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Havila Capella: Taufe in Fosnavåg

Pressemitteilung

Am Dienstag wurde das Küstenkreuzfahrtschiff Havila Capella von Taufpatin Hege Sævik Rabben vor dem Hauptsitz von Havila Voyages am Mjølstadneset in Fosnavåg, Norwegen, getauft. 

Knapp ein Jahr nach der Indienststellung des Schiffes auf der historischen Küstenroute zwischen Bergen und Kirkenes wurde die Havila Capella nun offiziell in Fosnavåg getauft. Taufpatin ist Hege Sævik Rabben, Vorstandsmitglied von Havila Voyages, die das Schiff im sauberen Wasser von Geiranger taufte.

„Es ist eine große Ehre, Taufpatin eines so großen Schiffes zu sein, besonders hier in Fosnavåg, wo das Schiff registriert ist und die Reederei ihren Hauptsitz hat“, freut sich Sævik Rabben.

„Sowohl für die Havila Capella als auch für die Reederei war es ein schwieriger Start für den Betrieb auf der Küstenroute, aber wir blicken optimistisch in die Zukunft.“


Bild: Havila Voyages

Ein Leitstern

Sterne waren der Ausgangspunkt, als die neuen Schiffe von Havila Voyages benannt werden sollten. Alles begann, als der Vorsitzende und Hauptaktionär Per Sævik einen Namenswettbewerb für seine acht Enkelkinder ausschrieb. Die Vorgabe war, dass die Namen Havila und ein Stern lauten sollten.

„Die Namen aller vier unserer Schiffe sind Leitsterne. Im Laufe der Geschichte wurden Capella, Castor, Polaris und Pollux für die Navigation auf See und als Wegweiser für die Seeleute verwendet“, erklärt Sævik.

„Dies ist ein stolzer Tag für uns und als Seemann ist es schön, Havila Capella endlich getauft zu wissen.“

Havila Capella ist das umweltfreundlichste Schiff auf der Küstenroute mit seinem Hybridbetrieb mit Flüssigerdgas (LNG) und dem weltweit größten Batteriepaket auf einem Passagierschiff. Anfang dieses Jahres wurde die Havila Capella auf der Nor-Shipping-Messe in der Nähe von Oslo mit dem „Next Generation Ship Award“ ausgezeichnet.


Bild: Havila Voyages

„Die Eigenschaften der Havila Capella machen sie zu einem Leitstern entlang der Küste, wie auch ihre Schwesterschiffe. Wir haben das Weltnaturerbe im Geirangerfjord bereits vier Jahre vor Inkrafttreten der behördlichen Auflagen emissionsfrei befahren und verfügen über Schiffe, die für die künftigen Anforderungen und Möglichkeiten einer völlig emissionsfreien Fahrt gebaut wurden. Es ist daher mehr als passend, dass Havila Capella nach einem Leitstern benannt ist“, sagt Geschäftsführer Bent Martini.

Trotz des leicht bewölkten Wetters war die Taufe der Havila Capella in Mjølstadneset ein Erfolg. 

„Es ist schön zu sehen, dass uns die Bevölkerung hier in Fosnavåg zu schätzen weiß und dass viele Einheimische an dieser Feier teilgenommen haben“, freut sich Martini.

„Ich bin auch stolz auf unsere wunderbaren Mitarbeitenden, die alle hart gearbeitet haben, um ein so erfolgreiches Fest zu ermöglichen“, sagt er abschließend.

Text: PM Havila Voyages

„Havila Capella“ ab 28. Juni wieder in Fahrt

Nachdem die norwegische Reederei Havila Kystruten die erforderlichen Bescheinigungen der norwegischen Schifffahrtsdirektion erhalten hat, kann ihr Küstenkreuzfahrtschiff-Neubau Havila Capella nun vollständig versichert den Betrieb auf der traditionellen Postschiffsroute an der norwegischen Küste wieder aufnehmen.

Wie berichtet, liegt das im November 2021 von der türkischen Bauwerft Tersan als erste Einheit einer Viererserie abgelieferte 15520-BRZ-Schiff seit dem 12. April an der Pier in Bergen, nachdem die Versicherungsgesellschaften ihre Verträge für das Schiff aufgrund der EU-Sanktionen gegen die Leasinggesellschaft GTLK Asia kündigten.

Darüber hinaus hat Havila Kystruten auch an Lösungen gearbeitet, um das Eigentum an dem Schiff zu übernehmen. Unter anderem wurde eine Klage beim High Court of England & Wales in London eingereicht, um einen Eigentümerwechsel der Havila Capella zu erzwingen. Gleichzeitig hat die Reederei am 16. Juni beim Bezirksgericht Hordaland einen Antrag auf vorläufigen Arrest und Zwangsverwendung der Havila Capella gestellt. Mit dem am 20. Juni ergangenen Urteil wurde dem Antrag des Unternehmens stattgegeben.

„Durch das Urteil des Bezirksgerichts Hordaland wurde uns die Rolle des Hauptverwalters von Havila Capella übertragen, mit allen Rechten, die ein eingetragener Eigentümer hat“, erklärt Reederei-CEO Martini. „Die norwegische Schifffahrtsdirektion hat Havila Kystruten nun gültige Zertifikate für Havila Capella ausgestellt, was bedeutet, dass wir eine gültige P&I-Versicherung mit Unterstützung der Versicherungsgesellschaft Skuld erhalten haben. In den nächsten Tagen werden wir versuchen, die Kaskoversicherung für das Schiff abzuschließen, so dass Havila Capella ab dem 28. Juni wieder in Betrieb genommen werden kann, wenn sie zu ihrer nächsten Reise entlang der norwegischen Küste aufbricht. Es war uns wichtig, unsere Werte zu sichern, und nicht zuletzt unsere größte Ressource – unsere Mitarbeiter. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir eine Lösung finden würden, und haben uns dafür entschieden, alle weiter zu beschäftigen.“

Die Havila Capella soll am Dienstag, den 28. Juni um 20.30 Uhr zum ersten Mal von Bergen abfahren. JPM

Havila Capella nimmt den Betrieb wieder auf

Pressemitteilung

Havila Kystruten hat von der norwegischen Schifffahrtsdirektion die erforderlichen Bescheinigungen erhalten, sodass das Küstenkreuzfahrtschiff Havila Capella nun vollständig versichert ist. Somit kann der Betrieb an der norwegischen Küste wieder aufgenommen werden.

Die Havila Capella liegt seit dem 12. April am Kai in Bergen fest, nachdem die Versicherungsgesellschaften ihre Verträge für das Schiff aufgrund der EU-Sanktionen gegen die Leasinggesellschaft GTLK Asia aufkündigten. 

