Es ist die Wiedergeburt eines Namens in der Welt der Luxuskreuzfahrt: Crystal ist wieder auf dem Markt. Von der Inauguration der komplett renovierten Crystal Serenity berichtet Michael Wolf.
Im Atrium der CRYSTAL SERENITY begrüßt ein ganzes Komitee von Mitarbeitern, vom CEO höchstpersönlich bis zum Cruise Direktor, die Ankömmlinge. „Welcome back“ heißt es überall.

Emotionelle Momente spielen sich ab. Viele der Gäste haben Tränen in den Augen, als sie nach dieser mehrjährigen Zwangspause von „ihren“ Stewards begrüßt werden. Und auch die können ihre Rührung kaum verbergen. Der langjährige Waterside-Restaurantmanager Leo Assmair: „Nachdem die Gäste und ein Teil der Crew nach der letzten Cruise zu Beginn der Pandemie von Bord gegangen war, sollten wir eigentlich auch kurz darauf das Schiff verlassen. Aber ein Flughafen nach dem anderen wurde geschlossen – so waren wir noch mehrere Wochen auf dem Schiff. Aber es wurde eine tolle Zeit – wir waren wie eine große Familie mit viel Zeit füreinander.“
Viele der Crewmitarbeiter gingen nach dem Konkurs von Crystal zu anderen Luxus-Kreuzfahrtgesellschaften – aber blieben ihrer Firma und den Kollegen verbunden.
Bernie Leypold, der (alte und neue) Direktor für Hotel Operations bei Crystal: „Als der Kauf von Crystal sicher war, haben wir nur wenige Monate gebraucht, um mehr als 80 Prozent der alten Besatzungsmitglieder wieder an Bord zu holen.“

Die CRYSTAL SERENITY wurde 2002 in St. Nazaire gebaut und mehrfach renoviert. Nach der Insolvenz der asiatischen Genting-Gruppe, Besitzer von Crystal Cruises, wurden die beiden Schiffe CRYSTAL SERENITY und CRYSTAL SYMPHONY arretiert und später auf den Bahamas versteigert. Zuschlag erhielt die Abercrombie & Kent Travel Group. Das wichtigste Gesicht dahinter: Manfredi Lefebvre d‘Ovidio, der vor wenigen Jahren die Schiffe von Silversea an die amerikanische Reederei Royal Caribbean verkauft hatte. Manfredi Lefebvre: „Das Schiff war in einem unglaublich guten Zustand.“
Dennoch wurde es auf der Fincantieri Werft bei Triest komplett sechs Monate lang renoviert. Dabei wurden 70 Prozent aller Kabinen und Suiten erneuert, bei vielen von ihnen entstanden aus zwei ehemaligem Kabinen eine neue große, so dass die Zahl der Passagiere von 1040 auf 740 gesenkt wurde….
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