Foto: „Black Watch“ und „Albatros“ am 23. Juni 2017 in Kiel.
Foto: Frank Behling
Die letzte der drei eleganten Royal-Viking-Schwestern ist wieder in Fahrt. Die Black Watch hat am Ostersonntag ihren Liegeplatz im türkischen Hafen Yalova am Marmarameer verlassen und laut AIS-Gerät Kurs auf Dubai genommen.
In der Türkei wird vermutet, dass das Schiff als Wohnschiff in der Golfregion zum Einsatz kommen soll. Ein Abbruch wird aber nicht ausgeschlossen. Vor der Fahrt wurde das Schiff in Odin umgetauft und im Pazifikstaat Palau registriert.
Die Black Watch wurde im Juni 1972 als Royal Viking Star von der Wärtsilä-Werft in Helsinki an die Royal Viking Line übergeben. Sie war das Typschiff der Klasse, der noch die Royal Viking Sky und Royal Viking Sea folgten. 1981 wurde das Schiff bei der Lloyd-Werft um 28 Meter auf 205 Meter verlängert.
Die Royal Viking Star und die Royal Viking Sky fuhren bis zur Pandemie als Black Watch und Boudicca für Fred Olsen Cruises im britischen Markt. Die Black Watch diente fast 24 Jahre für das Unternehmen.
Die dritte Schwester kam 2004 als Albatros zu Phoenix und fuhr bis zum Ausbruch der Pandemie sehr erfolgreich für den Bonner Veranstalter. Die Albatros wurde im August vorigen Jahres unter dem Namen Tros in Alang (Indien) zur Verschrottung auf den Strand gesetzt. Die Klasse (Schiffs-TÜV) wäre im November 2021 abgelaufen.
Die Schwester Boudicca endete bereits im Mai vorigen Jahres in Aliaga auf einer türkischen Abwrackwerft. Dabei profitierte der türkische Händler von dem stark gestiegenen Schrottpreis für Altschiffe.
Boudicca und Black Watch hatte ein türkischer Schiffshändler 2020 von Fred Olsen erworben. Ziel war es, für die Schiffe möglichst hohe Werte im Weiterverkauf zu erzielen. Deshalb lagen beide Kreuzfahrer auch lange in Pendik am Marmarameer auf. FB
Für das Kreuzfahrtschiff Albatros ist die Liegezeit im ägyptischen Hafen Hurghada beendet. Das ehemalige Schiff des deutschen Veranstalters Phoenix Seereisen ist am 14. Juli von Hurghada mit Ziel Dschidda in Saudi-Arabien gestartet. Der elegante Kreuzfahrer mit dem ausladenden Vorsteven wurde zuvor in Hurghada noch von den Bahamas nach Gabun umgeflaggt. Als neuer Name wurde von der Besatzung im schiffseigenen Informations-System AIS „Tros“ eingegeben.
Die Spekulationen über eine bevorstehende Weiterfahrt zu einem Abwrack-Ziel in Indien, Pakistan oder Bangladesh sind bereits da. Zahlreiche Internet-Portale melden auch bereits den Verkauf nach Alang (Indien) zur Verschrottung. Wirtschaftlich ist es der beste Zeitpunkt. Im November lag der Preis pro Tonne Stahl bei den Abwrackern in Indien noch bei unter 400 Dollar. Inzwischen liegt er bei über 500 Dollar. Bei einem Schiff wie der Albatros ist der Schrottwert damit um über eine Million Dollar in sieben Monaten gestiegen.
Die Albatros war 2020 an das ägyptische Unternehmen Egyptian Swiss Construction and Tourism Development verkauft worden. Für den Touristikanbieter Pickalbatros sollte in Hurghada die Albatros Kern einer neuen Ferienanlage werden. So war der Plan. Auch erste Animationen gab es, die eine starke Ähnlichkeit mit dem Konzept der Queen Elizabeth 2 in Dubai haben.
Die 205 Meter lange Albatros lag seit November in Hurghada. Dort sollten die rund 450 Passagierkabinen für die Nutzung als Hotelschiff hergerichtet werden. Eine offizielle Einweihung gab es bislang aber nicht. Dafür machte das Schiff im Juni zuletzt Schlagzeilen, weil auf Weisung der ägyptischen Behörden mehrere hundert Tonnen Ölrückstände aus dem Schiff abgepumpt und entsorgt werden mussten.
Für die Albatros besteht noch bis 30. November die Klasse bei Lloyds Register, wie der Schiffs-TÜV heißt. Bis dahin kann sie noch im Seeverkehr als Passagierschiff fahren.
Ob es von Dschidda direkt weiter nach Alang geht, ist aber noch nicht bestätigt. Nach Informationen aus Hurghada steht der Zwischenstopp in Dschidda auch im Zusammenhang mit der am Sonnabend beginnenden Hadsch nach Mekka. Der für Muslime wichtige Ort liegt nur wenige Kilometer von Dschidda entfernt.
Die Albatros ist das jüngste Schiff der drei legendären Royal Viking-Schwestern, die 1971 bis 1973 als Royal Viking Star, Royal Viking Sky und Royal Viking Sea bei der Wärtsilä-Werft in Helsinki gebaut wurden.