Havila Kystruten hat zuletzt an Lösungen gearbeitet, das Eigentum an dem Schiff zu übernehmen. Unter anderem hat das Unternehmen eine Klage beim High Court of England & Wales in London eingereicht, um einen Eigentümerwechsel der Havila Capella zu erzwingen. Gleichzeitig hat die Reederei am 16. Juni beim Bezirksgericht Hordaland einen Antrag auf vorläufigen Arrest und Zwangsverwendung der Havila Capella gestellt.

Wiederaufnahme des Betriebs am 28. Juni

Am 20. Juni erging das Urteil des Bezirksgerichts Hordaland, in dem dem Antrag des Unternehmens stattgegeben wurde.

„Durch das Urteil des Bezirksgerichts Hordaland wurde uns die Rolle des Hauptverwalters von Havila Capella übertragen, mit allen Rechten, die ein eingetragener Eigentümer hat“, erklärt Martini.

„Die norwegische Schifffahrtsdirektion hat Havila Kystruten nun gültige Zertifikate für die Havila Capella ausgestellt, was bedeutet, dass wir eine gültige P&I-Versicherung mit Unterstützung der Versicherungsgesellschaft Skuld erhalten haben. In den nächsten Tagen werden wir die Kaskoversicherung für das Schiff abschließen. Die Capella kann ab dem 28. Juni also wieder in Betrieb genommen werden und zu ihrer nächsten Reise entlang der norwegischen Küste aufbrechen“.

Martini weist zudem darauf hin, dass Havila Kystruten in dieser Angelegenheit gut mit der norwegischen Schifffahrtsdirektion zusammengearbeitet und einen guten Dialog geführt hat.

Große Bedeutung für die Küstengemeinden

Die Havila Capella liegt am Kai in Bergen, mit der Besatzung an Bord und ist bereit, wieder Gäste zu empfangen.

„Es war uns wichtig, unsere Werte zu sichern und nicht zuletzt unsere wichtigste Ressource – unsere Mitarbeiter. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir eine Lösung finden würden und haben uns dafür entschieden, alle weiter zu beschäftigen. Mit dieser Entscheidung sind wir nun zufrieden. Wir haben eine Besatzung an Bord, die eine große Bereitschaft gezeigt hat, mit einer herausfordernden Situation umzugehen. Und nun freuen sich alle darauf, unseren Gästen die schönsten Seiten der norwegischen Küste zeigen zu dürfen“, sagt Martini.

„Ebenso wichtig ist es für unser Unternehmen, die Havila Capella wieder in Betrieb zu nehmen. Sie ist von großer Bedeutung für die Küstengemeinden und die norwegische Wirtschaft. Von der Wahrnehmung unseres sozialen Auftrags entlang der norwegischen Küste hängt eine beträchtliche Anzahl von Arbeitsplätzen ab. Und auch für die norwegischen Wirtschaft insgesamt oder den Tourismus sind unsere Fahrten entlang der Küste von großer infrastruktureller Bedeutung“, so Martini.

Havila Capella wird am Dienstag, den 28. Juni um 20.30 Uhr, zum ersten Mal seit April von Bergen abfahren.

Hintergrund

Nachdem die Havila Capella von Sanktionen betroffen war, beantragte die Reederei beim norwegischen Außenministerium eine Ausnahmegenehmigung für den Betrieb des Schiffes. Diese wurde am 26. April erteilt und gab Havila Kystruten die Möglichkeit, das Schiff für 6 Monate zu betreiben. Gleichzeitig wurde die Befreiung von der Versicherungspflicht für das Schiff nicht geklärt. Ein Antrag auf Befreiung von der Versicherungspflicht wurde vom Außenministerium am 9. Mai abgelehnt.

Das Unternehmen hat versucht, gemeinsam mit den Ministerien Lösungen zu finden, um die Havila Capella wieder in Betrieb zu nehmen, was jedoch nicht gelungen ist.

„Entscheidungen, an denen die Regierung, mehrere Ministerien und führende Politiker beteiligt sind, sind recht kompliziert und brauchen Zeit. Wir haben lange geglaubt, dass wir uns einer schnellen Lösung nähern, aber unser Fall ist politisch noch nicht abgeschlossen“, sagt Martini.

„In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, dass wir auf eigene Initiative und in guter Zusammenarbeit mit den norwegischen Behörden, einschließlich der norwegischen Schifffahrtsdirektion, den Anwälten und unserer Versicherungsgesellschaft, eine Lösung gefunden haben, die uns die Möglichkeit gibt, Havila Capella wieder in Betrieb zu nehmen“, schließt er.

Text: PM Havila Kystruten 

Gehen vor Gericht, um Havila Capella zu übernehmen

Havila Kystruten ergreift rechtliche Schritte, um Eigentümer des Küstenkreuzfahrtschiffs Havila Capella zu werden, und ihre Interessen an denen im Bau befindlichen Schiffen zu sichern.

Pressemitteilung

Seit dem 12. April liegt die Havila Capella am Kai in Bergen, nachdem die Versicherungen die Schiffsversicherung wegen Sanktionen gegen russische Interessen gekündigt hatten. Die langfristige Finanzierung des Schiffes mit GTLK Asia ist ein Finanzierungsleasing, bei dem die Darlehensunterlagen Havila Kystruten alle Rechte und alle Verantwortung für den Betrieb des Schiffes übertragen, als ob das Schiff vollständig im Besitz von Havila Kystruten wäre. Das Unternehmen hat zwei Jahre nach Lieferung ein Kaufrecht gegenüber der Leasinggesellschaft und eine Kaufverpflichtung am Ende des Vertrags mit dem Ministerium für Verkehr und Kommunikation. Am 8. April wurde GTLK als Folge des Krieges Russlands gegen die Ukraine in die EU-Liste der sanktionierten Unternehmen aufgenommen.

Am 26. April erhielt das Unternehmen vom Außenministerium die Genehmigung, das Schiff für 6 Monate zu betreiben. Während der Verlängerung der Ausnahmeregelung hat sich das Außenministerium zu der für die Schiffsversicherung geltenden Ausnahmeregelung nicht geäußert. Diese musste vom Versicherer eigens beantragt werden und wurde am 9. Mai abgelehnt. Während dieser Zeit hat Havila Kystruten an kurzfristigen Lösungen gearbeitet, um das Schiff wieder in Betrieb zu nehmen, und gleichzeitig an Lösungen für einen Eigentümerwechsel des Schiffes gearbeitet.

Diese Woche reichte Havila Kystruten beim High Court of Justice, Business and Property Courts of England and Wales, Commercial Court (QBD) in London den Fall ein, um einen Eigentümerwechsel des Schiffes zu erzwingen.

