Die Katamaran-Reederei Bodensee hat 2022 mit knapp 390.000 Passagieren nach eigenen Angaben „das Tal durchfahren“. Zwar liegen die Werte noch immer 18 Prozent unter denen von 2019, doch deutlich besser als 2020 und 2021. Gegenüber 2021 konnte man bei den Fahrgästen um 60 Prozent zulegen.

Reederei-Geschäftsführer Horst Schauerte sieht den Katamaran auf gutem Kurs: „Es war zu erwarten, dass auch der Katamaran – wie die gesamte ÖPNV-Branche – noch nicht an die Zeit vor Corona anknüpfen konnte. Aber wir sind auf dem Weg in Richtung Vor-Corona-Zahlen.“
Insbesondere bei den Pendlern hat Corona allerdings eine Veränderung der Verkehrsmittelnutzung bewirkt. Ihre Zahl habe sich im Vergleich zu 2019 halbiert. Bei den Gelegenheitsfahrern bessere sich dagegen die Situation. Im zweiten Halbjahr sei man schon wieder bis auf zehn Prozent an die Zahlen von 2019 herangekommen, im August gab es sogar mit fast 70.000 Fahrgästen einen neuen absoluten Rekord seit dem Start der Katamaran-Verbindung 2005, so Schauerte.
„Das gibt Hoffnung .Wir planen mit weiter steigenden Fahrgastzahlen“, ist auch Geschäftsführerkollege Christoph Witte optimistisch. Die Reederei wolle „um jeden einzelnen Fahrgast kämpfen“ und entwickle dafür schon neue Ideen. So soll es für die Nutzer des 49-Euro-Tickets – das auf dem Katamaran nicht gilt – ein günstiges Anschluss-Abo geben. Derzeit bietet die-Reederei als Sonderangebot die Hin- und Rückfahrt für 12,90 Euro (statt regulär 22,50 Euro) an. Das Angebot gilt bis Ende Februar bei Hin- und Rückfahrt am gleichen Tag. Und auch sonst habe man „einige gute Ideen, wie wir den Katamaran noch attraktiver machen kann“. Dennoch rechnen die beiden Geschäftsführer für das laufende Jahr mit einem Defizit: „Aber wie hoch das ausfällt, werden wir erst nach dem Jahresabschluss wissen.“ Auch hier rechne man aber mit einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. JPM