Die Albatros wurde 1973 als Royal Viking Sea in Dienst gestellt und kam 2004 zur Phoenix-Flotte. Dort war der Klassiker eines der beliebtesten Schiffe.
Die Schwestern Royal Viking Star und Royal Viking Sky kamen 1996 und 2005 zur Fred Olsen Cruises nach Großbritannien. Sie fuhren bis zur Pandemie-Pause als Black Watch und Boudicca. 2020 wurde beide an einen türkischen Schiffsmakler verkauft.
Im türkischen Aliaga wird gerade die Nummer zwei der Serie, die Boudicca verschrottet. Das erste Schiff der Klasse, die Black Watch, liegt derweil noch in einem Marinehafen bei Pendik in der Türkei als Wohnschiff. FB
Cruiser „Albatros“ hat ägyptischen Hafen Hurghada verlassen
Die Enttäuschung in den sozialen Netzwerken ist unter den Kreuzfahrtfans groß, seitdem heute bekannt ist, dass das bei deutschen Kreuzfahrern sehr beliebte Kreuzfahrtschiff Albatros, ehemals von Phoenix Reisen betrieben, wohl seine letzte Reise von Ägypten in Richtung Indien zur Verschrottung angetreten hat.
Unter der Flagge von Gabun und unter dem Kurznamen „Tros“ hat die beliebte Albatros heute morgen den Hafen vom ägyptischen Hafen Hurghada in südliche Richtung verlassen, zunächst ist als Zielhafen Dschidda in Saudi-Arabien angegeben, vermutlich als Bunkerstopp, doch Branchenkenner berichten, dass davon auszugehen ist, dass der Zielhafen vermutlich der indische Strand von Alang sein wird, einer der größten Schiffsfriedhöfe weltweit.
16 Jahre verkehrte das mittlerweile 48 Jahre alte Schiff für Phoenix Reisen aus Bonn für ein deutschsprachiges Publikum. Im Frühjahr 2020 wurde es durch die Corona-Pandemie aus dem Verkehr genommen und zuletzt im Bremer Überseehafen aufgelegt. Am 19. Oktober 2020 verließ das beliebte Kreuzfahrtschiff letztmalig Bremerhaven, seinen sommerlichen Basishafen, mit Kurs auf Ägypten. Dort sollte das Schiff eigentlich als Hotelschiff im Roten Meer weiter genutzt werden und unter dem neuen Namen Pick Albatros dauerhaft vor Anker gehen. Das Schiff sollte dabei optisch an die Hotels der Pick-Gruppe angepasst werden. Später sollte es unter anderem auch als Eventschiff zur Verfügung stehen und für ein Bad im Roten Meer sollte ein Ponton längsseits am Schiff hergerichtet werden. Wie Benjamin Krumpen, Geschäftsführer von Phoenix Reisen, seinerzeit äußerte, hatte sich Phoenix ganz bewusst für den Verkauf der Albatros in entschieden, da es einerseits das älteste Schiff der Flotte war und andererseits ein starkes Interesse bei dem ägyptischen Partner, Kamel Abou-Aly von der Pick Albatros-Hotelgruppe bestand. Diese Gruppe betreibt unter anderem in Ägypten aber auch Marokko oder Dubai Hotels.
Doch die Auswirkungen der andauernden Corona-Pandemie machte wohl den Betreibern der Pick-Gruppe den hohen Plänen mit dem Schiff einen Strich durch die Rechnung.
Die 206 Meter lange Albatros gehört zu einer Serie von drei baugleichen in Finnland erbauten Kreuzfahrtschiffen und ist im Jahr 1973 als Royal Viking Sea zum ersten Mal in See gestochen. Im Jahr 1983 wurden alle drei Schiffe auf der Lloyd Werft Bremerhaven um 27 Meter verlängert. Nach vielen weiteren weltweiten Stationen verkehrte das Schiff seit 2004 in der Flotte von Phoenix Reisen und war als erstes Schiff Hauptprotagonistin vieler beliebter Folgen der ARD-Erfolgsserie „Verrückt nach Meer“. Seit ihrer Indienststellung bei Phoenix Reisen hat das Schiff dort neun Weltreisen und vier Kontinent-Umrundungen in den Wintermonaten sowie zahlreiche Sommerkreuzfahrten in europäischen Gewässern vom Basishafen Bremerhaven aus absolviert. ChrEck
Corona sorgt erneut für Änderungen am Drehplan für Florian Silbereisen und die Filmcrew
Ein weiteres Mal muss der Drehplan für
die beliebte ZDF-Serie „Das Traumschiff“ mit den
Schauspielern wie Florian Silbereisen, Barbara Wussow oder Daniel
Morgenroth umgekrempelt werden, denn durch die aktuelle
Corona-Pandemie kann das Traumschiff, die Amadea von
Phoenix-Reisen nicht wie geplant in See stechen. Wie schon im letzten
Sommer, sorgen die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie
dafür, dass das ZDF die geplante Produktion für die nächste
Weihnachts- und Neujahrsfolge, die vom 7. März bis 6. Mai an Bord
des Schiffes auf einer regulären Mittelmeerkreuzfahrt gedreht werden
sollte, nun nicht wie geplant stattfinden wird.
