den 26. Dezember geplant, dann mit einer italienischen Reiseroute, die einige der schönsten Ziele an der Adria und im östlichen Mittelmeer, darunter Triest, Bari, Brindisi und Catania, besuchen wird. Weitere Destinationen der Route werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben. 

Die Entscheidung, den Kreuzfahrtbetrieb der Costa Deliziosa in Griechenland vorübergehend zu unterbrechen, ist Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber unseren Gästen, Mitarbeitern und aller Menschen, mit denen wir in den verschiedenen Kreuzfahrtdestinationen zusammenarbeiten. Für Costa Crociere haben Umweltschutz sowie die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlergehen der Gäste, der Mitarbeiter sowie der Menschen und Gemeinden, die die Schiffe besuchen, höchste Priorität. 

Die umfassenden Gesundheitsmaßnahmen, die von Costa Crociere in Abstimmung mit Behörden und medizinischen Experten entwickelt wurden, haben gezeigt, dass Kreuzfahrten unter erhöhten Sicherheitsbedingungen möglich sind. Seit des Restarts am 6. September haben diese Sicherheitsmaßnahmen von Costa Kreuzfahrten unter den Gästen eine sehr hohe Wertschätzung erfahren. 

Die Costa Smeralda, das zweite derzeit fahrende Costa Schiff, wird ihre Kreuzfahrten nach Italien wie geplant fortsetzen und dabei die vom Unternehmen weiter verbesserten Protokolle umsetzen. 

Costa informiert alle Gäste und Reisebüros, die von den Änderungen betroffen sind. Ihnen wird ein Schutz gemäß der geltenden Gesetzgebung garantiert. Sollte die Situation weitere Änderungen erfordern, wird Costa seine Programme umgehend anpassen und seine Gäste entsprechend informieren. 

Das Unternehmen informiert detailliert über die aktuell geltenden Hygiene-Protokolle und Maßnahmen auf seiner Website https://www.costakreuzfahrten.de/gesundheit

Text: PM Costa Crociere

Corona bringt Kreuzfahrt in Deutschland zum Stillstand

Die Kreuzfahrtpläne der Hochseereedereien haben in Europa zwei schwere Rückschläge erlitten. Am Mittwoch untersagte die Landesregierung Schleswig-Holsteins der Reederei TUI Cruises in Kiel die Abfertigung der Mein Schiff 1. Gemäß der seit Montag gültigen Landesverordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind in Schleswig-Holstein touristische Aktivitäten untersagt. Das galt zunächst für Hotels und Ferienparks. Am Mittwoch wurde das Verbot auch auf Kreuzfahrten ausgedehnt.

Betroffen ist davon die Mein Schiff 1 von TUI Cruises. Sie ist das letzte Schiff, das noch in Nordeuropa aktiv ist. Nach dem Ende der letzten Reise am Donnerstag werden in Kiel keine neuen Passagiere eingeschifft. Wie die Reederei mitteilte, wurde sie erst am Mittwoch von der Landesregierung informiert, dass die bisherige Genehmigung vom Land widerrufen wurde.

Eine erste Abfrage bei anderen deutschen Häfen habe ebenfalls ergeben, dass auch dort keine Möglichkeit zur Abfertigung bestehe, so TUI Cruises.

„Vor diesem Hintergrund müssen wir schweren Herzens alle für dieses Jahr geplanten „Blauen Reisen“ der Mein Schiff 1 absagen“, so eine Sprecherin von TUI Cruises.

Am Montag hatte in Hamburg auch Hapag-Lloyd Cruises den Betrieb eingestellt. Die eigentlich für den Einsatz in der Ostsee vorgesehene Hanseatic inspiration wurde bei der Werft Blohm + Voss aufgelegt. Die Europa steuerte Bremen an, um für die nächsten Wochen aufgelegt zu werden.

Am Mittwoch wurde in Oslo auch die Color Fantasy der Color Line aufgelegt. Das Kreuzfahrtfährschiff wurde von der Color Line vorsorglich bis Anfang 2021 aus dem Liniendienst genommen, da die Buchungszahlen angesichts der Reisebeschränkungen in Norwegen zurückgingen.

Enger wird die Luft für Kreuzfahrten auch in Italien. Noch am späten Mittwoch wird ein Dekret des Ministerpräsidenten erwartet, dass Kreuzfahrten nur noch von Schiffen unter italienischer Flagge von italienischen Häfen aus erlaubt. Das Dekret soll am 8. November in Kraft treten.

Keine Restriktionen gibt es gegenwärtig für die Reisen von den Kanarischen Inseln sowie von griechischen Häfen aus. Allerdings sind hier die Genehmigungen der lokalen Behörden auch abhängig von der Infektionsentwicklung vor Ort.  FB