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„Odyssey of the Seas“ abgeliefert

Die Meyer Werft sorgt für positive Schlagzeilen. Innerhalb weniger Tage hat die Werftengruppe jetzt das dritte Kreuzfahrtschiff abgeliefert. In Bremerhaven erfolgte am 31. März der Flaggenwechsel an Bord des Neubaus Odyssey of the Seas. Das Schiff wurde am Columbus Cruise Center von Deutschland nach den Bahamas umgeflaggt.

Noch am Donnerstagabend soll das Schiff Bremerhaven verlassen und Kurs auf das Mittelmeer nehmen. 

Die Odyssey of the Seas soll am 2. Juni mit Kreuzfahrten ab Haifa in Israel starten. Wie berichtet, sind in Israel für geimpfte Passagiere dann Kreuzfahrten möglich. Vorher wird das Schiff im Mittelmeer-Raum in einem Hafen auf den Einsatz als Kreuzfahrtschiff für geimpfte Passagiere vorbereitet.

Foto: Frank Behling

Das 347 Meter lange Kreuzfahrtschiff ist der fünfte Neubau der Quantum-Klasse. Die Ablieferung des Schiffes ging dabei im Rekordtempo. Die Erprobungsfahrt vom 14. bis 24. März erfüllte alle Anforderungen an die Schiffstechnik.

Auch der Innenausbau ist rechtzeitig beendet worden, so dass die Abnahme des Schiffes innerhalb von sechs Tagen nach Probefahrt erfolgen konnte.

Insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffe dieser Klasse hat Royal Caribbean International bei der Meyer Werft in Auftrag gegeben.

Als nächster Neubau ist jetzt die AIDAcosma in Papenburg im Dock 6. Das zweite Schiff der Helios-Klasse für AIDA Cruises soll im Sommer ausgedockt werden. In diesen Tagen wurden Teile der Aufbauten der AIDAcosma von einer polnischen Werft nach Papenburg geschleppt. FB

Nach erfolgreicher Ems-Überführung zur Endausrüstung und Übergabe nach Bremerhaven

Der jüngste Neubau der Papenburger Meyer Werft, die als Bau-Nr. S713 erstellte Odyssey of the Seas, ist am letzten Februar-Wochenende in bewährter Zusammenarbeit des Überführungsteams der Bauwerft und der Lotsenbruderschaft Emden mit Assistenz der Schlepper Bugsier 6 und VB Geeste in Rückwärtsfahrt erfolgreich über die Ems zur Nordsee überführt worden. Am Sonntagmorgen hatte das Schiff nach ersten Einstellungen und Tests in der Nordsee zunächst im niederländischen Eemshaven festgemacht. Von dort aus nahm der 347,1 m lange und 41,4 m breite 169 000-BRZ Neubau Kurs auf Bremerhaven und unternimmt von dort aus technische und nautische Probefahrten, bevor er nach Erledigung von Restarbeiten und Endausrüstung in einigen Wochen an seine Auftraggeber, die in Miami ansässige Reederei Royal Caribbean International, abgeliefert wird.

Das Manöver, bei dem auf der dafür aufgestauten Ems u.a. die engen die Brückendurchfahrten in Weener und Leer sowie das Sperrwerk in Emden zu passieren waren, musste aufgrund der Wetter- und Windbedingungen über drei Tiden gestreckt werden. Für die Meyer Werft war es die erste von zwei Überführungen in diesem Jahr. Wegen des Stillstands der Kreuzfahrtbranche in der Corona-Pandemie muss die rd. 4500 Menschen in Papenburg beschäftigende Werft ihr Bauprogramm bis 2025 strecken und die Kapazität um 40 Prozent drosseln. Nach dem mit dem Betriebsrat bisher keine Einigung über den damit verbundenen Stellenabbau erzielt werden konnte will die Geschäftsführung der Werft jetzt direkt mit der IG Metall Küste über Sparmaßnahmen in der Corona-Pandemie zur Standortsicherung verhandeln.

