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„Costa Magica“ nach China weiterverkauft

Unter dem neuen Namen Vision und unter der Antigua-Flagge wird die ehemalige Costa Magica auf ihrer Überführungsreise zu ihrem chinesischen Käufer am 13. Dezember in Singapore erwartet. Das Schiff hatte am 19. November seinen griechischen Aufliegehafen verlassen und am 25. November den Suezkanal passiert

Der neue Eigner, die Tianjin Orient International Cruise Line, will das Schiff nach einer umfassenden Modernisierung ab kommenden Sommer unter dem neuen Namen Ideal von Tianjin neben der Dream auf dem chinesischen Markt einsetzen.

Goddess of the Night, Eleusis Bay, Foto: enapress.coom

Das 102.587-BRZ-Schiff, das im November 2004 von dem Fincantieri-Werftbetrieb in Genua an Costa Cruises abgeliefert worden war, hat seit Beginn der Pandemie keine Kreuzfahrten mehr durchgeführt. Anfang 2023 wurde es von dem griechischen Fährenbetreiber Seajets erworben und zunächst in Mykonos Magic umbenannt und in Griechenland aufgelegt. Nach einer Dockung in der Türkei und Übertragung an die neue Marke Neonyx Cruises sollte es ab 15. Juli 2024unter dem neuen Namen Goddess of the Night zu Party-Reisen nach den griechischen Inseln und in die Türkei eingesetzt werden. Ein zuvor geplanter Einsatz vom 9. Juni bis 17. Juni 2024 als schwimmendes Hotel für die während des G7-Gipfels in Fasano eingesetzten Polizisten scheiterte wegen Beschwerden über eine zu starke Verschmutzung des für 2720 Gäste ausgelegten Schiffes und dessen schadhafte Sanitäranlagen was zu Streitigkeiten mit dem staatlichen Charterer und schließlich einer vorübergehenden Festsetzung durch die italienischen Behörden führte und der Start des Kreuzfahrtberiebes durch Neonyx um ein Jahr verschoben werden musste und schließlich ganz aufgegeben wurde.

Nach dem Mitte November dieses Jahres erfolgten Verkauf der ehemaligen Costa Magica verfügt Seajets nunmehr noch über drei Kreuzfahrtschiffe: die ehemalige Veendam, die ehemalige Majesty of the Seas und die ehemalige Oceana. Die Schiffe, die zuvor für Holland America, Royal Caribbean und P&O im Einsatz waren, liegen in griechischen Häfen auf und warten offensichtlich auf neue Beschäftigungsmöglichkeiten, Betreiber oder Käufer. Während der Pandemie hatte der griechische Fährbetreiber insgesamt acht Kreuzfahrtschiffe erworben, darunter Schiffe der Carnival Corporation und von Cruise & Maritime Voyages. Während zwei Schiffe an Abbrecher verkauft wurden, fanden andere neue Eigner in Europa, wie z. B. die Celestyal Journey und die Renaissance. JPM

Foto: Jens Meyer