Als 2016 die SEVEN SEAS EXPLORER auf den Markt kam, bezeichneten sie die Marketing-Manager als „the most luxury ship ever built“. Jetzt wurde ihre Schwester, die SEVEN SEAS SPLENDOR, in Miami getauft. „Luxury perfected“ heißt ihr Slogan. Michael Wolf konnte sich den Neubau schon einmal auf einer kurzen Fahrt ansehen und die beiden Schiffe vergleichen.
Schon beim Betreten des Schiffes fällt es auf: Die SEVEN SEAS SPLENDOR hat bis auf die Strukturen wenig mit ihrer älteren Schwester gemeinsam. Das Innendesign ist frischer und moderner. Die dunklen Töne und Materialien sind an den meisten Stellen verschwunden und durch helle Farben sowie Elementen aus Glas und Metall ersetzt. Besonders sichtbar ist es an der Metamorphose der Freitreppe, die auf der SEVEN SEAS EXPLORER aus schwerem Marmor war. Die Treppe der SEVEN SEAS SPLENDOR präsentiert sich dagegen fast fragil aus hellem Holz, ein Design der Leichtigkeit. Und sie öffnet scheinbar noch mehr Raum: Statt knapp vor den Boutiquen und Aufzügen endet sie unten auf der großzügigen Promenade zwischen Casino und Splendor Lounge, die dann direkt zum Hauptrestaurant der SEVEN SEAS SPLENDOR führt.
Auch hier, im Compass Rose, hat sich etliches verändert. Nicht nur gastronomisch (komplettes Update von Vielfalt und Exklusivität der angebotenen Speisen), auch das Ambiente ist neu und heller: Weiß ist die dominante Farbgebung, statt des blauen monumentalen Lüsters aus Muranoglas hängt hier heute ein nicht weniger spektakulärer Kronleuchter aus Edelstahl mit seinen 870 beleuchteten Glasscheiben, nur eben wesentlich dezenter.
Fällt während einer Cruise ein Sonntag mit einem Seetag zusammen, wird im Compass Rose auf spektakulärste Weise aufgetischt: ein endloses Gala-Buffet mit besten Zutaten, unter ihnen Luxusprodukte wie Kaviar und Hummer, Austern, feinste Pasteten, aber auch warme Speisen und eine riesige Dessert-Auswahl.
Cabanas am Heck
In helleren Farben präsentiert sich auch das Buffet-Restaurant La Veranda. Neu und heiß begehrt sind hier die (leider wenigen) Tische, die sich an den Panoramafenstern auf einer Art Balkon befinden – mit freiem Blick aufs Meer und auch auf die Schiffsseite. Auf dem Außenbereich laden nun neben den normalen Tischen auch einige Cabanas zum windgeschützten Essen und Entspannen. An den Buffets wird jetzt ebenfalls Service geboten: An jeder Food-Station stehen meist mehrere Stewards bereit, um die Teller nach den Wünschen der Kunden zu füllen. Eine sicherlich gute Maßnahme, zum einen aus hygienischen Gründen, zum anderen sicher auch um Food-Verschwendung zu vermeiden.
Die anderen Restaurants wie das Prime 7, das französische exzellente Chartreuse oder das asiatische Pacific Rim (vor dessen Eingang ein monumentaler und 250.000 US-Dollar teurer Bronzedrachen steht), erhielten kleinere Fresh-Ups mit stark überarbeiteten Speisekarten. Kristallgläser und Porzellan von bekannten Designhäusern wie Bernardaud oder Versace sind in den meisten Restaurants selbstverständlich.
Ein besonders guter Wurf ist den Architekten mit der Coffee Connection gelungen, wo den ganzen Tag über je nach Zeit verschiedene Snacks und Kaffeespezialitäten geboten werden. Sie verfügt jetzt über einen schön gestalteten kleinen Außenbereich mit bequemen Sitzgelegenheiten. Die Culinary Arts Kitchen, eine vollausgestattete Kochschule, hat bei Regent schon Tradition. Auf der SEVEN SEAS SPLENDOR sind es bis zu acht Köchen, von denen viele bereits Bücher oder Web-Rezepte verfasst haben oder für ihre Leistungen ausgezeichnet wurden, die für Kurse, Fragen oder Austausch mit den Gästen zur Verfügung stehen.
Spezielle kulinarische Ausflüge bieten Wissen von historischen Hintergründen zu Essen oder bestimmten lokalen Gerichten, Besuche von Märkten, Sterne-Restaurants oder auch Bio-Bauernhöfen, immer begleitet von einem der SEVEN SEAS SPLENDOR-Köche.
Die Bandbreite ist groß – es kann von Kochlektionen in einer griechischen Taverne bis zu einem Tapas-Kurs in Spanien gehen….
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Fotos: enapress.com
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