Foto: Meyer Werft

Bei der Odyssey of the Seas handelt es sich um die fünfte und letzte Einheit der „Quantum“-Klasse und nach der am 1. April 2019 gelieferten Spectrum of the Seas um das zweite Schiff der Quantum-Ultra-Klasse. Der für bis zu 4280 Gäste ausgelegte Neubau, dessen Baupreis mit 750 Mio. Euro angegeben wird, sollte ursprünglich im Herbst letztenJahres in Fahrt kommen und seine erste Saison im östlichen Mittelmeer mit Reisen von Civitavecchia absolvieren, bevor er den Atlantik überquert, um sein Winterprogramm Anfang November mit Karibik-Rundreisen von Port Everglades als Basishafen aufzunehmen. Nunmehr soll das Schiff im Mai mit Reisen ab Haifa debütieren. Bekanntlich hat Israel derzeit die höchste Impfquote weltweit. Dort werden ausschließlich gegen COVID-19 geimpfte Crewmitglieder und Gäste an Bord des Neubaus kommen. JPM

Odyssey of the Seas verlässt das Baudock

Das Ausdocken hat am Vormittag begonnen

Pressemitteilung

Am heutigen Samstag, den 28. November, verlässt die Odyssey of the Seas das überdachte Baudock II (Halle 6) der MEYER WERFT. Das 347,1 Meter lange Kreuzfahrtschiff für die Reederei Royal Caribbean International setzt sich am Vormittag in Bewegung.

Das Schiff macht anschließend an der Ausrüstungspier im Werfthafen fest. Nach dem Manöver werden Masten und Schornstein per Kran auf das Schiff gehoben und montiert. Anschließend werden dort unterschiedliche Tests durchgeführt. Voraussichtlich gegen Abend wird das Schiff an der Ausrüstungspier der Werft festmachen. 

Wetter- und/oder produktionsbedingte zeitliche Änderungen beim Ausdocken des Schiffes sind jederzeit möglich.

Am Ausrüstungskai der MEYER WERFT wird vor allem der Innenausbau der Odyssey of the Seas in den kommenden Monaten fertiggestellt. Anschließend wird das Schiff die Emsüberführung antreten, um dann die technischen und nautischen Erprobungsfahrten zu absolvieren.

Das 169.000 BRZ große Kreuzfahrtschiff hat eine Länge über alles von 347,1 Metern, ist 41,4 Meter breit und bietet Platz für mehr als 5000 Passagiere.

Text: PM Meyer Werft, Fotos: Meyer Werft

Auch AIDA will Hilfe

Die Luft wird für die Kreuzfahrtreedereien dünner. Acht Monate nach dem weltweiten Lockdown der Kreuzfahrtflotte ist noch keine echte Lösung für die Rückkehr zum Normalbetrieb in Sicht. Damit die Arbeitsplätze an Land und auf See auch während der andauernden Ruhephase bis ins nächste Jahr gesichert werden können, suchen die Reedereien nach günstigen Krediten.

Die deutsche Reederei AIDA Cruises setzt große Hoffnung auf einen zinsgünstigen Kredit aus dem Wirtschaftsunterstützungsfond der Bundesregierung. Nach unbestätigten Meldungen aus Rostock soll die Reederei einen Kredit über 400 Millionen Euro beantragt haben, um so den Betrieb der 14 Schiffe und die 1500 Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.

AIDA hat etwa 800 Arbeitsplätze am Standort Rostock und gehört damit neben der MV Werft in Warnemünde und der Neptun Werft zu den größten Arbeitgebern der Hansestadt an der Warnow.

Offiziell äußert sich das Unternehmen nicht zu den beantragten Hilfen. In der Rostocker Ostseezeitung bestätigte die Reederei aber, dass man in Gesprächen mit dem Bund sei. Bis wann genau das Geld benötigt werde, ist nicht bekannt.

Seit dem zweiten Lockdown Anfang November liegt die gesamte Flotte wieder still. Zuvor hatte es für zwei Wochen den Betrieb eines Schiffes im Mittelmeer gegeben.

Aktuell sind zwei Schiffe der Reederei bei der Meyer Werft in Papenburg im Bau. Das erste Schiff ist die AIDAcosma, die eigentlich im Mai in Fahrt kommen sollte. Ihre Fertigstellung wurde aber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Meyer Werft hat bereits den Produktionsablauf für die Neubauten gestreckt. Die Komplettierung des Rumpfes der AIDAcosma kann erst erfolgen, wenn der Neubau Odyssey of the Seas das Baudock verlassen hat.

Die zur Quantum-Klasse gehörende Odyssey of the Seas wird erst Ende November das Baudock verlassen und voraussichtlich im März an Royal Caribbean International ausgeliefert. Erst wenn die Odyssey of the Seas fertig ist, wird die AIDAcosma in die Ausrüstung kommen. FB