Geplant war, dass die Abfahrt und
Ankunft des Schiffes vom Columbus Cruise Center in Bremerhaven
erfolgen sollte. Doch da aktuell vom Schiff aus keine Landgänge im
Mittelmeer angeboten werden können, bleibt die Amadea zunächst
am aktuellen Liegeplatz, im Hafen von Emden, liegen.
Nach Informationen der „Bild-Zeitung“ sollen nunmehr die Außenaufnahmen wieder auf den Malediven gedreht werden, weil die Schauspieler dort bei einem negativen Corona-Test nur eine dreitägige Quarantäne nach Einreise erfüllen müssen. Das würde aber für die Zuschauer bedeuten, dass nun an Ostern und Weihnachten das gleiche Ziel im Fernsehen gezeigt wird. Nach aktuellem Stand sollen ab Ende Januar, Anfang Februar zwei neue Folgen für „Das Traumschiff“ gedreht werden.
Jedoch kommt es wohl in Hinblick auf
die Szenen an Bord des Schiffs nach derzeitigem Planungsstand nicht
zu Änderungen, diese sollen vermutlich ab März an Bord der Amadea
entweder im Hafen oder aber im Bereich der Nordsee, ohne Passagiere,
erfolgen. Das Produktionsteam kennt sich mittlerweile mit dieser
Situation aus, wurden doch bei der letzten Seychellen-Folge die
Szenen an Bord des Schiffes an dem damaligen Liegeplatz bei der Lloyd
Werft in Bremerhaven abgedreht. Bei einigen Szenen konnte man auch
einige Hafendetails erkennen. Um das Gefühl einer Seereise zu
vermitteln werden dann Meeresszenen einfach digital eingefügt.
Bislang gibt sich der Sender dennoch
gelassen, doch für die Schauspieler und die Filmcrew bedeutet dies
nun wieder erschwerte Produktionsbedingungen, der gleiche Drehort und
regelmäßige Corona-Testungen.
Phoenix Reisen hatte seine Kunden in
den letzten Tagen über weitere Absagen von geplanten Kreuzfahrten
auf der Amera, Artania und Amadea informiert,
die durch die Corona-Pandemie derzeit nicht durchführbar sind. Schon
seit März 2020 befinden sich die Kreuzfahrtschiffe von Phoenix
Reisen außer Dienst, zwei Schiffe liegen in Emden, die Artania
in Bremerhaven.
Als Folge der durch die Pandemie
ausgelöste Krise in der weltweiten Kreuzfahrt, hatte Phoenix Reisen
aus Kostengründen schon die sehr beliebte Albatros im Herbst
abgegeben. Diese soll künftig als Hotelschiff im Roten Meer fest vor
Anker liegen. Geplant ist bei Phoenix aber weiterhin der Einsatz des
Kreuzfahrtschiffes Deutschland, das von Phoenix aber nur in
den Sommermonaten gechartert wird.
Betroffen von den aktuellen
Reiseabsagen bei Phoenix sind mehrere Abfahrten von der Columbuskaje
in Bremerhaven. Darunter eben auch die geplante große
Mittelmeerrundreise der Amadea bis Anfang Mai, zwei Reisen der
Amera bis Ende April und drei Reisen der Artania bis
Mitte April. Phoenix Reisen wird dann kurzfristig über eine
Wiederaufnahme der Kreuzfahrten entscheiden. ChrEck
Die Corona-Pandemie hat durch den damit verbundenen Lockdown für die Kreuzfahrtbranche zu massiven Verkäufen, Ausmusterungen und Versteigerungen zahlreicher auch jüngerer Kreuzfahrtschiffe geführt. Allein der amerikanische Carnival-Konzern trennte sich in diesem Jahr von 18 Einheiten. Dabei konnten häufig nur geringfügig über dem Schrottwert liegende Preise erzielt werden. Einige Schiffe gingen an in diesem Sektor bisher nicht aktive Reeder wie z. B. den griechischen Eigner der Fährgesellschaft Seajets, Marios Iliopoulos, der mit der Oceana (BRZ: 77499, Preis etwas mehr als ca. 10,5 Mio. US-Dollar), Pacific Aria ex-Ryndam, Veendam (BRZ: 57092), Maasdam (BRZ: 55575), Magellan (BRZ: 46052) und Columbus (das 63786-BRZ-Schiff wurde für 5,32 Mio. US-Dollar ersteigert) allein sechs Schiffe übernahm. Andere gingen z. T. an Investoren oder Spekulanten mit Weiterverkaufsabsichten, doch endete das Gros der aufgelegten Flotte bei den z. T. an ihre Kapazitätsgrenzen gelangten Abbruchwerften.
