Die Ablieferung des neuen Expeditionsschiffes von Seabourn verzögert sich. Nach der letzten Werfterprobung Ende April sind noch Restpunkte offen, die eine Ablieferung Anfang Juni vereitelten. Die für den 15. Juli geplante Jungfernfahrt wurde deshalb abgesagt.
Es ist nicht die erste Absage. Das Schiff sollte eigentlich im Frühjahr 2021 bereits in Fahrt kommen. Doch die Pandemie hatte auch die Fertigungsprozesse der T. Mariotti-Werft verwirbelt. Deshalb wurde die Ablieferung zunächst auf April 2022 und dann schließlich auf den 15. Juli 2022 verschoben.
Das 23000 BRZ große und 170 lange Schiff liegt aktuell an der Ausrüstungsmole der Werft. Zwei Serien von Probefahrten im April und Mai hat das Schiff absolviert. Dennoch platzte der Ablieferungstermin.
Neuer Termin ist jetzt der 27. Juli in Tromsö. Es ist die vierte Verzögerung der Planung zur Einführung des exklusiven Schiffes.
Das Schiff soll dann direkt von der Werft nach Nordnorwegen fahren. Ob es klappt, wird sich bei den anstehenden Abnahmen in Genua zeigen. Die Seabourn Venture ist das erste von zwei Schiffen einer neuen Explorer-Klasse bei der US-Premium-Marke.
Wie weit die Gerüchte über einen Verkauf der Marke an Investoren aus Saudi-Arabien die Ablieferung tangieren, ist derzeit unklar. Von Seiten der Reederei wird die Verantwortung für die Verzögerung bei der Werft gesehen.
„Damit das Schiff einsatzbereit ist, müssen vor seiner ersten Fahrt mehrere Meilensteine erreicht werden. Die letzten verbleibenden Meilensteine sind zwar geringfügig. Sie müssen jedoch ausgefüllt werden, um die Abnahme und Lieferung des Schiffes zu ermöglichen“, teilte die Reederei an Kunden und Reisebüros mit. FB