Norwegen: Seit 100 Jahren Spitzbergen-Vertrag in Kraft
Bereits 1920 unterzeichnet wurde der Spitzbergen-Vertrag, der vor einhundert Jahren, am 14. August 1925, in Kraft trat und Norwegen die Souveränität über die Inselgruppe gab. Er schaffte die Voraussetzung zur Eingliederung Spitzbergens in das Königreich Norwegen und gewährte anderen Vertragsstaaten zugleich wirtschaftliche Gleichberechtigung.

Zu dem Jubiläum hatte der Gouverneur der Insel Norwegens Kronprinz Haakon, Premierminister Jonas Gahr Støre und Astri Aas-Hansen, Ministerin für Justiz und Notfallvorsorge, nach Longyearbyen eingeladen, um das Jubiläum im Rahmen eines Festaktes gemeinsam mit den Einwohnern mit einer Flaggenhissung wie vor einhundert Jahren, einem Gottesdienst, einer Kranzniederlegung und einem Volksfest zu feiern.
„Wir haben seit 100 Jahren eine vorhersehbare Machtausübung auf Spitzbergen. Dies hat zu geringen Spannungen im hohen Norden beigetragen. Wichtig sind eine langfristige Verwaltung, Sicherheit für die Bevölkerung und eine stabile und vorhersehbare Entwicklung hier im Norden. Norwegen hat die volle Souveränität über Spitzbergen, und wir haben das ausschließliche Recht, die Macht auf dem Archipel auszuüben. Dies geschieht im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts“, sagt Støre. Es bestehe weitgehende Übereinstimmung über die norwegische Spitzbergen-Politik.
“Die Ziele der Spitzbergen-Politik stehen seit langem fest. Wir legen Wert auf die konsequente und entschlossene Durchsetzung der Souveränität, die ordnungsgemäße Einhaltung des Spitzbergen-Vertrags und dessen Überwachung, die Wahrung von Frieden und Stabilität in der Region, den Erhalt der einzigartigen Wildnis und den Erhalt norwegischer Gemeinden auf dem Archipel“, erklärte Justizministerin Aas-Hansen.

Kronprinz Haakon erinnerte daran, dass vor genau einhundert Jahren – fast auf die Minute genau – auf Spitzbergen zum ersten Mal die norwegische Flagge gehisst wurde. Die gespaltene Flagge war zu diesem Anlass mit dem Marineschiff KNM Heimdal nach Longyearbyen gebracht worden. Es war dasselbe Schiff, auf dem König Haakon 1905 als neuer norwegischer König in Oslo ankam – zusammen mit Königin Maud und Prinz Olav, erklärte der Kronprinz. Am Flaggenmast verlas Justizminister Berg die königliche Resolution, die von Haakon R unterzeichnet wurde: „Gemäß Unserem Beschluss vom 7. August 1925 wird festgelegt, dass Spitzbergen (mit den angrenzenden Inseln und Bjørnøya) heute als Teil des Königreichs Norwegen übernommen wird. Gegeben auf Schloss Oslo am 14. August 1925. Unter Unserer Hand und dem Siegel des Königreichs.“ JPM
Großes Foto oben: Jens Meyer



