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In Berlin: Für Unterstützung des Eisenbahnfährverkehrs über die Ostsee geworben

Als Partner im von der EU geförderten Interreg-Projekt „Blue Supply Chains“ haben die Rostock Port GmbH, der Hafen Trelleborg und die schwedische Fährreederei Stena Line am 27. November bei einem Parlamentarischen Frühstück in Berlin gemeinsam die Potentiale der Eisenbahn-Fähr-Kombination über die Route Rostock-Trelleborg vorgestellt und dabei für Unterstützung des Dienstes geworben.

Komplette Güterzüge auf einer Fähre über die Ostsee fahren – und das mit direktem Anschluss vom Anleger ans nationale Schienennetz – ist nach Ansicht der drei Partner als nachhaltige Transportoption zwischen Rostock und Trelleborg mehr als ein Zusatzservice für Frachtkunden. Die Eisenbahnfährroute ergänze das Schienengütersystem zwischen Schweden und Deutschland um einen zweiten Weg neben der Öresundquerung. Damit sicherten die Beteiligten den Verkehr von Güterzügen und schwerer Ladung zwischen beiden Ländern auch dann, wenn die Öresundquerung einmal nicht zur Verfügung steht. Die Eisenbahntrajektion sei aber mehr als nur eine Alternative im Notfall. Sie verkürze Wege, abhängig vom kontinentalen Hinterland, und weise logistische Vorteile auf – vor allem für besonders schwere Güter wie etwa Stahl.

Jens A. Scharner, Geschäftsführer Rostock Port, Katrin Verner, Frachtmanagerin Stena Line, Malin Collin, Hafenchefin Trelleborg, Mikko Juelich, Geschäftsführer Stena Line, Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer Rostock Port), Foto: Rostock Port

Der Dienst erfüllt nicht nur, aber insbesondere in Krisenzeiten eine logistische Kernfunktion, indem er das Verkehrsnetz stärkt und den Austausch absichert. Das wird in Schweden auch politisch erkannt und unterstützt. Unser Anliegen mit dem gemeinsamen Auftritt mit unseren Partnern in Berlin ist es, für ein analoges Engagement auf deutscher Seite zu werben“, erklärte Rostock Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch vor den anwesenden Gästen aus Bundestag und Ländervertretungen.

Der Standort Rostock hat eine unverzichtbare sicherheitspolitische Bedeutung. Neben den militärischen Einrichtungen trägt insbesondere die Stabilität der Transportketten über den Hafen zur Resilienz und Versorgungssicherheit bei. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Stakeholdern ist die Grundlage für den wirksamen Schutz kritischer Infrastrukturen – deshalb sind wir aktiv im Dialog“, ergänzte sein Geschäftsführungskollege Jens A. Scharner.

Der Fährdienst von Stena Line zwischen Rostock und Trelleborg wird mit den beiden größten Eisenbahnfähren der Welt, der Skåne und der Mecklenburg-Vorpommern betrieben, die über jeweils 1.000 Meter Gleise auf den Ladedecks verfügen. Neben Güterzügen können die Fähren auch Waggons, Intermodalzüge und übergroße und -schwere Ladung transportieren. Die Stena Line betreibt die Route mit drei täglichen Überfahrten bei einer Transitzeit von ca. sechs Stunden. JPM

Mecklenburg-Vorpommern“ , Foto: Jens Meyer