– Es ist uns wichtig, Eigentümer der Havila Capella zu werden. Wir haben versucht, mit GTLK Asia eine Lösung zu finden, aber die einzige Lösung, die sie vorgeschlagen haben, ist die Zahlung des fälligen Betrags. Es wäre illegal, wenn wir den fälligen Betrag an ein sanktioniertes Unternehmen zahlen würden. Wir wollen die Schuld ausgleichen, indem wir den Betrag, den wir GLTK Asia schulden, auf ein gesperrtes Konto einzahlen. Der Betrag wird an GTLK Asia gezahlt, wenn die Sanktionen aufgehoben werden, sagt CEO Bent Martini von Havila Kystruten.

– Wir haben auch bei unserem Finanzierungspartner keine große Bereitschaft gefunden, eine einvernehmliche Lösung zu finden, und befürchten. Daher entscheiden wir uns jetzt, rechtliche Schritte einzuleiten, um einen Eigentümerwechsel zu fordern.

Havila Kystruten war in ständigem Dialog mit mehreren Ministerien in Norwegen, um eine vorübergehende Lösung zu finden, das Schiff auf der Route entlang der Küste betreiben zu können, zu der das Unternehmen gemäß einem Vertrag mit dem Verkehrsministerium verpflichtet ist. Bisher wurde keine politische Lösung gefunden.

Falls Havila Kystruten gerichtlich erfolgreich ist, wird Havila Capella wieder in Betrieb genommen.

– Ein Durchbruch für den Eigentümerwechsel wird die Herausforderungen lösen, vor denen wir stehen, damit Havila Capella eine Vollversicherung erhält und auf die Route entlang der norwegischen Küste zurückkehren kann. Es wird uns finanziell viel bedeuten, das Schiff wieder in den Fahrplan aufzunehmen, aber ebenso bedeutet es auch den Küstengemeinden und dem norwegischen Tourismus viel, sagt Martini.

GTLK Asia ist der formelle Eigentümer des Schiffes nach der 2019 gewählten Finanzierungslösung, fast drei Jahre vor der tragischen russischen Invasion in der Ukraine. Dabei handelte es sich um eine sogenannte „Sale-and-lease-back“-Finanzierung, was bedeutete, dass die Havila Capella von der Leasinggesellschaft übernommen wurde, die dann das Schiff and Havila Kystruten vermietet hat.

– Im Vertrag haben wir eine Kaufverpflichtung für das Schiff nach 10 Jahren, gleichzeitig haben wir das Recht, es während der Vertragslaufzeit zurückzukaufen. Gleichzeitig setzt diese Art der Vereinbarung voraus, dass Havila Kystruten alle anderen Verantwortlichkeiten auf dem Schiff hat, so dass das tatsächliche Eigentums- und Eigentumsverhältnis bei unserer Reederei liegt. Die finanzielle Lösung bedeutet auch, dass Havila Capella als Eigentum von Havila Kystruten kapitalisiert wird und auch in Norwegen steuerlich ansässig ist, erklärt Martini.

Parallel arbeitet das Unternehmen an der Refinanzierung der gesamten Flotte.

– Die Tilgung unserer Verbindlichkeiten gegenüber GTLK hängt davon ab, ob wir mit der laufenden Refinanzierung unserer Schiffe erfolgreich sind, sowohl der von der Werft gelieferten als auch der im Bau befindlichen Schiffe.

– Die eingeleiteten rechtlichen Schritte umfassen Anforderungen zur Wahrung der Interessen des Unternehmens an Schiffen, die in der Tersan-Werft gebaut werden. Wir haben heute, den 16. Juni 2022, eine Entscheidung nach englischem Recht erhalten, die besagt, dass ohne die Genehmigung von Havila Kystruten keine Aktivitäten oder Transaktionen im Zusammenhang mit den beiden im Bau befindlichen Schiffen durchgeführt werden können.

Eine Klarstellung des englischen Rechts bezüglich Havila Capella wird in angemessener Zeit erwartet.

Antrag auf Nurtzungsrecht und Festsetzung

Am 16. Juni wurde beim Bezirksgericht Hordaland ein Antrag auf vorübergehende Festsetzung und Nutzungsrecht von Havila Capella gestellt.

  • Ein Antrag auf vorübergehende Festsetzung und Nutzungsrecht von Havila Capella ermöglicht es, das Schiff im Namen von Havila Kystruten zu versichern, bis wir das Eigentum übernehmen können, schließt Martini.

Text: PM Havila Kystruten

Frischer Wind auf der Kystrute

Nach 15 Jahren Monopol wurden die Lizenzen für die norwegische Küstenroute erstmals wieder an zwei Unternehmen vergeben. Peggy Günther fuhr mit dem neuen Anbieter Havila Voyages von Bergen nach Kirkenes.

Das Fischerdorf Kjøllefjord im hohen Norden Norwegens ruht unter einer weißen Decke. Der Schneegriesel lässt den Tag schläfrig werden, nur noch wachgehalten von gelegentlichen Böen. Die Beleuchtung der kleinen Ameise ist das einzige Lebenszeichen an der Pier, der Hafenarbeiter eine One-Man-Show. Er macht die zwei Bugleinen der HAVILA CAPELLA fest und stapft dann durch den knirschenden Schnee zu seinem Arbeitsgerät. Die Ladeluke ist bereits geöffnet. Zwei kleine Paletten fährt der Mann in das rote Hafengebäude, dann schließt sich die Luke gleich wieder.

Ein Auto fährt zügig über die verschneite Straße gen Hafen.­ Ist das etwa ein Passagier, der noch mitfahren will? Nein, anscheinend wollen die Insassen nur mal das neue Schiff anschauen, dass jetzt auf der Küstenroute unter­wegs ist. Ganz anders sieht es aus als die Schiffe des Monopolisten in den letzten 15 Jahren: dunkelblauer Rumpf, goldener Streifen. Viel Zeit zum Betrachten bleibt den Dorfbewohnern nicht. Nach exakt 15 Minuten hat die HAVILA CAPELLA wieder abgelegt.

Die wenigen Passagiere, die den 27. Hafenstopp ihrer Reise auf den Außendecks beobachtet haben, verschwinden­ schnell wieder ins Schiffsinnere. Das Expeditionsteam­ wird gleich ein Briefing zum nächsten Tag abhalten. Morgen erreicht die HAVILA CAPELLA mit Kirkenes den nördlichsten Punkt ihrer Reise. 2.500 Seemeilen und 34 Häfen liegen dann hinter den Passagieren,­ seit dem Start der Reise in Bergen. Vom Frühling sind sie in den Winter zurückgekehrt. Die meisten­ werden auch auf der südgehenden Route an Bord bleiben. Dann erreicht das Schiff zu anderen Zeiten die Häfen und sie können noch mehr von der norwegischen­ Landschaft genießen, an der man sich nicht sattsehen kann….

