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Proteste gegen Kreuzfahrer nun auch in Rotterdam
Beim Einlaufen in den Hafen von Rotterdam wurde das Kreuzfahrtschiff Ventura am 24. August Ziel einer Aktion von Aktivisten der international agierenden Umweltschutz-Gruppe Extinction Rebellion. 15 Mitglieder der sehr radikalen Gruppe näherten sich vor dem Kreuzfahrtterminal auf dem Wasser. Weitere 20 Aktivisten postierten sich am Ufer und protestierten gegen den Besuch des Schiffes und der Passagiere. Im Wasser nutzten sie dabei Kajaks und Schlauchboote sowie Pyrotechnik für die Protestaktion.
Die Polizei konnte die Aktivisten mit Hilfe von Booten und Jetskis sowie Festmacherbooten abdrängen und einige Aktivisten auch festsetzen. Die Protestform auf dem Wasser ist auch in den Niederlanden legal und fällt unter das Versammlungsrecht. Die Ordnungsbehörden verhängen deshalb Sicherheitszonen rund um die Schiffe.
Die Ventura konnte mit kurzer Verzögerung aber am Kreuzfahrtterminal bei der Erasmusbrücke anlegen und den Passagieren einen sonnigen Ausflugtag in der Hafenstadt ermöglichen.
Zuvor war die Gruppe Extinction Rebellion überwiegend in Amsterdam aktiv, wo sie im Juli die Celebrity Eclipse am Morgen bei der Einfahrt in den Hafen stoppten. In Amsterdam hat der Protest gegen Kreuzfahrten inzwischen eine feste Basis in der Stadt, ähnlich wie in Venedig und Barcelona gibt es dort regelmäßig Aktionen und Veranstaltungen.
Auch für kommenden Cruise Days in Hamburg sind Aktionen von Umweltaktivisten in Vorbereitung. Die ersten Aufkleber deuten auf Aktionen der Gruppen in Hamburg hin. Konkrete Aktionen werden aber nie vorher angekündigt. Die Hamburger Wasserschutzpolizei bereitet sich aber bereits auf die Störaktionen vor. In den vergangenen Jahren hat die Wasserschutzpolizei Hamburg eine ganze Reihe neuer Einsatzboote bekommen, die auch für Einsätze bei Aktionen von Umweltaktivisten geeignet sind. In Deutschland hatte es schon in Kiel und Warnemünde Aktionen gegen Kreuzfahrtschiffe gegeben. FB
Foto oben: VENTURA, Bild: Frank Behling
