Gut ein Jahr nach ihrem Eintreffen beim Fincantieri-Werftbetrieb in Palermo konnte die Star Breeze nach einem komplexen Umbau mit rd. neunmonatiger Verspätung am 17. November an Windstar Cruises zurückgeliefert werden. Das sich mit neuer Motorisierung in frischem Glanz präsentierende Schiff leitet das von der Reederei initiierte Star Plus-Programm ein, in dessen Rahmen auch die Schwesterschiffe Star Legend und Star Pride für insgesamt 250 Mio. Dollar verlängert und modernisiert werden. Die drei zwischen 1988 und 1992 in Bremerhaven für Seabourn Cruise Lines erbauten Schiffe waren 2015 von Windstar Cruises übernommen worden. Durch die Einfügung eines 25,6 m langen vorgefertigten Mittelteils hat sich die Länge der 1989 erbauten Star Breeze (ex Seabourn Spirit) auf 159,6 m vergrössert, die Vermessung von ca. 9975 auf 12969 BRZ und die Passagierkapazität um 100 auf nunmehr 312 Gäste erhöht.
Der gegenüber seinem Vorgänger fünffach grössere neue Pool wurde auf einem erhöhten Deck mit freier Aussicht platziert, das auch zusätzliche Bereiche zum Entspannen und Sonnenbaden bietet. Ebenfalls neu sind ein Grill-Restaurant im Freien und ein spanisches Restaurant für maximal 38 Gäste. Zu den 50 neuen Suiten der Star-Kategorie gehören zwei „Owner Suites“ mit jeweils drei Schlafräumen und zwei Balkonen – nach Reedereiangaben die ersten ihrer Art in der Kreuzfahrtbranche. In den vorhandenen Kabinen bzw. Suiten wurden 156 neue Bäder installiert.
Zudem gibt es ein neu gestaltetes und erweitertes Spa- und Fitnesscenter mit Produkten von Elemis. Außerdem wurde die Werftzeit genutzt, effizientere Motoren und Dieselgeneratoren, 79 neue HEPA-Filter für die Klimaanlage mit UV-C-Lichttechnologie gegen Corona-Viren, einen neuen Aufzug in der Mitte des Schiffes zu installieren. Zudem gibt es einen neuen Tender-Zugangsbereich einschließlich zweier neuer Tender für jeweils 90 Passagieren. Auch der Crew-Bereich wurde erweitert und aufgewertet.
Die Star Breeze war im Oktober letzten Jahres in Palermo eingetroffen, wo nach der Trockenstellung im Dock zunächst die Trennung des Schiffskörpers erfolgte. Da im Dezember 2019 während der Arbeiten Asbest entdeckt worden war, konnte die für Februar dieses Jahres geplante Rücklieferung nicht mehr garantiert werden, so dass man 20 Reisen absagen musste. Die zu nächst auf Mai dieses Jahre verschobene Wiederinfahrtsetzung war dann wegen der zwischenzeitlich ausgebrochenen Covid-19-Pandemie nicht möglich. JPM