… Lesen Sie weiter in der aktuellen Ausgabe.

Fotos: Peggy Günther, Uavpic/Havila Voyages (1)

Reise für „Havila Capella“ abgesagt und Schwester „Havila Castor“ auf Jungfernreise

Abgelehnt hat das norwegische Außenministerium am Montag den Antrag der Reederei Havila Kystruten auf eine Ausnahmegenehmigung für die Versicherung des im November 2021 als erste Einheit einer Vierer-Serie von der türkischen Bauwerft Tersan abgelieferten und nach der Überführung nach Bergen auf der traditionellen Postschiffsroute zwischen Bergen und Kirkenes in Dienst gestellten Neubaus Havila Capella.

Hintergrund der Ablehnung sind die Eigentumsverhältnisse des einen Marktwert von ca. 1,2 Mrd. NOK repräsentierenden 15 520 BRZ-Schiffes, das die Tochtergesellschaft der norwegischen Havila-Gruppe als Betreiberin von der russischen Interessenten nahestehenden und deshalb jetzt sanktionierten GTLK Asia auf Leasingbasis übernommen hat.

Für Havila kommt die Ablehnung überraschend, da das Außenministerium mit einer Entscheidung vom 26. April 2022 Havila Kystruten zunächst eine Ausnahmegenehmigung von den Sanktionsvorschriften für den Betrieb von Havila Capella für sechs Monate erteilt hatte.

Die jetzige Ablehnung des Antrages der Reederei auf Abschluss einer Versicherung erfolgte mit der Begründung, dass die Möglichkeit, eine Versicherung abzuschließen, an sich schon bedeute, dass dem registrierten Eigner ein Eigentumsrecht zur Verfügung gestellt werde.

Foto: Havila

„Dies ist sehr enttäuschend und bedeutet, dass wir immer noch eine ungelöste Situation für Havila Capella haben. Aus diesem Grund haben wir keine andere Wahl, als die nächste Rundreise von Havila Capella entlang der norwegischen Küste, die am 15. Mai in Bergen beginnen sollte, abzusagen“, sagt CEO Bent Martini, der sich durch diese Einschätzung des Außenministeriums irritiert zeigt und diese außerhalb der Kontrolle der Reederei entstandene Situation und ihre Folgen bedauert.

„So wie die Sanktionen ausgestaltet sind, kommt jede Versicherungszahlung nicht dem eingetragenen Schiffseigner zugute. Im Falle eines Totalausfalls erhalten andere Parteien die Versicherungszahlung. Wir können die Einschätzung der Behörden nur akzeptieren, sind aber mit der Entscheidung nicht einverstanden“, betont Martini.

Havila Kystruten werde nun weiter daran arbeiten, eine Lösung zu finden, um Havila Capella wieder in Fahrt zubringen. Solange der Handlungsspielraum nicht geklärt ist, sei es schwierig, weitere Informationen zu geben. Passagieren, die für die nächste Rundfahrt gebucht waren, werde angeboten, ihre Tickets auf eine Fahrt mit dem am 22. April abgelieferten und wie geplant am 10. Mai erstmals von Bergen ablegenden Schwesterschiff Havila Castor umzubuchen oder sich den vollen Preis erstatten zu lassen.

Foto: Havila

Auf ihrer gestern um 20.30 Uhr begonnenen Jungfernreise nach Kirkenes wird die Havila Castor am 2. Juni das erste Passagierschiff sein, das rein batteriebetrieben, leise und emissionsfrei in den Geirangerfjord einfährt. „Das ist vier Jahre vor der Vorgabe der norwegischen Regierung für das Befahren unseres Welterbefjords, und wir sind stolz darauf, dass wir dies bereits jetzt erreichen“, freut sich Martini.

Die ebenfalls für 640 Gäste ausgelegte und über 179 Kabinen für 480 Personen verfügende Havila Castor wurde in Anbetracht der Sanktionen mit Eigenkapital und einem Darlehen von 46 Mio. EUR von der Tersan-Werft und der Bank der Werft mit einer Laufzeit von drei Monaten zwischenfinanziert, was die Reederei bzw. eine Tochtergesellschaft von Havila Kystruten Operations AS (HK Ship V AS) zum direkten Eigentümer des Schiffes machte und ihr gleichzeitig Zeit für dessen angemessene Refinanzierung verschaffte.

Wie berichtet, konnte wegen der Russland-Sanktionen die ursprünglich vorgesehene Finanzierung der Havila Castor und auch der übrigen Schiffe des Quartetts durch die davon betroffene Leasinggesellschaft (GTLK) nicht dargestellt werden. Derzeit ist Havila Voyages dabei, neben der Havila Castor und der Havila Capella auch die beiden verbleibenden Schiffe Havila Polaris und Havila Pollux, die später in diesem Jahr ausgeliefert werden, zu refinanzieren.

„Wir arbeiten an Lösungen, um alle Verbindungen zu russischen und sanktionierten Unternehmen zu kappen“, sagt Martini. Als norwegisches Schiff sei der Versicherungsschutz für die Havila Castor gemäß den ursprünglich für die Flotte abgeschlossenen Versicherungsverträgen aufrechterhalten worden. Da die Buchungszahlen für die Havila Capella sehr gut sind, sei es für die Reederei wichtig, dass sie bald wieder in Fahrt kommt, so Martini.

Das Batteriepaket an Bord der Schiffewiegt 86 Tonnen und hat eine Leistung von 6,1 Megawatt. Damit können sie bis zu vier Stunden mit dem geladenen Batteriestrom, der durch Wasserkraft generiert wird, völlig emissionsfrei betrieben werden. Darüber hinaus werden sie mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben, wodurch die CO2-Emissionen um rund 25% und die NOx-Emissionen um bis zu 90% reduziert werden. Die Schiffe sind außerdem für den Treibstoff der Zukunft gebaut. Flüssiges Biogas (LBG) kann grundsätzlich sofort verwendet und dem LNG-Tank beigemischt werden. Darüber hinaus sind die Systeme an Bord darauf vorbereitet, in Zukunft Wasserstoff oder Ammoniak als Kraftstoff zu nutzen. JPM

Wegen Russland-Sanktionen: Finanzierungsalternative für türkische  Havila Voyages-Neubauten gesucht

Finanzielle Probleme der ursprünglich beauftragten spanischen Werft, Neuvergabe an einen türkischen Schiffbauer, Verzögerungen durch die Pandemie, Probleme der Bauwerft mit einem ihrer Zulieferer und jetzt auch noch Finanzierungsprobleme durch die am 8. April von der EU verlängerten Sanktionen gegen russische Unternehmen: Der ursprünglich Anfang Januar 2021 geplante und immer wieder verschobene Start der familiengeführten norwegischen Reederei Havila Voyages, die vier moderne 15776-BRZ-Hybrid-Kreuzfahrtfähren auf der zuvor ausschließlich von Hurtigruten bedienten klassischen Postschiffsroute zwischen Bergen und Kirkenes einsetzen will, gestaltet sich zunehmend holpriger. Bisher konnte sie lediglich das Typschiff Havila Capella nach mehrfacher Terminverschiebung am 3. November 2021 von der türkischen Tersan-Werft übernehmen und nach Bergen überführen, von wo aus es am 12. Dezember zu seiner Jungfernreise startete.

