In Holland wurde jetzt der dritte Neubau der amerikanischen Luxusreederei Crystal Cruises getauft. Die Schauspielerin und Sängerin Rachel York brachte als Patin einen Hauch von Broadway-Feeling zur Feier. Michael Wolf berichtet.
Fotos: Michael Wolf
Am Amsterdamer Kreuzfahrtterminal für Hochseeschiffe lag an diesem 28. Mai ein vergleichsweise winziges Schiff: Die Crystal Debussy mit ihrem markanten schneeweißen Bug, den großen Glasfronten und dem crystal-typischen türkisfarbenen Streifen, fein zur Taufe herausgeputzt. Champagner, Canapés und eine kleine Jazzgruppe warteten bereits auf die Ehrengäste, zu denen heute auch „normale“ Passagiere gehörten – das Taufereignis war Teil einer 10-tägigen Kreuzfahrt „Splendors of the Rhine“ und hatte in Amsterdam einen dreitägigen Aufenthalt. Unbestrittener Star der Zeremonie war die Taufpatin. Schauspielerin und Sängerin Rachel York, bekannt aus Filmen wie „Heat“ und „Kiss me Kate“ oder aus führenden Rollen in Broadway-Musicals in weißem Traumkleid. Ihr letztes Bühnenprojekt war das Broadway-Musical „Head over heals“, das von Hollywood-Star Gwyneth Paltrow produziert wurde. Sie ist auch gut befreundet mit der bekannten Schauspielerin Julie Andrews („Mary Poppins“, „Sound of Music“), die bereits 2003 die Crystal Serenity (mit einer sechs-Liter Flasche Roederer Cristal) getauft hatte. Crystal-Cruises-CEO Tom Wolber und Crystal-River-Cruises-Chef Walter Littlejohn begrüßten sie und die Gäste. „Mit unsere neuen Schiffen wie der Crystal Debussy können wir den wahren Luxus in der Flusskreuzfahrt neu definieren“, sagte Wolber.
Zu diesem Luxus gehört auch der Auftritt von Stars zu privaten Konzerten an Bord im Rahmen des Reederei-Programms „Crystal on Broadway“ – auch Rachel York blieb für einen solchen Auftritt an Bord und nahm an der gesamten Kreuzfahrt teil. Während der Taufe gab sie bereits einen künstlerischen Vorgeschmack und bekam mit dem signature song „Defying Gravity“ aus dem Musical „Wicked“ (in Deutsch „Wicked – Die Hexen von Oz“) tobenden Beifall. Die Champagnerflasche zerschellte wenig später, wenn auch erst im dritten Anlauf, am Bug. Filmreif dann die Szene des holländischen Pastors, der die Crystal Debussy gesegnet hatte: Unter der Soutane zauberte er ein Smartphone hervor und bat die Patin vor dem amüsierten Publikum um ein gemeinsames Selfie. Das „Innenleben“ des neuen Flusskreuzers entspricht dem seiner Schwesterschiffe (siehe „an Bord“ Nr. 6/17): Eine fast komplett verglaste stylishe Lobby mit Bar, Bistro mit Cafeteria, „Waterfront“ – das große Restaurant, ein Innenpool und das große Sonnendeck mit eleganten farbigen Sitzmöbeln-und liegen und einer Pop-up-Bar. Für jede der 53 Suiten, die in fünf verschiedenen Kategorien bis zur 70 qm großen Crystal-Suite angeboten werden, steht auch auf diesem Schiff ein Butler-Service bereit. Nicht weniger als 68 Crewmitglieder sorgen für die maximal 106 Passagiere, das ist in der Branche ein herausragendes Verhältnis.
Jetzt ist das musikalische Quintett komplett: Nach der umgebauten Crystal Mozart und den letztes Jahr in Dienst gestellten Neubauten Crystal Bach und Crystal Mahler wurde kurz nach der Crystal Debussy, die Crystal Ravel in Budapest getauft. Damit operiert die amerikanische Luxusreederei Crystal Cruises jetzt fünf Flusskreuzfahrtschiffe in Europa.