Albatros, Foto: Jens Meyer
Um so erfreulicher ist es, dass für einige bekannte Klassiker eine alternative Nutzungsmöglichkeit – z. B. der Einsatz als Hotel- oder Wohnschiff – gefunden werden konnte. Das gilt beispielsweise für das Anfang der 70er Jahre in Finnland erbaute und in Deutschland nicht nur durch die 1983 in Bremerhaven erfolgte Verlängerung um 27 m gut bekannte frühere Royal Viking-Schiffstrio. Den Anfang machte (wie am 10.10.2020 berichtet) die an die Pick Albatros Group verkaufte Albatros ex-Royal Viking Sea (Bj. 1973, BRZ: 28018) von Phoenix Reisen, die sich derzeit auf der Überführungsreise nach Ägypten befindet, wo sie unter dem neuen Namen Pick Albatros in Safaga oder Hurghada stationiert werden soll. Bereits im August hatten Fred. Olsen Cruise Lines die beiden in ihrem Besitz befindlichen Schwesterschiffe an einen türkischen Interessenten veräussert, der sie als schwimmende Unterkünfte nutzen will. Dabei handelt es sich um die 1966 von Fred. Olsen Cruise Lines angekaufte Black Watch ex-Royal Viking Star (BRZ: 21847) und die 2006 erworbene Boudicca ex-Royal Viking Sky (BRZ: 21891), die durch die von der Holland America Line (HAL) im Juli angekaufte Amsterdam und Rotterdam ersetzt wurden, die in Bolette bzw. Borealis umbenannt wurden.
Black Watch, Foto: Frank Behling
Die seit 29. Mai in dem schottischen Hafen Rosyth aufgelegte 47 Jahre alte Boudicca hat mit schwarz übermalter Schornsteinmarke nach 122 Tagen Liegezeit Kurs auf die Türkei genommen und konnte 18 Tage später – am 16. Oktober – auf Reede vor Tuzla vor Anker gehen. Die 1972 erbaute Schwester Black Watch, die am 28. Mai für 146 Tage in Rosyth aufgelegt worden war, ist am 3. November auf ihrer Warteposition vor Tuzla eingetroffen. Wann ihre Umbenennung und wo ihre Anpassung an ihre neuen Aufgaben als Wohnschiff möglicherweise für eine Werft in Istanbul erfolgt, war bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren.
Astoria als Azores, Foto: enapress.com
Ebenfalls
künftig als Hotel- oder Wohnschiff genutzt statt abgebrochen werden
könnte nach bisher unbestätigten Insider-Informationen mit der 1948
erbauten Astoria (BRZ: 16144) auch das älteste in Fahrt
befindliche dieselgetriebene Kreuzfahrtschiff der Welt. Das seit März
in Tilbury aufgelegte und kürzlich aus der CMV-Charter
zurückgelieferte Schiff, das im Zuge seiner häufigen Eigner- und
Chartererwechsel zwölf Mal seinen Namen wechselte und u. a. durch
die Versenkung der Andrea Doria im Juli 1956 oder als
Völkerfreundschaft in der DDR Kreuzfahrtgeschichte schrieb,
soll dazu im Auftrag seiner derzeit als Eigner fungierenden
portugiesischen Gläubigerbank Montepio nach Lissabon gebracht
werden, wo es am 17. November erwartet wird. Das viele Jahre auch auf
dem deutschen Markt eingesetzte Schiff war 1993 in Italien entkernt
und aufwendig mit neuer Maschinenanlage und Inneneinrichtung
ausgestattet worden, frühere Verkaufsversuche waren bei
Preisvorstellungen um 11 Mio. Dollar erfolglos geblieben.
Eine weitere Verwendung konnte auch für die vom Carnival-Konzern verkaufte Pacific Dawn ex-Regal Princess (BRZ: 70285) gefunden werden, die heute (4. November) in Piräus von dem Projektentwickler Ocean Builders übernommen werden sollte. Wie berichtet, will er das 1991 erbaute Schiff mit erwerbbaren Appartements ausstatten und unter dem neuen Namen Satoshi als schwimmende Community (Crypto Cruise Ship) im Golf von Panama stationieren.
Karnika als AIDAblu, Foto: Jens Meyer
Dagegen wurde das 1990 erbaute Schwesterschiff Pacific Jewel (BRZ: 70310), das Ende 2018 von Carnival an die indische Reederei Jalesh Cruises verkauft und in Karnika umbenannt worden war (aB web 17.10.2020), nach jüngsten Informationen von der britischen Firma NKD Maritime Limited für 11,65 Mio. US-Dollar ersteigert. Da sie als Cash-Aufkäufer Dienstleistungen für Recycling-Unternehmen in Indien, Pakistan und Bangladesh erbringt, wird in Insiderkreisen von einem Abbruch des Schiffes ausgegangen. Das seit 88 Tagen in Mumbai liegende Schiff ist hierzulande u.a. durch seinen zwischen 2002 und 2007 unter den Namen A-Rosa Blu und AIDAblu erfolgten Einsatz auf dem deutschen Markt bekannt.