Die Havila Capella wird von GTLK Asia, einer russischen Leasinggesellschaft in Hongkong, finanziert. Da diese zu den sanktionierten Unternehmen gehört, geht man bei Havila Voyages davon aus, dass die Sanktionen GTLK daran hindern werden, die Finanzierung der drei verbleibenden Schiffe durchzuführen, die sich bei der Tersan-Werft in der Ausrüstung befinden.

„Wir unterstützen die Sanktionen gegen Russland in dieser schlimmen Situation, in der sich die Welt befindet, und arbeiten nun daran, Havila Capella zu refinanzieren, um alle Verbindungen zu sanktionierten und in russischem Besitz befindlichen Unternehmen abzubrechen“, so CEO Bent Martini von Havila Voyages. „Die Havila Capella ist das einzige unserer Schiffe, das von GTLK finanziert und geleast wird. Die restlichen Schiffe befinden sich bis zu ihrer Ablieferung im Besitz der Tersan-Werft.“

Die Havila Capella ist im regulären norwegischen Schiffsregister mit der norwegischen Flagge, norwegischen Besatzung und Havila Voyages als der norwegischen Betreibergesellschaft eingetragen. 

„Das Schiff ist von den norwegischen Behörden zugelassen und erfüllt alle Anforderungen des norwegischen Seeverkehrsgesetzes, so dass es unter norwegischer Flagge fahren kann. Obwohl wir Miete an eine russische Firma gezahlt haben, ist das Schiff praktisch norwegisch“, erklärt Martini.

„Wir haben das, was jetzt passiert ist, als mögliches Ergebnis bewertet und eine Zeit lang daran gearbeitet, alternative Finanzierungen für unsere Küstenkreuzfahrtschiffe zu finden.“ 

Kurzfristig plane Havila Voyages, das zweite Schiff, die Havila Castor, innerhalb einer Woche in Empfang zu nehmen. Nachdem zuletzt der Start der Jungfernreise von Bergen für den 7. April vorgesehen war, ist er nunmehr am 10. Mai geplant.

„Wir müssen mit mehreren Optionen arbeiten. Die kurzfristige Lösung besteht darin, Havila Castor so schnell wie möglich in Empfang zu nehmen. Die etwas langfristigere Lösung besteht darin, eine alternative Finanzierung für die letzten beiden im Bau befindlichen Schiffe zu finden und die bereits in Betrieb befindliche Havila Capella ihrer derzeitigen Finanzierungskonstrukt zu lösen“, so Martini. Ursprünglich habe man geplant, die Schiffe durch Leasingverträge mit GTLK Europe und GTLK Asia, zwei renommierten Unternehmen in der Schiffsfinanzierung, zu finanzieren, doch mache es die heutige Situation der Reederei unmöglich, GTLK als Finanzierungsinstitution für ihre Neubauten zu nutzen. Es sei schwer zu sagen, wann eine neue Finanzierung vorhanden ist, aber man sei „auf einem guten Weg“.

„Es geht um erhebliche Geldsummen, um vier Küstenkreuzfahrtschiffe zu finanzieren, und das sind komplexe Angelegenheiten. Es wird einige Zeit dauern, bis alles geregelt ist. Wir werden uns bei der Refinanzierung unserer Schiffe an die geltenden Sanktionen, Vorschriften und norwegischen Gesetze halten“, versichert Martini.

Mit der Havila Capella und der Havila Castor waren am 5. September 2020 die beiden ersten vier 15 776-BRZ-Hybrid-Fähren für ihre Tochtergesellschaft Havila Voyages mit Covid-19-bedingter rd. viermonatiger Verspätung zu Wasser gebracht worden. 

Inzwischen liegen auch die beiden letzten Schiffe, die Havila Polaris und Havila Pollux, deren Lieferung zuletzt für Sommer dieses Jahres geplant war, am Ausrüstungskai der türkischen Bauwerft.

Bei der 2018 erfolgten Ausschreibung der neuen Lizenzen für die bisher von den Hurtigruten als Alleinanbieter bedienten Traditionsroute an der norwegischen Westküste hatte sich die von der börsennotierten norwegischen Havila Holding AS bzw. ihrer  Schifffahrtstochter Havila Shipping AS gegründete Havila Kystruten AS gegen die Hurtigruten und die Color Line durchsetzen können und den Zuschlag für den Einsatz von vier Schiffen von 2021 bis 2030 erhalten. 

Die über 179 Kabinen verfügenden und für jeweils 640 Gäste ausgelegten 122,70 m langen, 22 m breiten und 4,65 m tiefgehenden Havila-Neubauten sind in einem nordischen Stil eingerichtet. Die von der konzerneigenen Havyard Group ASA entworfenen Schiffe sind mit der Nutzung von verflüssigtem Naturgas (LNG) als Brennstoff für die dieselelektrische Maschinenanlage und ihrer Ausrüstung mit dem weltgrößten Batteriepack nach Reedereiangaben ,,die bisher umweltfreundlichsten Schiffe auf der Route zwischen Bergen und Kirkenes“.  JPM


Update  14.04.2022 

Oster-Rundreise mit „Havila Capella“ musste abgesagt werden

Trotz aller Bemühungen, die Havila Capella in Fahrt zu halten, musste sie nach kurzer Einsatzzeit wieder stillgelegt werden. Da der Versicherungsschutz für das Schiff noch nicht geklärt ist, sah sich der Betreiber Havila Kystruten gezwungen, die für den 12. April geplante Bergen-Kirkenes-Rundreise abzusagen. Allen Reisenden  sollte der Preis für ihre Reise erstattet werden.

