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Renaissance der französischen Kreuzfahrt

Ein französisches Kreuzfahrt-Startup mit neuer Marke und altem Schiff – wie funktioniert das? Compagnie Française de Croisières, kurz CFC, will an die grosse Tradition früherer Seereisen anknüpfen und den Passagieren eine ganz neue französische Atmosphäre an Bord anbieten. Josef Eisenberger erkundet diese Kreuzfahrt „à la française“ auf einer fünftägigen Reise zu den britischen Kanal-Inseln.

CFC fährt seit Juni 2023 mit Gästen und hat das erste Jahr als Start-up, wenn auch mit gewissen Veränderungen, gut überstanden. Aus dem Traum des Gründungsduos Clément Mousset und Cedric Rivoire-Perrochat – MV Renaissance stolz unter französischer Flagge zu betreiben – wurde bisher nichts.

Das Schiff fährt unter Bermuda-Flagge mit Heimathafen Hamilton. Was dagegen sehr gut gelungen ist: mit der ehemaligen MS Maasdam wurde ein Schiff der beliebten­ S-Klasse von Holland America Line für 30 Mio. €­ aufwendig renoviert und mit einer neuen Identität versehen. Der Charme und Charakter des Schiffes blieben dabei weitgehend erhalten. So entführt das über zwei Decks reichende Grand Restaurant Vatel mit vielen golden glänzenden Elementen und grossen, alten Schiffslampen in eine vergangene Zeit. Viele der früheren Hafen­auszeichnungen werden weiter zur Schau gestellt, genauso wie Schiffsmodelle der klassischen französischen Passagierschifffahrt. Gezielte Renovierungen wie beispielsweise der Teakholzflächen stärken das nostal­gische Flair des Kreuzfahrtschiffes für ca. 1.100 Gäste.

Unsere Reise startet in Le Havre mit gleich zwei Überraschungen beim Check-in. Ein bekanntes Gesicht sitzt hinter dem Counter und heisst uns willkommen. Das junge Multitalent David G. Blanchard (Magier, Sänger, Tänzer) unterstützt bei der Einschiffung und händigt uns die Cruisecards mit einem „Bienvenue à bord du CFC Renaissance“ aus. Die zweite, weniger erfreuliche Nachricht betrifft eine Routenanpassung. Da der Wetter­bericht starke Böen voraussagt, wird Dover anstelle der Kanal-Insel Guernsey angelaufen.

Beim Betreten der Renaissance fällt das klassische Atrium mit einem grünen, gläsernen Totem in der Mitte auf. Um diese zentrale Anlaufstelle gruppieren sich Rezeption, Ausflugsschalter, Shopping-Bereich, Casino, Lounge und Bars. Der erste Blick in die Kabine zeigt neue Teppiche, viel Stauraum und bequeme Betten.

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Fotos: Josef Eisenberger