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Columbia signature-Einstieg ins Fährensegment: Hamburger Firma übernimmt Hotelmanagement für HNL-Charterschiff

Die 2020 gegründete Holland Norway Lines BV (HNL) hat das Hotel-Management für die von ihr ab März dieses Jahres eingecharterte RoPax-Fähre Romantika der AS Tallink Latvija, einer Tochtergesellschaft der estnischen Tallink Grupp, dem zur Hamburger Columbia-Gruppe gehörenden Dienstleister Columbia signature übertragen.

Foto: Tallink

Mit dem am 7. April unter lettischer Flagge auf der Route Eemshaven – Kristiansand mit je drei Abfahrten pro Woche in beiden Richtungen zum Einsatz kommenden Schiff eröffnet nicht nur der erst 2020 mit Hauptsitz in Winsum nahe Groningen gegründete niederländische Betreiber die erste direkte Kreuzfahrtfähren-Verbindung zwischen Holland und Norwegen, sondern es ist zugleich auch für den erst im August 2021 unter dem Dach von Columbia blue-The Leisure Group in Hamburg als Spezialist und Berater für das Hotel- und Gastgewerbe auf See und an Land gegründeten Hoteldienstleister der Einstieg in den Passagierfährensektor.

Wie berichtet, war für das 2002 im finnischen Rauma als erster Neubau für Tallink erstellte 40803-BRZ-Schiff, das vor der COVID-Pandemie zwischen Riga und Stockholm eingesetzt war, im vergangenen Jahr von HNL eine dreijährige Bareboat-Charter mit Verlängerungsoption für bis zu zwei weitere Jahre abgeschlossen worden. Vor der für den 28. März dieses Jahres geplanten Anlieferung in diese Charter war die für max. 2500 Gäste ausgelegte und über 1000 Spurmeter für 300 Autos sowie die Eisklasse 1A Superverfügende Romantika ab Juli bis September auf Basis eines kurzfristigen Chartervertrages zwischen Marokko und Frankreich unterwegs, bevor sie ab Mitte Oktober für einen Monat nach Glasgow, Schottland verchartert wurde, um dort Unterkünfte für die Weltklimakonferenz COP26 bereitzustellen und Mitte November nach Tallinn zurückkehrte, wo sie pandemiebedingt aufgelegt wurde. Bei dem neuen Einsatz des über 727 Gästekabinen – von Außensuiten bis zu komfortablen Vierbettkabinen – verfügenden 22-kn-Schiffes wird Columbia signature nicht nur die Leitung des Hotelbetriebes übernehmen, sondern auch ein Buffetrestaurant, À-la-carte-Restaurant, einen Nachtclub, eine Cafeteria, einen Pub, ein Grillhaus und ein Geschäft für schnelle und gesunde Ernährung betreiben.

„Wir sehen Columbia signature als einen unserer wichtigsten Partner auf unserem Weg, die größte Schifffahrtslinie für internationale Passagiere, Güter und Fracht zwischen Holland und Norwegen und eine der führenden Kurzstreckenseeverkehrslinien in Europa zu werden“, so HNL-Mitbegründer und Geschäftsführer Bart Cunnen zur Entscheidung für den Hamburger Auftragnehmer.

Auf seiner Website nennt das Unternehmen, das seine Mitarbeiterzahl auf rd. 200 Personen an Land und auf See aufstocken und bereits 2026 der erste Kreuzfahrtfährenbetreiber sein will, der mit netto Null Emissionen unterwegs ist, ein jährliches Passagieraufkommen von mehr als 100 000 Gästen als ehrgeiziges Ziel. Die Buchungen sind bereits seit November möglich und die für 200 Euro p.P.angebotenen Frühbuchertickets nach Reedereiangaben schon ausverkauft.

