Die beiden Schwestern AIDAvita und AIDAaura werden bald 20 Jahre alt. 2002 und 2003 wurden die Schiffe unter den Baunummern 003 und 004 von der damals frisch modernisierten Aker MTW Werft in Wismar abgeliefert. Inzwischen sind beide Schiffe Teil des AIDA Selection Programms und wurden umfangreich modernisiert. Trotz der Corona-Pandemie wird auch 2021 in diese beiden Schiffe investiert. Die Fassmer Werft in Berne an der Unterweser baut gerade neue Tenderboote für die beiden AIDA-Schwestern.
Es handelt sich um Boote des von Fassmer entwickelten Typs PLL1099EVO für etwa 170 bis 200 Personen. Die 11,2 Meter langen Tender wiegen 11,5 Tonnen und passen ohne Probleme an die vorhanden Davit-Systeme. 2019 hatte als erstes AIDA-Schiff bereits die AIDAcara im Sommer Tender dieses Typs erhalten.
Bei der AIDAcara erfolgte der Austausch in Kiel. Wie jetzt die neuen Tender zur AIDAaura und AIDAvita kommen, soll in den kommenden Tagen entschieden werden. Die 2002 in Dienst gestellte AIDAvita liegt seit Beginn der Pandemie in Dubai. Die 2003 in Dienst gestellte AIDAaura ist nach einer Aufliegezeit in Visby inzwischen zusammen mit der AIDAcara in Estlands Hafenstadt Tallinn in Warteposition.
Die beiden Schiffe der „Cara“-Klasse haben sechs Rettungsboote und vier Tenderboote. Die Rettungsboote brauchen noch nicht erneuert zu werden, da sie im Gegensatz zu den Tenderbooten keinen so hohen Verschleißt bei Kreuzfahrten unterliegen und nur selten benutzt werden.
Der Austausch kann ohne Werftzeit erfolgen. Eine Werftzeit steht in diesem Frühjahr jedoch für die AIDAcara an. Das 1996 in Dienst gestellte Schiff muss in diesem Frühsommer zum 25jährigen Dienstjubiläum seine große „Klasse“ turnusgemäß absolvieren. Dabei handelt es sich um eine besonders aufwändige Inspektion in einem Dock. Welche Werft den Auftrag bekommt, steht noch nicht fest. Die letzte große Klasse-Dockung (Schiffs TÜV) für die Erneuerung der Zertifikate war vor fünf Jahren vom 26. Januar bis 6. Februar 2016 bei Navantia im spanischen Cádiz.
Fassmer baut derzeit auch über 18 Rettungs- und Tenderboote für die Wonder of the Seas von RCI. Sie werden im Frühjahr zur Bauwerft nach St. Nazaire in Frankreich überführt. FB