Nachdem das Außenministerium nach Reedereiangaben am späten Mittwochabend noch bestätigt hatte, dass die Sanktionsbestimmungen den normalen Betrieb und damit auch die Versicherung der Havila Capella nicht ausschließt, sei nach erneuter Prüfung des Falles am Donnerstagnachmittag jedoch eine gegenteilige Mitteilung der Behörden eingegangen.

„In erster Linie sind wir sehr enttäuscht, dass es keine Lösung gab und dass die Behörden heute Nachmittag eine Gegenentscheidung getroffen haben. Das Außenministerium ist zu dem Schluss gekommen, dass eine Haftpflichtversicherung nicht mit den Sanktionsbestimmungen vereinbar ist“, so Havila Voyages-CEO Bent Martini. „Wir müssen das akzeptieren und finden es sehr traurig für alle unsere Passagiere, die sich auf eine schöne Osterreise an Bord der Havila Capella gefreut hatten.“  

In seinem ursprünglichen Antwortschreiben habe das Außenministerium erklärt, dass Havila Voyages für den Betrieb und die Finanzierung des Schiffes verantwortlich sei und das Schiff daher nicht von den beschlossenen Sanktionen betroffen sein sollte.

Havila Voyages werde nun nach Lösungen suchen, um die Havila Capella so schnell wie möglich wieder in Fahrt zu bringen. „Wir werden nun den Dialog mit den Behörden und den Versicherungsgesellschaften fortsetzen und schließlich die Refinanzierung der Havila Capella sicherstellen“, so Martini. Jetzt freue man sich auf die bevorstehende Übernahme des Schwesterschiffes Havila Castor. JPM

Havila Voyages hat das Schiff der Zukunft

Pressemitteilung

Auf der Nor-Shipping-Veranstaltung in Oslo wurde diese Woche das umweltfreundlichste Küstenschiff der Welt, die Havila Capella, mit dem Next Generation Ship Award ausgezeichnet.

Während der Ocean Leadership Conference auf der diesjährigen Nor-Shipping-Veranstaltung in Oslo am Montag, den 4. April, wurde Havila Voyages‘ Schiff „Havila Capella“ als Gewinnerin des Next Generation Ship Award bekannt gegeben. Die bahnbrechende Technologie des Schiffes ermöglicht es, mit null Emissionen zu fahren. Mit dem Preis wird ein Schiffsprojekt geehrt, das die größten Fortschritte und Innovationen bei der Konstruktion im Hinblick auf Energieeffizienz, Eignung und Flexibilität, Technologienutzung, Sicherheit und Umweltverträglichkeit für das kommende Jahrzehnt zeigt. Das Schiff wurde von der Hav Group entworfen und auf der Tersan-Werft in der Türkei gebaut.

Es ist eine große Ehre für uns, die Auszeichnung für unser erstes Schiff, die Havila Capella, das umweltfreundlichste Schiff der Welt, entgegenzunehmen. Wir freuen uns darauf, noch in diesem Jahr drei baugleiche Schiffe zu begrüßen, die einen festen Bestandteil des täglichen Verkehrs auf der historischen Küstenroute zwischen Bergen und Kirkenes bilden werden. Alles was wir tun, sollte Nachhaltigkeit widerspiegeln, von der Schiffskonstruktion bis hin zu allen anderen Tätigkeiten, und das ist eine Herausforderung, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Verleihung dieser wertvollen Anerkennung durch die Branche ist daher ein prestigeträchtiger Moment und ein Beweis dafür, dass die hochinnovative Schiffstechnologie von Havila Voyages eine Vorreiterrolle bei der Umstellung auf umweltfreundliche Kreuzfahrtschiffe spielt“, so Bent Martini, CEO von Havila Voyages.

Havila Capella ist ein Plug-in-Hybridschiff mit den weltweit größten Batteriepaketen, die für Passagierschiffe entwickelt wurden. Die Batteriepacks wiegen 86 Tonnen und haben eine Kapazität von 6,1 Megawattstunden. Die Batterien an Bord des modernen Schiffes ermöglichen eine vierstündige Fahrt ohne Lärm und Emissionen, so dass es leise und nachhaltig durch die Fjorde des Weltkulturerbes und die unberührte Umgebung entlang der norwegischen Küste fahren kann.

Havila Voyages hat mehr als 500 Millionen NOK (ca. 50 Mio. Euro) investiert, um seine Öko-Kreuzfahrtschiffe umweltfreundlich zu machen, und die Batteriepakete sind nur eine von mehreren Maßnahmen, die die NOx-Emissionen um etwa 90 Prozent und die CO2-Emissionen um etwa 25 Prozent senken. Darüber hinaus sind die Schiffe für den Betrieb mit Biogas gebaut, einem praktisch kohlenstoffneutralen Biokraftstoff. Eines der beeindruckendsten Merkmale der Havila Capella: Sie ist bereit, mit null Emissionen zu fahren. Das Schiff ist auch für den Betrieb mit Wasserstoff oder Ammoniak vorbereitet und ist somit ein Schiff, das für die Zukunft gebaut wurde. Die bahnbrechende Technologie des Schiffs wurde in enger Zusammenarbeit mit Hav Group, Hav Design, Kongsberg Maritime und wissenschaftlichen Netzwerken entwickelt.

„Havila Food Stories“, das Verpflegungskonzept an Bord, hat Nachhaltigkeit als wichtigste Zutat. Es gibt keine Buffets, was bedeutet, dass die Gäste ein sehr persönliches norwegisches kulinarisches Erlebnis mit handverlesenen norwegischen Zutaten von lokalen Erzeugern genießen können, mit dem Ziel, dass pro Gast täglich höchstens 75 Gramm Lebensmittelabfälle anfallen. Das Konzept reduziert die Lebensmittelabfälle um insgesamt 15 Tonnen pro Schiff und Jahr, und um das Schiff noch effizienter zu machen, verfügt es über ein Energierückgewinnungssystem, das die 65 Prozent der Brennstoffenergie nutzbar macht, die normalerweise durch die Abgas- und Kühlwassersysteme verloren gehen.

Jedes Jahr wird die Debatte um die Auswahl des Gewinners intensiver, und 2022 war keine Ausnahme. Es ist allgemein bekannt, dass uns fossile Brennstoffe zwar noch viele Jahre begleiten werden, dass aber ein Übergang zu saubereren, effizienteren Alternativen stattfinden muss. Das Siegerschiff wird im Moment mit dem saubersten derzeit verfügbaren fossilen Brennstoff – LNG – angetrieben, ist aber für einen zukünftigen Übergang zu Wasserstoff vorgesehen, sobald die Technologie und die Verfügbarkeit dies zulassen“, heißt es in der Erklärung der Jury von Nor-Shipping.

