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„Vasco Da Gama“ testet Landstrom in Kiel

Drei Monate nach dem Einbau bei der Werft Lisnave in Setubal hat die Besatzung der Vasco Da Gama am 11. Juli in Kiel erstmals ihr Schiff an einen Landstromanschluss angeschlossen. Das 1993 in Italien bei Fincantieri gebaute Kreuzfahrtschiff von nicko cruises ist bei einer Werftüberholung von März bis Anfang Mai in Portugal mit einem neuen Powermanagement-System von General Electric und einem Landstromanschluss ausgerüstet worden. Der neue Anschluss konnte aber bislang bei den Reisen im Mittelmeer und Westeuropa nicht den Vorgaben entsprechend getestet werden. Diesen Schritt vollzieht die Besatzung nun in Kiel, wo der Kreuzfahrer bis zum Herbst zehn Anläufe hat.

Bevor die Anlage durch die Klassifikationsgesellschaft freigegeben werden kann, müssen Integrationstests erfolgen. Dabei wird die Zuverlässigkeit und die Sicherheit durch die Inspektoren der Klasse und des Herstellers überprüft.  

Beim Seehafen Kiel hat man außerdem viel Erfahrung mit der Integration von nachgerüsteten Landstromanschlüssen. Zuvor waren hier auch schon die Amera und Artania von Phoenix Reisen nach den Nachrüstungen ans Landstromnetz gebracht worden. Der Seehafen Kiel hat an allen Fähr- und Kreuzfahrtterminals Landstromanschlüsse. Aktuell wird der Anschluss am Ostseekai noch erweitert, damit dort ab nächstem Jahr zwei Kreuzfahrer und eine Fähre der Stena Line parallel versorgt werden können.

Die Vasco Da Gama gehört der Reederei Mystic Cruises aus Portugal und wird von nicko cruises in Stuttgart im deutschen Markt betrieben. Das 630 Kabinen-Schiff ist für rund 1.200 Passagiere ausgelegt. Durch die im Frühjahr erfolgte Nachrüstung mit moderner Umwelttechnik kann das Schiff auch zukünftig nach Norwegen starten. Die Lebensdauer wird auf bis zu 15 Jahre erweitert.  FB

Fotos: Frank Behling