Astor in Marseille, Foto: enapress.com
Das gleiche Schicksal könnte entgegen den Erwartungen zahlreicher Marktbeobachter auch der am 15.10. im Auftrag des britischen Admiralty Court von der Maklerfirma C.W. Kellock & Co. Ltd. für nur 1,71 Mio. Dollar zwangsversteigerten Astor drohen. Das 1987 in Kiel erbaute 20704-BRZ-Schiff, das seit 27. Mai in Tilbury aufgelegt ist, soll nach bisher unbestätigten Berichten an Abbrecher gegangen sein und am 17. November in Aliaga eintreffen. JPM
Die Albatros liegt auf ihrem Weg
in ihr neues Leben als Hotelschiff in Ägypten derzeit immer noch vor
der nordfranzösischen Hafenstadt Le Havre. Nachdem zunächst bei
einigen Mitgliedern der Crew Covid-Verdacht bestand, sind die Tests
bei den 45 Crewmitgliedern negativ ausgefallen. Ein letzter Test bei
einem zuvor noch unklaren Ergebnis war ebenfalls negativ, so dass die
Hafenbehörden das Schiff gestern freigaben. Wegen eines schweren
Sturmes über der Biscaya hatte die Schiffsführung aber eine sichere
Warteposition vor der Küste bevorzugt. MW
Am 19. Oktober 2020 hieß es in Bremerhaven wohl zum letzten Mal „Leinen los“. MS Albatros hat die Bonner Hochseeflotte verlassen und wird fortan als Hotelschiff im Roten Meer einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Zurück lässt die Albatros eine treue Fangemeinde mit Tränen in den Augen. Zeit, sich an die Jahre dieses Klassikers als Kreuzfahrtschiff unter der türkisen Flagge von Phoenix Reisen zu erinnern.
Mit ihrer langgestreckten eleganten Silhouette erfreute die Albatros nicht nur das Auge, sondern bot mit 10 Decks, davon 8 Passagierdecks, großen Außendeckflächen zum Sonnen, eine Rundum-Promenade, ein relativ großer Meerwasser-Außenswimmingpool, 3 Whirlpools, Sportdeck für Volleyball, Basketball und Shuffleboard ein tolles Ambiente. Für Drinks an frischer Seeluft sorgte eine überdachte Freiluft-Bar. Frischluft-Fans stand außerdem am Pool eine Bar, sowie für lukullische Genüsse eine Pizzeria, ergänzt durch ein Lido-Buffet zur Verfügung. An zahlreichen Tischen und Stühlen konnten die Gäste bei gutem Wetter ihr Frühstück oder Mittagessen draußen an Deck einnehmen. Es gab auf der Albatros insgesamt 6 Bars, 3 Salons, davon einer für Nichtraucher und Lounges, 1 Show-Musiksalon mit über 500 Plätzen und Musikkapelle.
Video: Phoenix Reisen
Foto: Frank Behling
So begann es am 25. April 2004: Ein Schiff zu eröffnen, wie es in der Fachsprache heißt, also nach Werftablieferung oder nach einem Ankauf erneut in Fahrt zu bringen, ist immer mit einer Vielzahl von Anfangsschwierigkeiten und der Bewältigung von „Tausenden Problemchen“ verbunden. Bei der Albatros war es nicht anders. Wer hätte es treffender formulieren können als Ireen Sheer, die als Stargast am Ende der ersten Reise unter Phoenix-Regie vor ihrem Auftritt ihren Zuhörern verkündete, dass sie sich zeitweise wie auf einer „Floating Baustelle“ fühlte. Tosender Beifall der Anwesenden gaben ihr wohl insgeheim recht. Der bisherige Eigentümer, eine große Reederei aus Fernost, hatte allem Augenschein nach in den letzten Jahren, vorsichtig ausgedrückt, nicht mehr allzu viel in Pflege und Wartung investiert. Nach aufreibenden und nervenzehrenden Tagen, die Phoenix-Bordreiseleitung fungierte nicht selten als „Blitzableiter“, sollte innerhalb kürzester Zeit der gewohnte Phoenix-Standard auch an Bord dieses Schiffes integriert werden. Bevor eine rund 300-köpfige Crew aus 20 Nationen zusammenwächst, dauert es eben eine Weile. Mit vollem Einsatz ist es den Phoenix-Mannen bis zum ersten Anlaufen Bremerhavens am 23. Mai 2004 gelungen, die Mängelliste zusammen mit der Schiffs- und Hotelleitung weitgehend abzuarbeiten und zukünftigen Gästen ein komfortables Produkt zu bieten, welches nicht umsonst einmal (bei Indienststellung) zu den luxuriösesten und teuersten Kreuzfahrtschiffen der Welt zählte.
19.1.1973:
Ein Schiff lernt schwimmen
Royal Viking Sea, Foto: Sammlung JSA
Norwegian Star, Foto: Sammlung JSA
An diesem Tag lief bei der Werft Wärtsilä in Helsinki unter der Baunummer 397 der Neubau der seinerzeitigen Royal Viking Line, Oslo als Royal Viking Sea vom Stapel. Nach Fertigstellung und Ablieferung am 16.11.1973 erfolgte die erste Kreuzfahrt am 17.12.1973. Bei dem baugleichen Trio Royal Viking Star, Royal Viking Sky und Royal Viking Sea zeigte sich schon bald die zu geringe Kapazität (536 Passagiere) für den begeisterten Kundenkreis der Schiffe. So erfolgte 1983 dann die Verlängerung aller drei Kreuzfahrer durch das Einfügen einer 27 Meter langen Mittschiffssektion bei der Seebeckwerft in Bremerhaven. Die Passagierkapazität erhöhte sich damit auf 812. Die Rentabilität war für die nächsten Jahre wieder gegeben. 1991 wurde die „Sea“ an die Royal Cruise Line verkauft. Neuer Name Royal Odyssey. 1997 ging das Schiff als Norwegian Star in eine 5-Jahres Charter an NCL bzw. Star Cruises Ein weiterer Namenswechsel erfolgte 2002. Fortan hieß sie Crown bis zur Übergabe an Phoenix und Umbenennung in Albatros.