„Norwegens ruhige und unberührte Natur, sauberes Wasser und frische Luft sind es wert, dass man sich um sie kümmert, sowohl für uns als auch für die zukünftigen Generationen. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf grüne Lösungen – damit diejenigen, die uns folgen, dasselbe erleben können“, schließt Bent Martini, CEO von Havila Voyages.

CEO Bent Martini wird ab 14.30 Uhr am Stand von Norwegian Electric Systems (C03-14) für die Medien zur Verfügung stehen.

Daten zur Havila Capella

Registriert: Fosnavåg, Norwegen

– Länge: 124 m
– Breite: 22 m
– Bruttogewicht: 15.519 Tonnen
– Höchstgeschwindigkeit: 18,2 Knoten
– Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit: 14-15 Knoten
– Kabinen: 179 (bis zu 468 Passagiere)
– Passagiere: 640 (Kabinen und Hafen-zu-Hafen-Passagiere (172))
– Gebaut: 2021 auf der Tersan-Werft, Türkei

Die wichtigsten Merkmale von Havila Capella:

– Erdgas (LNG)
– Das weltweit größte Batteriepaket auf einem Schiff
– Aufladung mit Wasserkraft
– Management der Wärmerückgewinnung
– Energieeffizientes Rumpfdesign
– 4 Stunden elektrisches Segeln mit null Emissionen
– 15 Tonnen weniger Lebensmittelabfälle
– Extrem niedrige Geräuschemission

Über Havila Voyages:

Havila Voyages ist eine neue norwegische Reederei, die eine umweltfreundlichere Art und Weise anbietet, die norwegische Küste zu erkunden.

Im Rahmen eines Zehnjahresvertrags mit der norwegischen Regierung wird das Unternehmen vier brandneue Schiffe einsetzen, die die Küstenroute von Bergen nach Kirkenes befahren. Auf der zwölftägigen Hin- und Rückreise werden 34 verschiedene Häfen angesteuert, enge Fjorde und offene Meere durchfahren und der Polarkreis überquert.

Die großen Batteriepakete, mit denen die Schiffe ausgestattet sind, ermöglichen es ihnen, bis zu vier Stunden am Stück durch die Fjorde und andere gefährdete Gebiete zu fahren – geräuschlos und ohne Emissionen. Die Batterien werden dann in einem der zahlreichen Häfen entlang der Route mit sauberer Wasserkraft aufgeladen.

Die neuen Schiffe zeichnen sich durch modernes und stilvolles nordisches Design aus und bieten 179 geräumige Kabinen mit einer Größe von zehn bis 45 Quadratmetern.

Das kulinarische Erlebnis an Bord ist zweifellos einer der Höhepunkte der Reise. Die Menüs spiegeln die kulinarischen Traditionen Norwegens wider, wofür nur die hochwertigsten norwegischen Produkte verwendet werden.

Text: PM Havila Voyages

Havila Castor wird voraussichtlich im Mai einsatzbereit sein

Die Auslieferung des zweiten Schiffes für Havila Voyages wird sich um einen Monat verzögern. Es sollte am 10. Mai 2022 von Bergen aus zur ersten Reise aufbrechen.

Pressemitteilung

Havila Voyages hat von der türkischen Tersan-Werft einen neuen Liefertermin erhalten, sodass die für den 7. April geplante Inbetriebnahme der Havila Castor verschoben werden muss. Das Schiff konnte aufgrund von technischen Problemen noch keine Probefahrt durchführen. Aus den Medien ist außerdem bekannt, dass die Werft Probleme mit einem Zulieferer hat.

Foto: Havila Voyages

Die erste Rundreise wird nun voraussichtlich am 10. Mai von Bergen aus starten. Das bedeutet, dass die ersten drei Rundfahrten der Havila Castor ausfallen werden. Der Geschäftsführer von Havila Kystruten, Bent Martini, entschuldigt sich bei allen, die in dieser Zeit mit der Havila Castor reisen wollten.

„Es ist schade, dass unsere Passagiere ihre Pläne nun ändern müssen, die norwegische Küste mit der brandneuen Havila Castor zu bereisen. Doch wir freuen uns, sie später bei uns an Bord begrüßen zu dürfen. Wir setzen uns mit jedem Passagier in Verbindung, um ihnen ein neues Reiseangebot zu unterbreiten.“

Havila Capella – Viel Zuspruch

Martini freut sich, dass das erste Schiff Havila Capella, sowohl bei den Passagieren als auch auf dem Markt sehr gut aufgenommen wurde und dass sowohl die Havila Capella als auch die Havila Castor jetzt während der Hauptsaison fast vollständig ausgebucht sind.

„Wir erhalten viele Rückmeldungen von zufriedenen Gästen, die das gute Essen, die großen Kabinen und die großen Fenster an Bord schätzen. Sie ermöglichen ihnen die Umgebung so nah wie möglich zu erleben. Sie berichten zudem von einem guten Service und einem Schiff, das so eingerichtet ist, dass man sich auf der Reise wohlfühlt.“

Verzögerungen bei Havila Polaris und Havila Pollux

Auch bei den Schiffen drei und vier, Havila Polaris und Havila Pollux, verlaufen die Fortschritte auf der Werft in der Türkei nicht wie erwartet.

„Wir gehen davon aus, dass Havila Polaris im dritten Quartal und Havila Pollux im vierten Quartal dieses Jahres seetauglich sein werden. Nach den bisherigen Erfahrungen ist der genaue Zeitpunkt der Auslieferung dieser Schiffe ungewiss. Wir entschuldigen uns nachdrücklich bei den Passagieren und der Küstenbevölkerung, den Beschäftigten und den Investoren, die davon betroffen sind.“

Mit dem norwegischen Ministerium für Verkehr und Kommunikation wurde eine neue Vereinbarung getroffen, die weitere Verzögerungen für Havila Polaris und Havila Pollux regelt und in der das Ministerium bestätigt, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Ersatzschiffe fordern wird.

„Wir tun, was wir können und arbeiten sehr fokussiert daran, diese Schiffe so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen.“

Text: PM Havila Voyages

„Havila Capella“ auf Jungfernreise

Als erster Neubau auf der zuvor allein von Hurtigruten bedienten klassischen Bergen-Kirkenes-Postschiff-Route seit 18 Jahren ist die Havila Capella des neuen Mitbewerbers Havila Voyages nach mehrfacher Verschiebung am 12. Dezember von Bergen zu ihrer Jungfernreise gestartet.

