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Yacht-Feeling in den Emiraten

Die erste Hochsee-Yacht von Emerald Cruises, die Emerald Azzurra, positioniert sich in einer interessanten Kreuzfahrt-Nische: Seereisen im eleganten, intimen Rahmen in sonnenverwöhnten Regionen mit spannenden Destinations-Abstechern. Beat Eichenberger hat das Schiff auf einer Fahrt von Dubai nach Maskat unter die Lupe genommen.

Die Emerald Azzurra duckt sich beinahe etwas verloren hinter dem Terminal 2 des Port Rashid in Dubai, wo wir auf das Schiff zusteigen. Hier ist man sich grössere Kaliber gewohnt wie etwa die MSC World Europa, die etwas weiter vorne liegt. Der Grössenunterschied ist auch auf Distanz gigantisch: Hier eine schnittige 5175-BRZ-Megayacht für maximal 100 Gäste, dort ein riesiger 215’000-BRZ-Gigaliner für maximal 6774 Gäste. Zwei Welten, die letztlich jede auf ihre Art unter dem Begriff „Kreuzfahrten“ segeln. Doch dies lässt Julian Burgess, jovialer englischer Kapitän der Emerald Azzurra mit illustrer Karriere bei renommierten Reedereien wie Cunard so nicht gelten: „Das hier ist kein Kreuzfahrtschiff, sondern eine Yacht!“.


Foto: Beat Eichenberger

Mit ihren Ausmassen bewegt sich die Emerald Azzurra tatsächlich in einem Bereich, in dem sich nur wenige Warmwasser-Megayachten tummeln. Dies ist auch die Nische, in der die australisch-stämmige Scenic-Gruppe, zu der auch Emerald Cruises gehört, im Cruise-Markt ihre Chancen sieht. Gross geworden mit hoch­karätigen Flussreisen, stieg Scenic 2019 mit der spektakulären Discovery-Yacht Scenic Eclipse erstmals in das Hochsee-Segment ein. Auch mit der Flussreisen-Marke Emerald Cruises wagte das Unternehmen im Frühling 2022 mit der Emerald Azzurra nun den Sprung aufs offene Meer.

Eine Yacht mit Cruise-Standard

Ein erster Rundgang über die Emerald Azzurra zeigt: Auch eine moderne, intime Megayacht kann mit einer­ umfassenden und eleganten Kreuzfahrt-Infrastruktur punkten. Auf Deck 3 hinten das luftige Restaurant La Cucina mit Aussenplätzen, vorne die Amici Bar & Lounge und dazwischen die Reception und ein kleiner Shop. Auf Deck 4 vorne eine kleine Observation-Lounge mit Bibliothek und Café-Station, auf Deck 5 hinten ein feiner Infinity-Pool mit Liegen und das Aqua Café, ganz oben herrlich auf Deck 7 gelegen die Sky Bar mit Whirlpool und Liegen. Ganz unten auf Deck 2 befindet sich gar ein kleiner Sauna-, Spa- und Fitness-Bereich mit Frisör. Dieses­ Deck mündet baulich hinten in eine Marina, eine Plattform für Wassersport und Zodiac-Ausflüge unterwegs. Eine weitere Besonderheit: Fast zu jeder Zeit ist die Brücke auf Deck 6 offen für Besucher, die dem Kapitän und seiner Crew über die Schultern schauen können.

Das Innendesign des übersichtlichen Schiffs ist modern und schnörkellos, die Farbgebung wird von aparten Grau- und Anthrazittönen dominiert. Passend dazu da und dort Glas, Spiegel und silbriges Metall, farbenfrohe Kissen und Blumen sorgen in der Lounge für Kontrapunkte, fehlen jedoch in den Kabinen. Diese sind in sechs Kategorien unterteilt: Die sechs Ocean Staterooms mit Fenster auf Deck 3 sind 17 bis 19 qm gross, die Balcony Suiten auf Deck 4 und 5 weisen 26 bis 28 qm auf, die grössere Suiten auf Deck 5 und 6 zwischen 35 und 67 qm und die zwei Owner’s Suiten auf Deck 6 voraus mit grosser­ Terrasse gar 110 qm. Alle sind mit jedem Komfort inklusive Kaffeemaschine ausgestattet….

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