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Ehemalige „Zenith“: Wegen Eignerwechsel Chartervertrag mit Peace Boat geplatzt

Die 1992 von der Papenburger Meyer Werft als eines ihres ersten Kreuzfahrtschiffe erbaute Zenith wird die im Rahmen einer Charter mit der japanischen NGO Peace Boat geplanten Kreuzfahrten wegen einer „Vertragsänderung“ nicht antreten, heißt es auf der Website der Japaner.

Zenith, (Archiv), Foto: enapress.com

Das Anfang 2020 von der Royal Caribbean Group an die vor fast 40 Jahren gegründete japanische Kulturreisen-Organisation Peace Boat vercharterte Schiff sollte ab August 2022 eine Reihe von langen Kreuzfahrten unternehmen. Das Programm umfasste dreimonatige Weltumrundungen ab Japan sowie eine 59-Nächte-Reise nach Australien, Neuseeland und in den Südpazifik.

Gäste, die die Kreuzfahrten mit dem für 1.354-Gäste ausgelegten 47400-BRZ-Schiff gebucht hatten, sollten von ihren Reisebüros kontaktiert werden, so Peace Boat weiter. „Wir werden weiterhin alles tun, um sicherzustellen, dass alle Gäste ihre Peace Boat-Kreuzfahrten genießen“, sagte der Kreuzfahrtveranstalter und wies darauf hin, dass die 1995 erbaute und 77400 BRZ grosse Pacific World (ex Sun Princess) in der Saison 2022-2023 weiterhin ein Programm von Weltkreuzfahrten durchführen wird.

Ursprünglich von Celebrity Cruises betrieben, wurde das Schiff 2007 an die spanische Reederei Pullmantur übergeben, die damals gerade von der Royal Caribbean Group gekauft worden war. Nachdem das Schiff 13 Jahre lang für die spanische Reederei und ihre Schwestermarke Croisières de France fuhr, wurde es Mitte 2019 verkauft. Ein Jahr später stellte Pullmantur einen Antrag auf Reorganisation nach spanischem Insolvenzrecht.

Nach einer Überholung sollte die Zenith im April 2020 den Dienst für PeaceBoat aufnehmen. Durch die COVID-19-Pandemie wurden die Pläne jedoch auf Eis gelegt. Während die ehemalige Ocean Dream Anfang 2021 verschrottet wurde, liegt das 47.255-BRZ-Schiff seit Juli 2020 im griechischen Hafen Lavrio.

Ungenannte Käufer aus dem Nahen Osten haben das Schiff zwischenzeitlich zu einem nicht genannten Betrag erworben. Die Transaktion wurde nach griechischen Angaben von der in Athen ansässigen Maklerfirma Masters Shipping vermittelt. Die Übergabe hat bereits in Griechenland stattgefunden. Nach Angaben von Masters Shipping sind die Käufer sind in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ansässig und beabsichtigen, das bereits in TSM Singapore umbenannte Schiff weiter zu verkaufen. JPM