Laos in sanften Wellen
Goldene Pagoden, türkisfarbene Wasserfälle, barfüßige Mönche und ein BBQ bei Vollmond auf einer Sandbank – diese exklusive Mekong-Kreuzfahrt führt tief hinein in ein Land, das sich noch immer im Rhythmus des Flusses bewegt. Holger Leue (Text und Fotos) und Sabine Meeßen (Fotos) fuhren mit der ANOUVONG auf dem oberem Mekong.
Es ist sechs Uhr morgens in Luang Prabang. Der Nebel tanzt über dem breiten Band des Mekong, Vögel zwitschern, Mönche bereiten sich auf ihren Tagesrundgang vor. Am Ufer liegt sie bereits anmutig vertäut: die ANOUVONG, das neue Boutique-Schiff der Reederei Heritage Line. Elegant, leise – und bereit, uns auf eine viertägige Kreuzfahrt bis zum Goldenen Dreieck und zurück nach Luang Prabang sowie weiter flussabwärts bis Vientiane zu begleiten.
An Bord: maximal 20 Gäste. Jeder wird persönlich mit duftenden Blüten, kühlem Zitronengraswasser und einem herzlichen Lächeln empfangen. Die Crew, überwiegend aus Laos und Myanmar, strahlt jene stille Würde und Herzlichkeit aus, die uns bald überall im Land begegnen wird. Die Kabinen? Eine Symphonie aus dunklem Holz, handgewebten Textilien und kunstvoll geschnitzten Wandpaneelen – zurückhaltend luxuriös und durch und durch laotisch.
Die Jungfernfahrt der ANOUVONG erfolgte bereits im August 2023. Doch erste Reisen zeigten: Das Schiff lag zu tief im Wasser für die anspruchsvolle Navigation durch die flachen, felsdurchsetzten Stromschnellen des oberen Mekong. 2024 wurde die ANOUVONG daher umfassend überarbeitet und startete am Neujahrstag 2025 ihre offizielle Premierenfahrt – nun leichter, sicherer und bereit für echtes Flussabenteuer.
Am ersten Reisetag gleitet das Schiff vorbei an dicht bewachsenen Ufern, an denen Wasserbüffel dösen und Kinder lachend ins Wasser springen. Kurz darauf erreichen wir die legendären Pak Ou-Höhlen.

Hunderte goldene Buddha-Statuen kauern dort in dunklen Felsnischen – still, ehrwürdig, von Räucherstäbchen umduftet. Ein Ort, der eher geflüstert als beschrieben werden will.
Zurück an Bord wird unter freiem Himmel diniert. Die Küche kombiniert laotische Aromen mit französischer Raffinesse. An einem Tisch plaudert eine Familie aus Kalifornien mit Honeymoonern aus der Schweiz, an einem anderen sitzen befreundete Paare aus Franken neben Australiern. Der Fluss bringt Menschen zusammen – und lässt das Zeitgefühl verschwimmen.

Elefanten und Dörfer
Am zweiten Tag geht es tiefer hinein ins Herz des Landes. Gegen Mittag erreichen wir das Mekong Elephant Camp, wo ehemalige Arbeitselefanten ein neues, respektvolles Zuhause gefunden haben – ohne Reiten, ohne Show. Wir beobachten, wie ihre Mahouts sie füttern, begleiten sie zum Baden am Flussufer und erleben eine stille Verbindung zwischen Mensch und Tier. Kein Spektakel, sondern ein Moment, der bleibt…
… Lesen Sie weiter in der neuen AN BORD 3/25.
Fotos: Holger Leue / Leue-Photos.com