Verlängerung der Royal Viking Sea, Foto: Sammlung JSA
Februar
2004: Für die Albatros begann jetzt nach und nach eine bessere Zeit
Die Albatros knüpfte an die Tradition und das Flair der bisherigen TS Albatros, die nach einem irreparablen Kesselschaden außer Dienst gestellt werden musste, nahtlos an. Es ist noch ein richtiges Schiff mit echten Teakholzdecks. Auf Deck 5 war eine Shopping-Arkade mit Juwelier- und Souvenirshop, Boutique, Photo- und Video-Shop, Parfümerie sowie Rezeption, Bordreisebüro/Ausflugsbüro angesiedelt. Im hinteren Teil von Deck 7 eine kleine Bibliothek mit einer zusätzlichen Auswahl an Brett- und Kartenspielen sowie Internetplätzen. Vorhanden auch ein vollwertiges Kino/Theater mit ca. 150 Plätzen. 5 Aufzüge verbinden die Decks untereinander. Im großzügig angelegten Wellnessbereich der Beautysalon mit Damen- und Herrenfriseur, finnische Trockensaunen und türkische Dampfbäder, Ruheraum und großes Fitnesscenter. Körpermassagen, wie auf fast allen Kreuzfahrtschiffen.
Klassisches, aber legeres Ambiente: galt auch für dieses Schiff die Phoenix-Philosophie „Kreuzfahrten ohne Schlips und Kragen“ und wurde noch hervorragend ergänzt durch ein stimmiges Preis-/Leistungsverhältnis. Mit der an Bord der Albatros gehandhabten Kleiderregelung hatten die Strategen bei Phoenix einen guten Griff getan. Im Tagesprogramm tauchte das Wort „festliche Kleidung“ auch zu solchen Anlässen wie Captains Dinner nicht mehr auf. So bevorzugten die meisten Gäste an Bord eine gepflegte, aber legere Kleidung. Zu den festlichen Anlässen, reicht schicke Freizeitkleidung. Ausgesprochene Abendkleidung sah man seltener.
Foto: Phoenix Reisen
Kulinarik: Räumlich großzügig bemessen die beiden Hauptrestaurants, Möwe und Pelikan. Die 2 Restaurants mit insgesamt ca. 850 Plätzen, in denen alle Gäste der Albatros in einer Tischzeit, also gleichzeitig speisen konnten, waren identisch bestuhlt und somit auch optisch gleichwertig. Im Service arbeiteten freundliche, überwiegend philippinische Stewards, meist geleitet von europäischem Führungspersonal. Es gab Menüwahl, bei denen sich die Gäste aus verschiedenen Gängen Ihr Menü selbst zusammenstellen konnten sowie zusätzlich auch Schonkost-Gerichte bzw. vegetarische Gerichte. Zu den Hauptmahlzeiten war der Tischwein (rot und weiß und von überraschend guter Qualität) nebst Säften inklusive. Jeder Tag auf der Albatros begann nach dem Early Bird Kaffee mit einen reichhaltigen Frühstücksbuffet. Danach die 11-Uhr-Bouillon. Nach dem Mittagessen (wahlweise in den Restaurants oder an Deck am Lido) dann am Nachmittag Kaffee oder Tee mit Kuchen. Nach dem Abendessen so gegen 23 Uhr noch ein kleines Buffet mit Mitternachtssnacks. Selbstverständlich gehörte zu einer Kreuzfahrt auch hier das Captain’s-Dinner im festlichen Rahmen sowie das große Buffet Magnifique mit kulinarischen Überraschungen.
Foto: Phoenix Reisen
Die
Kabinen, allesamt
geräumig und gut ausgestattet, verfügen über
Dusche/WC, viel Schrankraum, Privatsafe für Wertsachen, meist mit
kleinem Couchtisch, 1-2 Sessel, Frisierkommode mit Schubladen,
Musiklautsprecher, TV, individuell regulierbarer Klimaanlage,
Telefon, Steckdosen für 220 V sowie 110 V Wechselstrom.
Foto: Phoenix Reisen
Showtime: Ein
Bordorchester, ein Gesangs-Duo sowie ein allseits beliebter
Alleinunterhalter spielten allabendlich zum Tanz auf. Das
Showprogramm mit bekannten und weniger bekannten Künstlern sorgte
zusätzlich für Kurzweil und abendliche Unterhaltung. Für die
jüngeren und jung gebliebenen Nachtschwärmer war die Diskothek in
der Casablanca Bar angesiedelt, die von spätabends bis in die frühen
Morgenstunden geöffnet war. Wer es lieber gänzlich anders mochte,
dem wurde ein Platz in einer der gemütlichen Bars gerecht, wo es
neben den herkömmlichen Bargetränken auch das bei deutschen Gästen
so beliebte Fassbier gab.
Vor und hinter den Kulissen: Gemanagt und bereedert wurde die Albatros anfangs durch die Reederei C-Cruises aus Holland. Später durch V-Ships, zuletzt durch BMS Zypern. Für das Catering, also für die Versorgung des Schiffes verantwortlich zeichnete in den letzten Jahren (wie auch auf den anderen Phoenix Reisen-Schiffen) sea-chefs.
