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Show-Off in Down Under

Die VASCO DA GAMA hat Weltreisen zu ihrer Winter-Spezialität gemacht. Knapp nach Weihnachten nimmt sie Kurs auf „Down Under“, den Fünften Kontinent. Und Neuseeland. Oliver Schmidt ist per Flugzeug und Schiff einmal um die Welt gereist und war dabei.

Julia und ihre beiden Freundinnen haben richtig Spaß. Zwar spürt man die leichte Unsicherheit der zierlichen, kaum einen Meter sechzig großen Studentin mit dem breiten Lachen, doch für sie ist der heutige­ Tag ein Glücksfall. Die Passagiere der VASCO DA GAMA sehen das etwas anders, hat sie doch in Kupang, der Hauptstadt von Westtimor, wo einst der legendäre Bounty-Kapitän William Bligh landete, ein sintflut­artiger Wolkenbruch überrascht. Unter dem wenig einladenden Vorsprung eines abbruchreifen Betonbaus warten sie das Naturschauspiel ab, und die drei Mädchen haben sich dazugesellt. Hier, am scheinbaren „Ende der Welt“, studieren sie Tourismus. Kichernd und flüsternd haben sie die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und mit dem Smartphone einen Fragenkatalog an die weitge­reisten Kreuzfahrer improvisiert: Womit die Besucher zu Hause ihr Geld verdienen und ob die Reise gemessen am Einkommen sehr teuer sei, wollen sie wissen. Welche wesent­lichen Unterschiede zum Heimatland der Gast sehe und was für touristische Angebote er hier vermisst. Für Julia ist der heutige Gästesegen ein Geschenk irgendwelcher Götter, die sich im Moment nicht identifizieren lassen. Als die VASCO DA GAMA am Abend ablegt und Kurs auf Australien nimmt, hat sie zumindest einige Reisende an Bord, die mit dem angenehmen Gefühl weiterfahren, mit ihrem Besuch in Kupang etwas Gutes getan zu haben.

Nur die legendären Urzeit-Drachen auf Komodo unterbrechen die Seetage bis nach Cairns. Zeit, den groß­zügigen ehemaligen Luxusliner, einst niederländisch, heute portugiesisch, kennenzulernen. Die Eleganz des blau-goldenen Foyers, immerhin drei Decks hoch und damit ein Vorbote späterer Mega-Liner, nimmt den Reisenden, der satte sechs Wochen an Bord verbringen wird, gleich für sich ein. Der „Blue Room“ ist, wie der Name sagt, blau und im abendlichen Dämmerlicht ein idealer Ort für Klavier-, Gitarren- oder Saxophondarbietungen. Die Oceanbar ist überraschenderweise grün und eher auf Schlagermusik abonniert…

… Lesen Sie weiter in der neuen AN BORD 3/25.

Fotos: Oliver Schmidt