Ein positives Signal für die Branche und ein Rekord für den italienischen Fincantieri-Werftkonzern: Die seit rd. zehn Jahren als Hochseekreuzfahrt-Start-up der 1997 von dem Norweger Torstein Hagen gegründeten Viking River Cruises aktive Reederei Viking Ocean Cruises treibt ihren Flottenausbau trotz des derzeit noch schwierigen Umfeldes rasant voran.
Nachdem die Reederei bereits 2012 die ersten beiden Einheiten einer zwischenzeitlich auf zwölf 47.800-BRZ-Kreuzfahrtschiffe für jeweils 930 Gäste in 465 Balkonkabinen angewachsenen Serie fest bestellt hatte, hat sie nunmehr auch die letzten vier von sechs im März 2018 vereinbarten Optionen in Festaufträge umgewandelt.

Foto: Jens Meyer
Der Gesamtwert der jetzt getroffenen Vereinbarungen beläuft sich nach Fincantieri-Angaben auf rund 1,7 Milliarden Euro. Die ersten beiden Schiffe sollen in den Jahren 2026 und 2027 zulaufen. Das dritte und vierte Schiff folgen – vorbehaltlich der noch ausstehenden Finanzierung – dann im Jahr 2028.
Das erste dieser 18 Schiffe, die Viking Star, hatte die Reederei im März 2015 übernommen, während das achte und vorerst jüngste Schiff, die Viking Mars, am 12. Mai dieses Jahres vom Fincantieri-Werftbetrieb in Ancona an seine Auftraggeber abgeliefert werden konnte.
Derzeit liegen die am 13. Januar aufgeschwommene und im November als neunte Einheit abzuliefernde Viking Neptune und die am 23. Juni aufgeschwommene und im Frühjahr 2023 als zehntes Schiff der Serie folgende Viking Saturn gleichzeitig an den Ausrüstungskais der Werft in Ancona.

Mit den 18 Kreuzfahrtschiffen eines Typs für den gleichen Auftraggeber dürfte die italienische Werftgruppe einen bisher einzigartigen Rekord für sich verbuchen. Indes ist sie mit der zu ihr gehörenden Vard-Gruppe, die mit dem im Dezember 2021 an Viking Expeditions abgelieferten 30.114-BRZ-Expeditionskreuzer Viking Octantis bzw. dem gerade fertiggestellten Schwesterschiff Viking Polaris ebenfalls an der Flottenexpansion von Viking beteiligt, wobei Vard noch über zwei bisher nicht genutzte Optionen für Nachbauten verfügt. JPM