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Stena offeriert Hospitalschiff für 520 Patienten

Vor dem Hintergrund der globalen Corona-Pandemie hat die schwedische Fährschiffreederei Stena RoRo Pläne zum Umrüstung ihrer seit 1. April in Uddevalla auf Warteposition liegenden RoPax-Großfähre Stena Saga zu einem Hospitalschiff mit 520 Betten erarbeitet und für die Umsetzung des Projekts einen Manager berufen. Nach Ansicht des Unternehmens könnte die Umwandlung des 1981 in Turku als Silvia Regina erbauten und zuletzt 2011 modernisierten 33750-BRZ-Schiffes, das über 590 Kabinen verfügt und 2230 Gäste sowie 510 Autos befördern kann, innerhalb weniger Wochen erfolgen. Damit könnte zusätzliche Hospital-Kapazität in von dem CoVid-19-Virus betroffenen Regionen zur Verfügung gestellt werden. Erste Kontakte wurden außer mit schwedischen Behörden auch mit Norwegen, Dänemark und Deutschland aufgenommen. Das seit 1994 auf der Route Oslo – Fredrikshavn eingesetzte Schiff war am 19.März wegen der Coronavirus-bedingten Restriktionen abgezogen und zunächst nach Göteborg beordert worden. Die mit dem alternativen Einsatz des Schiffes betraute Stena Line-Schwestergesellschaft Stena RoRo verfügt auch über umfassende Erfahrungen im Bau von Hospitalschiffen. Derzeit betreut sie im Auftrag der internationalen Charity-Organisation Mercy Ships den Bau der Global Mercy, die als weltgrößtes Hospitalschiff auf einer chinesischen Werft entsteht. Der dafür zuständige Projektmanager Rikard Olsson ist derzeit zurück in Schweden und soll nach Angaben von StenaRoRo-Chef Per Westling die Leitung des Stena Saga-Umbaus übernehmen. Dabei gehe es nicht um die intensivmedizinische Behandlung von Patienten, sondern um die Bereitstellung von zusätzlicher Bettenkapazität zur Entlastung der Krankenhäuser an Land, die sich dadurch stärker auf intensivpflichtige Coronavirus-Patienten konzentrieren können. Nach Angaben von Projektmanager Olsson könne der Umbau der Stena Saga innerhalb von zwei bis drei Wochen erledigt werden. U.a. seien für medizinische Behandlungen das bordeigene Ventilationssystem zu erneuern, Alarm- und Kommunikationssysteme zu installieren und die Anpassung der Inneneinrichtung erforderlich. JPM

Text: JPM, Foto: Stena Line