Für Julia Siebert, General Manager von Columbia signature, ist die Fährschifffahrt „ein spannender Schritt in unserer Diversifizierungsstrategie“, nachdem das Unternehmen in den Kreuzfahrtsektor eingestiegen ist und vor kurzem den Off-Shore-Gastgewerbebetrieb aufgebaut hat. Siebert: „HNL hat ein einzigartiges, modernes Kreuzfahrt-Fähren-Konzept entwickelt, das wir mit großer Begeisterung an unsere gemeinsamen Gäste an Bord weitergeben wollen.“

Der Rekrutierungsprozess für den gesamten Hotelbereich habe bereits begonnen und Stellenangebote seien auf der kürzlich eingerichteten Website columbiasignature.blue zu finden. Bei seinen Aktivitäten könne das Unternehmen auf dynamische, spezialisierte Ressourcen in Kombination mit dem weltweiten Einkaufs- und Rekrutierungsnetzwerk der Columbia-Gruppe zurückgreifen. JPM

Frachtschiff Regal Star wird restauriert

Pressemitteilung

Das RoPax-Schiff Regal Star von Tallink Silja, das auf der Strecke Paldiski (Estland) – Kapellskär (Schweden) unterwegs ist, wird zwischen dem 23. Dezember 2021 und dem 16. Januar 2022 zur regelmäßigen Wartung in das Schwimmdock der Werft BLRT Repair Yards in Tallinn verlegt.

Foto: TallinkSilja

Während des Dockings werden sowohl technische als auch Unterwasserarbeiten am Schiff durchgeführt, darunter die Wartung mehrerer technischer Systeme an Bord, die Installation einiger neuer Systeme (beispielsweise eines neuen Ballastwasseraufbereitungssystems) und die Aufrüstung bestehender Systeme (beispielsweise des Maschinensteuerungssystems). Das Docking ist Teil des regelmäßigen Wartungs- und Modernisierungsprogramms für die Schiffe des Unternehmens. Alle Schiffe der Tallink Grupp werden innerhalb von fünf Jahren jeweils zweimal einer regelmäßigen technischen Wartung unterzogen. 

Die technischen Arbeiten an der Regal Star werden in der Werft BLRT Repair Yards in Tallinn durchgeführt. Während der Liegezeit des Schiffes wird das andere Schiff des Unternehmens auf der Route Paldiski – Kapellskär, die Sailor, die Fahrzeiten übernehmen.

Die Regal Star wird am Montag, 17. Januar 2022, auf die Route Paldiski – Kapellskär zurückkehren.

Text: PM Tallink Silja

Erste GreenShip-Fähre für TT-Line in China aufgeschwommen

Die erste der beiden von der in Travemünde ansässigen TT-Line Ende 2018 in China bestellten Dual Fuel-RoPax-Fähren hat nunmehr Wasser unter ihrem Kiel: Am 10. November konnte der 230 m lange und 31 m breite Rohbau nach dem Aufschwimmen im Baudock der China Merchants Jiangsu Jinling-Werft in Nanjing mit Schlepper-Assistenz an den Ausrüstungskai verholt werden.

Bei dem mit verflüssigtem Erdgas (LNG) zu betreibenden Neubau, dessen erster Stahlschnitt ein Jahr nach der Bestellung – am 19.12.2019 – erfolgt war, handelt es sich um die erste von zwei Einheiten des neuen GreenShip-Typs der Reederei, der als umweltfreundlichstes Schiff der Reedereigeschichte die maximale Punktzahl von 5 Sternen in der unabhängigen Clean Shipping Index-Bewertung erreichen soll.

Nach Reedereiangaben können damit jährlich 93 Prozent Feinstaub und 98 Prozent Schwefeloxide im Vergleich zum (alternativ möglichen) Einsatz von Dieselkraftstoff (MGO) als Treibstoff eingespart werden. Zudem würden die Stickoxide um 82 Prozent und die CO2-Emissionen um bis zu 60 Prozent pro transportierter Ladeeinheit reduziert. Die Mehrkosten des LNG-Antriebs werden durch eine Förderung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) abgemildert.

Das für 800 Passagiere und mehr als 200 Sattelzüge ausgelegte und noch namenlose Typschiff soll im Laufe des Jahres 2022 geliefert und im Liniendienst der TT-Line in der südlichen Ostsee eingesetzt werden. JPM