2005,
ein ereignisreiches Jahr: die Herzoperation
Demontage der alten Motoren, Foto: Jürgen Saupe
Öffnung für den Tausch der Motoren, Foto: Jürgen Saupe
Mit der Einpflanzung von gleich vier neuen Herzen (gemeint sind vier neue Schiffsdieselmotoren), anlässlich eines Werftaufenthaltes in Hamburg bei Blohm + Voss wurde eine „Operation am Herzen des Schiffes“ abgeschlossen. Notwendig geworden war diese „Herz-OP“, da sich die alten Diesel, Baujahr 1972, als zunehmend altersschwach erwiesen. Der „chirurgische Eingriff“ zeichnete sich bereits seit Übernahme des Schiffes vom Vorbesitzer Star Cruises ab. Mindestens ein Diesel kränkelte an einem Riss im Kurbelgehäuse und konnte aus Sicherheitsgründen nicht mehr mit voller Leistung gefahren werden. Auch die anderen Hauptmaschinen zeigten erhebliche Verschleißspuren, die durch erhöhten Schmierölverbrauch das Budget der Betriebskosten sprengten. So gab es nach reiflicher Überlegung nur eine Entscheidung: den rund 20 Millionen Euro teuren Austausch aller vier Hauptmaschinen.
Foto: Phoenix ReisenFoto: Phoenix ReisenFoto: Phoenix ReisenDie Albatros vor der Osterinsel, Foto: Phoenix Reisen
2009,
die Albatros wird Fernsehstar:
Zusammen mit ihrem 5-jährigen Geburtstag innerhalb der Phoenix-Familie am 25. April 2009 begann eine weitere Karriere des Kreuzfahrers, nämlich als TV-Star der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“, in der das Schiff seinen Zweitnamen „weiße Lady“ bekam.
2020, die Covid-19 Pandemie erreicht auch die Albatros:
Foto: Phoenix Reisen
Nach Abbruch der letzten Weltreise machte sich das Schiff mit Fahrgästen an Bord auf den wochenlangen Seetörn heim nach Bremerhaven. Nach Ausschiffung der Passagiere verholte sie erst an eine Werftpier in Emden, später dann bis zum Verkauf als Auflieger in Bremens Neustädter Hafen.
Video: Phoenix Reisen
Technische Daten der Hauptmaschinen:
Antriebsanlage (1973-2005):Vier Wärtsilä-Sulzer-Diesel, Typ 9ZH40/48, 410 RPM, Leistung total 13.240 kW, 18,5 Kn
Antriebsanlage (ab Dez. 2005): Vier Wärtsilä-Diesel, Typ 6L38, 600 RPM, Leistung total 15.860 kW, von denen nur 13,2 kW zum Antrieb genutzt werden, 22 Kn.
Technische
Daten der »Albatros« unter Phoenix Reisen
Größe:28.018 BRZ, Länge: 205 m, Breite: 25 m
Tiefgang: 7,5m, Decks/Stockwerke: 10, Baujahr: 1973 in
Finnland als Royal Viking Sea,
1983 in Bremerhaven verlängert.
Flagge: Bahamas, Besatzung: ca. 340, zumeist europäisch und philippinisch, (Offiziere zumeist
deutsch und europäisch)
Passagiere: 442 Kabinen mit ca. 1.100 Betten. Gesamtbelegung aber nur mit max. 830 Gästen
Klassifikation: Det Norske Veritas, Internation. Rufzeichen: C6CN4, Satellitenkommunikation: Navigation, Telefon, Fax, Telex, Email, Stromstärke: 220 V / 110 V Wechselstrom
Bordwährung: EURO; Reiseschecks, deutsche EC-Karten und gängige Kreditkarten
Bordsprache: deutsch, Reiseleitung: deutsch; ca. 10-12 Reiseleiter, Restaurants: 2 mit insgesamt ca. 850 Plätzen; 1 Tischzeit
Kabinenausstattung: alle Kabinen mit Bad oder Dusche/WC, Klimaanlage, Satelliten-Fernsehen, Telefon, Musikanlage Fön, Bademantel, Safe
Aufzüge/Lifts: 5, Rollstuhlgerecht: nur bedingt, Wellness: 1 Swimmingpool außen, 3 Whirlpools außen, finnische Sauna und türkische Dampfbäder, Fitnessstudio, Solarium und Massage (gegen Gebühr)
Was macht den Reiz der „White Lady“ MS Albatros von Phoenix Reisen aus? Christoph Assies war bei einer Kurzreise dem Phänomen dieses Klassikers auf der Spur.
Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer steht an der Gangway im Columbus-Cruise-Center und schüttelt Hände, umarmt, klopft Schultern und hat auch Zeit für einen kleinen Plausch – und das zur Einschiffung der neuen Passagiere. Es sind aber nur 830 Gäste maximal, die mit dem eleganten Liner, Baujahr 1973, in See stechen. Die Atmosphäre ist besonders auf den Schiffen des Bonner Reiseveranstalters Phoenix Reisen. Das wissen besonders die vielen Repeater zu schätzen. Auf den Schiffen mit der türkisfarbenen Bauchbinde sind nach Phoenix-Angaben etwa 75 Prozent Stammgäste. Entsprechend herzlich und familiär fällt die Begrüßung zwischen den Passagieren, nicht nur mit dem Kreuzfahrtdirektor, sondern auch zur Kaffeestunde nach der Einschiffung mit einigen Kellnern in den Restaurants Möwe und Pelikan aus.