Foto: Havila Voyages

„Wir sind sehr glücklich, endlich in See zu stechen und die norwegische Küste zum ersten Mal zu erleben und ein fester Bestandteil des täglichen Verkehrs zu werden, der zum Lebensnerv der Küste gehört“, freute sich der seit August im Amt befindliche Havila Voyages-Geschäftsführer Bent Martini. „Da wir eine neue Reederei gegründet und das erste neue Schiff für diesen Dienst seit achtzehn Jahren gebaut haben sowie drei weitere Neubauten dafür in Planung sind, wagen wir zu sagen, dass der 21.12.2021 ein historischer Tag sowohl für Havila Voyages als auch für die Küstenroute Bergen-Kirkenes ist.“

Foto: Havila Kystruten

Havila Voyages habe rund 500 Millionen NOK ausgegeben, um die Schiffe umweltfreundlich zu machen. Die Plug-in-Hybridschiffe verfügen u. a. über die weltweit größten für Passagierschiffe konzipierten Batteriepakete. Sie wiegen 86 Tonnen und haben eine Kapazität von 6,1 Megawattstunden, was der Leistung von 600 Tesla Fahrzeugen der Spitzenklasse entspricht. „Die Batterien ermöglichen es uns, die Schiffe vier Stunden lang ohne Lärm und Emissionen zu betreiben. Damit können wir leise und nachhaltig durch Fjorde, die zum Weltkulturerbe gehören, und unberührte Natur fahren.“

Die Batterien seien nur eine von mehreren Maßnahmen, mit denen die Schiffe den NOX-Ausstoß um rund 90 Prozent und den CO2-Ausstoß um rund 25 Prozent senken. Das Verpflegungskonzept an Bord, bei dem es keine Buffets gibt und die Gäste zu allen Mahlzeiten an ihren Tischen bedient werden, bedeute auch, dass Havila Voyages die Lebensmittelabfälle um insgesamt 60 Tonnen pro Jahr reduzieren werde. Havila Voyages werde „großartige Erlebnisse mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck“ bieten.

Fotos: Havila Voyages

Neubau leitet Havila-Viererserie von Tersan ein

Ursprünglich war die Ablieferung des Typschiffes bereits für den 1. Januar und die Jungfernreise zuletzt für den 1. Dezember dieses Jahres geplant. Nach zweifacher Verschiebung der Lieferung der beiden ersten der vier Hybrid-Fähren konnte die im norwegischen Fosnavag ansässige familieneigene Reederei Havila Kystruten AS am 3. November mit der Havila Capella als erste Einheit des bei der türkischen Tersan-Werft in Yalova bestellten Quartetts übernehmen. Unter dem Kommando von Kapitän Brynjard Ulvoyseine trat der Neubau wenig später seine Überführungsreise nach Norwegen an. Mit der Havila Capella und der Havila Castor waren am 5. September 2020 die beiden ersten vier 15 776-BRZ-Hybrid-Fähren für ihre Tochtergesellschaft Havila Voyages mit Covid-19-bedingter rd. viermonatiger Verspätung zu Wasser gebracht worden. Bei der 2018 erfolgten Ausschreibung der neuen Lizenzen für die bisher von den Hurtigruten als Alleinanbieter bedienten Traditionsroute an der norwegischen Westküste hatte sich die von der börsennotierten norwegischen Havila Holding AS bzw. ihrer Schifffahrtstochter Havila Shipping AS gegründete Havila Kystruten AS gegen die Hurtigruten und die Color Line durchsetzen können und den Zuschlag für den Einsatz von vier Schiffen von 2021 bis 2030 erhalten. Havila hatte zwar vom norwegischen Transportministerium die Genehmigung erhalten, bis zur Infahrtsetzung der Neubauten zwei Ersatzschiffe ab 1.1.2021 zu den 11-tägigen Rundreisen einzusetzen, doch diese Pläne angesichts des aufgrund der zwischenzeitlich verschärften Reiserestriktionen reduzierten Passagierpotenzials verworfen.

Die über 179 Kabinen verfügenden und für jeweils 640 Gäste ausgelegten 122,70 m langen, 22 m breiten und 4,65 m tiefgehenden Havila-Neubauten sind in einem nordischen Stil eingerichtet. Die Speisekarte an Bord der Schiffe spiegelt die Küste wider, die sie passieren, und die großen Fenster ermöglichen einen atemberaubenden Blick auf das sich ständig ändernde arktische Licht, schwärmt Martini von den Neubauten. Da es sich um neue Schiffe handele, habe man sie mit größeren Kabinen im zeitgenössischen skandinavischen Stil an den modernen Geschmack anpassen können. Die von der konzerneigenen Havyard Group ASA entworfenen Schiffe seien mit der Nutzung von verflüssigtem Naturgas (LNG) als Brennstoff für die dieselelektrische Maschinenanlage und ihrer Ausrüstung mit dem weltgrössten Batteriepack „die bisher umweltfreundlichsten Schiffe auf der Route zwischen Bergen und Kirkenes: In naher Zukunft ist zudem geplant, einen der Neubauten auf den Betrieb mit Wasserstoff umzustellen und dafür ein modulares 200 kW-Brennstoffzellensystem als integralen Bestandteil einer 3,2 MW-Maschinenanlage zu installieren. Das Schwesterschiff Havila Castor soll im Januar 2022 abgeliefert werden und die beiden letzten Schiffe sollen voraussichtlich im Sommer des gleichen Jahres folgen.“

Auch Nr. 3 und 4 des Havila-Quartetts zu Wasser

Nachdem das Anfang November von der türkischen Tersan Werft an die Havila Kystruten-Tochter Havila Voyages abgelieferte Typschiff Havila Capella nach seiner Überführung nach Norwegen am 12.12.2021 seine Jungfernreise auf der traditionellen Postschiff-Route angetreten hat und das vor der Übergabe stehende Schwesterschiff Havila Castor auf seine für den 7. April 2022 geplante Abfahrt von Bergen vorbereitet wird, haben jetzt auch die beiden letzten Einheiten des Neubauquartetts Wasser unter dem Kiel.

Wie die beiden Vorbauten wurden auch die Havila Polaris und die Havila Pollux gleichzeitig zu Wasser gebracht und mit Schlepperassistenz an den Ausrüstungskai verholt. Da ihre Ausrüstung deutlich weiter vorangeschritten ist, als es bei dem Stapellauf der beiden Vorgänger der Fall war, gehen Reederei und Werft davon aus, dass sie im Sommer 2022 in Dienst gestellt werden können, so dass dann die 34 Häfen der traditionellen Postschiff-Route zwischen Bergen und Kirkenes von vier Havila-Neubauten und sieben Schiffen des Mitbewerbers Hurtigruten bedient werden, wobei täglich eine Abfahrt von Bergen erfolgt. JPM