Elektro- statt Dieselantrieb: Mit 40 kn über das Kattegat
Die Incat-Werft im australischen Tasmanien hat jetzt mit dem Bau der beiden Mega-Katamarane begonnen, die die dänischen Molslinjen – verbunden mit einer Option für ein drittes Schwesterschiff – für den Einsatz im Kattegat bestellt hat. Die Neubauten sollen ab der Jahreswende 2027/2028 für eine grüne Umstellung sorgen und die dieselbetriebenen Katamarane auf der Strecke zwischen Jütland und Seeland ersetzen.

Für die neuen Schnellfähren, bei denen es sich nach Reedereiangaben um das weltweit bisher größte Elektrifizierungsprojekt auf See handelt, legt die Bauwerft nunmehr auch aktuelle Renderings vor, die einen ersten Blick auf die äußere Gestaltung der 129 m langen und 30,5 m breiten Neubauten vermitteln. Sie werden für die Beförderung von jeweils 1.483 Passagieren und 500 Autos ausgelegt. Als Neuheit für eine Katamaran-Fähre wird die Möglichkeit bezeichnet, dass die Fahrzeuge an einem Ende der Fähre hinein- und am anderen Ende wieder hinauszufahren können. Die beiden Fahrzeugdecks werden getrennt sein, sodass beim Verlassen der Fähre im Hafen viel weniger auf dem Fahrzeugdeck gefahren werden muss.
Jede Fähre wird mit Batteriepacks mit 45.000 kWh ausgestattet, das ist mehr als die derzeit größte Batterie Dänemarks in Hasle auf Bornholm. Die Elektromotoren leisten 70.650 PS , mit denen eine Geschwindigkeit von bis mehr als 40 Knoten erreicht werden soll – das entspricht 74 Kilometern pro Stunde. Die derzeitig eingesetzten Fähren leisten jeweils 48.900 PS. JPM
Abbildungen: Incat