An diesem Tag in Bremerhaven gehen Vertreter des klassischen Publikums des Bonners Reiseveranstalters an Bord, nämlich Gäste gesetzteren Alters. Aber auch ein paar Jugendliche und sogar Kinder sind dabei – das ist eher eine Seltenheit auf den Schiffen von Phoenix. Ob das an der besonderen Themenkreuzfahrt liegt, die von Mittwoch bis Sonntag „Partyflair auf der White Lady“ verspricht, ist nicht sofort klar. Stargast ist Schlagersänger Guildo Horn, der im Rahmen der Tour ein Konzert geben wird. Zu sehen ist von dem langhaarigen Charakterkopf der deutschen Musikszene aber beim Einschiffen noch nichts, obwohl er an Bord auf den Getränkekarten (die sein Konterfei zeigen) in den insgesamt acht Bars omnipräsent ist.
Die Route von Bremerhaven über Texel, Dover und Amsterdam bietet mit dem Erstanlauf der niederländischen Insel Texel eine Premiere für die Albatros. Sie ankert das erste Mal dort – obwohl das Schiff, das 1973 als Royal Viking Sea auf der Wärtsilä-Werft in Helsinki vom Stapel lief, schon viele Häfen auf der Welt gesehen hat.
Die „White Lady“, wie sie nicht nur von Fans der TV-Doku-Soap „Verrück nach Meer“ genannt wird, in der sie einst die Hauptrolle spielte, war seinerzeit eines der luxuriösesten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Für die Osloer Reederei Royal Viking Line bekam das Schiff damals eine Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel „Fünf Sterne“. Im Frühsommer 1983 wurde der Liner auf der Bremerhavener Lloyd Werft um 28 Meter verlängert und misst seitdem 205 Meter Länge bei 25 Metern Breite. In ihrer mehr als 30-jährigen Karriere hat die heutige Albatros einige Namenswechsel hinter sich. Nach Royal Viking Sea fuhr sie von 1991 bis 1995 für die Reederei Royal Cruise Line als Royal Odyssey, von 1998 bis 2001 unter Flagge der Norwegian Cruise Line und Star Cruise als Norwegian Star, ab 2001 als Norwegian Star 1. Nach einem unrühmlichen Gastspiel als Casinoschiff Crown kam das elegante Schiff Anfang 2004 zu Phoenix Reisen.
In der Flotte ist sie heute das älteste von insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffen, aber sie hat eine große Fangemeinde. Das bestätigt auch Kapitän Michael Kugelmann. Er ist mit Mitte 30 der jüngste Kapitän in der Flotte und liebt sein Schiff. „Schön, dass Sie sich für Phoenix Reisen entschieden haben und schön, dass Sie sich für unsere Albatros entschieden haben, die eben noch aussieht, wie ein richtiges Schiff und nicht wie ein schwimmendes Hochhaus“, sagt er bei der Begrüßungsrede am ersten Abend in der Atlantik Show-Lounge unter großem Applaus. Wer die Albatros bucht, der weiß, dass es Türschwellen gibt, dafür aber kein pompöses Atrium mit gläsernen Aufzügen. Die Albatros ist gemütlich und familiär mit ihren heimeligen Bars und dem tollen Teakholz-Promenadendeck. Sie ist einfach schön mit ihrem eleganten Terrassenheck und dem charakteristischen schlanken Bug. Von den oberen Decks kann man dem Kapitän auf der offenen Nock noch beim An- und Ablegen zusehen und die weitläufigen Außenflächen bieten wunderbare Rückzugsmöglichkeiten. Auch auf dieser kurzen Reise wird schnell klar, was den Reiz der Albatros ausmacht: Es ist, als würde man mit vielen seiner Freunde auf ein und dem selben Schiff reisen. Aufgrund der geringen Größe kommt man scheinbar schneller und häufiger mit seinen Mitreisenden ins Gespräch und so erscheint es auch nicht verwunderlich, dass Fans klassischer Kreuzfahrt-Tugenden auf dieses Schiff schwören und Weltreisen mit der Albatros schnell ausgebucht sind….
Fotos: Christoph Assies, MadeByEve/istockphoto.com
Alle vier weißen Hochsee-Ladys der Bonner Phoenix Reisen beieinander, welch ein Anblick! Weiß, mit Akzenten in Türkis, wirken diese Kreuzfahrer nicht nur auf Schiffsbegeisterte faszinierend. Die Erfolgsgeschichte eines Bonner Vorzeige-Unternehmens, das stets mit mehr Pragmatismus als Pathos zum Erfolg kam, ist heutzutage nicht nur auf den TV-Bildschirmen präsent, sondern zeigt dem Markt die Maxime eines Unternehmens, das sich beim Einkauf stets nach den Vorgaben des Marktes richtete – und sie beim Vertrieb vollständig ignoriert. Jürgen Saupe blickte zurück auf das Fundament dieser Erfolgsgeschichte.
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